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RESTful Webservices entwickeln außerhalb von Microsoft Visual Studio

Erstellt von Jaftali vor 3 Jahren Letzter Beitrag vor 3 Jahren 906 Views
J
Jaftali Themenstarter:in
28 Beiträge seit 2020
vor 3 Jahren
RESTful Webservices entwickeln außerhalb von Microsoft Visual Studio

Hallo,

ich bin Lehrer an einer Schule und nutze im Informatikunterricht akuell noch SharpDevelop, um mit den Schülern in der Programmiersprache C# zu programmieren. Nun hat sich er der Lehrplan verändert und neuerdings stehen auch Webservices auf dem Lehrplan.

Die Nutzung von Microsoft Visual Studio ist leider nicht möglich. Hat jemand Erfahrungen mit der Entwicklung von RESTful Webservices in anderen Entwicklungsumgebungen als MS Visual Studio und kann eine Empfehlung aussprechen?

P
441 Beiträge seit 2014
vor 3 Jahren

Hi Jaftali,

ihr könnt problemlos Visual Studio Code einsetzen und damit Webservices auf Basis von ASP.NET Core (bzw. auf .NET 5.0 Basis) erstellen.
Allerdings kann Visual Studio Code nicht mit den Desktop Frameworks WPF und Windows Forms umgehen.

*Edit: Visual Studio Code ist frei verfügbar!

F
10.010 Beiträge seit 2004
vor 3 Jahren

https://visualstudio.microsoft.com/de/license-terms/mlt031819/
Wenn man das aufmerksam ließt, stellt man fest, das Ihr sehr wohl VS Comunity benutzen könnt,
wenn ihr immer nur OpenSource SW erstellt.
Das sollte doch nun wirklich kein problem sein.

J
Jaftali Themenstarter:in
28 Beiträge seit 2020
vor 3 Jahren

Vielen Dank für die Antworten. Ich hatte schon MS Studio Code ins Auge gefasst. Allerdings ist die Sache natürlich nicht so umfangreich dokumentiert wie bei MS Visual Studio Community. Kannst du mir noch einen Tipp geben und sagen, wie bei MS Studio Code der Webserver bereitgestellt wird?

Das Problem bei Visual Studio Community ist, dass man sich ein Microsoft-Konto zulegen muss, um das Produkt auch noch nach Ablauf der 30 Tage nutzen zu können. Jetzt kommt's: Es gibt Schüler, die willigen der Datenschutzerklärung von Microsoft aber nicht ein. Solche Schüler dürfen dann aber vom Unterricht nicht ausgeschlossen werden.

H
48 Beiträge seit 2020
vor 3 Jahren

webapplikationen in asp.net core sind einfach nur konsolenanwendungen die du über die cli startest und es wird dann der interne webserver kestrel verwendet https://docs.microsoft.com/en-us/aspnet/core/fundamentals/servers/kestrel
das gilt sowohl für visual studio wie auch für visual studio code daher findest du das auch in der asp.net dokumentation und nicht in der ide.
aus interesse: jede software hat nutzungsbedingungen was machst du wenn ein schüler einen anderen open source editor aufgrund der nutzungsbedingungen ablehnen?

D
261 Beiträge seit 2015
vor 3 Jahren

Auch bei Verwendung von Visual Studio Code wird indirekt die Microsoft Datenschutzerklärung akzeptiert. (siehe https://code.visualstudio.com/license?lang=de, Punkt 2a)

J
Jaftali Themenstarter:in
28 Beiträge seit 2020
vor 3 Jahren

Die Gründe mögen alle nachvollziehbar sein. Es ändert aber nichts daran: Nicht jeder Schüler lässt sich durch schlüssige Argumentation überzeugen. Man kann einen Schüler nicht dazu zwingen ein Microsoft-Konto anzulegen und bei einer so großen Schule gibt es immer wieder Schüler, die speziell beim Registrieren Sicherheitsbedenken haben.

Ich bin nicht der Admin aber ich kann mir auch vorstellen, dass die einzelnen Lizenzen Gerätebezogen wären, d. h. wir müssten für unsere 400 Clients womöglich 400 MS-Konten erstellen.

H
48 Beiträge seit 2020
vor 3 Jahren

microsoft lizenzen sind nutzerbezogen und das kann oder darf auch euer admin nicht ändern ansonsten ist eine lizenzverletzung.
aus interesse: jede software hat nutzungsbedingungen was machst du wenn ein schüler einen anderen open source editor aufgrund der nutzungsbedingungen ablehnen?

J
Jaftali Themenstarter:in
28 Beiträge seit 2020
vor 3 Jahren

Nutzungsbedingungen sind etwas anderes als Datenschutzrichtlinien. Genauso wenig wie du einen Schüler vorschreiben kannst, dass er dir seine Telefonnummer aushändigt, kannst du ihn vorschreiben seine E-Mail-Adresse bei Microsoft zu hinterlegen.

P
441 Beiträge seit 2014
vor 3 Jahren

Nur, damit es hier steht: Für VSCode muss kein Nutzerkonto angelegt werden.

Es gibt Features, die mit einem Nutzerkonto besser funktionieren (z.B. LiveShare, Azure Integration oder GitHub Integration), aber dafür kann es z.B. auch ein u.U. GitHub Konto sein. Für das reguläre erstellen, ausführen und debuggen von Programmen auf Basis von .NET 5 wird aber kein Konto benötigt.

Zu VSCode allerdings noch ein Satz:
Man fängt beim Programmieren gerne mit Konsolenanwendungen an, auf die man Abfragen legt. Das funktioniert mit einem Standardprojekt von VSCode nicht und man muss es erst so konfigurieren, dass eine eigenständige Konsole geöffnet wird.

H
48 Beiträge seit 2020
vor 3 Jahren

du willst also deinen schülern kein visual studio geben weil sie ein konto brauchen und das ablehnen würden wegen datenschutz aber stattdessen bietest du ihnen einen editor mit den gleichen datenschutzbedigungen an denen sie implizit zustimmen wenn sie ihn nutzen und nicht ablehnen können ausser sie nutzen ihn nicht??

1.029 Beiträge seit 2010
vor 3 Jahren

Hi,

kann nachvollziehen, dass es keinen Spaß macht x-beliebige Schüler zu zwingen ein MS-Konto anzulegen bzw. auch nur durch die Erstellung eines solchen zu schubsen.

On Top:
So wie ich mich an die Schule erinnere haben die Schüler auch keine Benutzerkonten auf den Rechnern - ergo - stehen die Chancen hoch, dass die Schule unwissentlich an der Verletzung von Lizenzvereinbarungen teilnimmt - schlicht weil ein Schüler eingeloggt blieb - ein anderer aber das Konto verwendet - sofern man nun Visual Studio in welcher Form auch immer nutzt.
(Würde mir als Schüler auch nicht passen, dass ich meine Benutzerdaten auf einem Gerät/Konto hinterlasse, über dass ich im Prinzip keinerlei Kontrolle habe)

Grundlegend:
SharpDevelop ist der Vorgänger von MonoDevelop - hier könnte man ggf. noch evaluieren - grundlegend liegt der Fokus hier aber auf VS Code, dass ebenfalls kein Benutzerkonto benötigt.

WebServices auf Basis von ASP.NET Core kann man damit komfortabel schreiben.
Die Microsoft-Beispiele nutzen zwar in der Tat meist Visual Studio - allerdings lässt sich das Endergebnis genauso gut mit VS Code gestalten. Sicher - hier ist in Teilen die cli beteiligt für entsprechende Vorlagen - auf der anderen Seite: "dotnet new webapi" einzugeben sollte im Informatikunterricht ja kein Problem darstellen.

Was VS im Standard vll noch anders macht: Die haben im Standard eine IIS-Express-Integration - allerdings finde ich das seit ASP.NET Core vollkommen unnötig - zum Entwickeln ist "dotnet run" bzw. "dotnet watch" viel angenehmer - mir persönlich gefällt das separate CLI-Fenster mit den Logausgaben.

Wie man dotnet watch einsetzt - kannst du dir z.B. auf folgendem Link anschauen:
https://stackoverflow.com/questions/59830506/hot-to-setup-an-auto-dotnet-watch-run-for-net-core-3-1-projects-using-visual-st

LG

F
10.010 Beiträge seit 2004
vor 3 Jahren

Wenn man die std extensions für C# in VS Code benutzt, kann man auch locker mittlere Projekte für .NET5 damit erstellen und auch debuggen.

Die einzigen male, in denen man "dotnet ..." benutzen muss ist beim erstellen eines Projektes und ggf beim ersten build, damit man den Pfad in der launch.json eingeben kann.

Der Vorteil ist, das läuft auch unter Linux und MACOS genauso.