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Der #WirVsVirus Hackathon der Bundesregierung - 20. bis 22 März 2020

Erstellt von Abt vor 4 Jahren Letzter Beitrag vor 3 Jahren 3.698 Views
Abt Themenstarter:in
16.807 Beiträge seit 2008
vor 4 Jahren
Der #WirVsVirus Hackathon der Bundesregierung - 20. bis 22 März 2020

Der #WirVsVirus Hackathon - Hackathon der Bundesregierung

Der #WirVsVirus Hackathon

Gemeinsam mit der Bundesregierung schaffen wir den digitalen Beteiligungsprozess in der Corona-Krise. Überall in Deutschland arbeiten Individuen an Lösungen. Der #WirVsVirus Online Hackathon ist der digitale Raum, in dem wir alle gemeinsam Lösungen für neu auftretende Herausforderungen entwickeln, testen und verbessern können.

Bis Freitagmorgen hat die Bundesregierung sowie jede:r Bürger:in Zeit, Herausforderungen einzureichen. Was sind derzeit die drängendsten Herausforderungen? Für welches Problem wünschst Du Dir eine Lösung? Frag‘ Deine Freund:innen und Familie und lass‘ Dich inspirieren.

Am Freitag kannst Du Dich entscheiden, an welcher der Herausforderungen Du die nächsten 48 Stunden arbeiten möchtest. Du kannst Dich mit Freunden registrieren und mit ihnen ein Team bilden oder Du trittst einem Team bei, das sich um eine Herausforderung formiert. Wenn Du Lust hast, hast du einen Platz!

https://wirvsvirushackathon.org/

C
2.121 Beiträge seit 2010
vor 4 Jahren

Weißt du etwas mehr darüber?

Ich will jetzt nicht die Aktion an sich schlechtreden. Aber wenn man sich nach dem Lesen der verlinkten Seite fragt
* was hat das mit der Coronakrise zu tun?
* was passiert da "vs Virus"?
* was für eine Art von Problemen sollen da eingereicht/gelöst werden?
* um was geht es ganz grundsätzlich?
weil das alles nirgends ersichtlich wird, dann fehlt in diesem Aufruf noch das Wesentliche 😉

Ich hab eigentlich nur eins gelernt, nämlich dass man Text nicht nur durch Gendersternchen sondern auch durch Doppelpunkte verstümmeln kann 😉

49.485 Beiträge seit 2005
vor 4 Jahren

Hallo chilic,

vorne weg: Ich weiß auch nur, was auf der Webseite steht.

Doch für mich ist der Fall ziemlich klar. Denn wir alle sind in der einen oder anderen Form von Einschränkungen betroffen. Es stellt sich also mindestens die Frage, wie man die Eindämmung des Virus möglichst gut und gleichzeitig mit möglichst wenigen Einschränkungen erreichen kann. Andersherum stellt sich die Frage, wie man trotz aller Einschränkungen das (gesellschaftliche oder zumindest wirtschaftliche) Leben aufrechterhalten kann. Da wir alle mit einer völlig neuen Situation konfrontiert sind, sind auch die Lösungen wohl völlig neue, zumindest aber die Fragestellungen.

Und gerade dafür ist doch ein Hackathon ideal, denn "Ziel eines Hackathons ist es, innerhalb der Dauer dieser Veranstaltung gemeinsam nützliche, kreative oder unterhaltsame Softwareprodukte herzustellen oder, allgemeiner, Lösungen für gegebene Probleme zu finden."

Wenn klar wäre, das ist die Fragestellungen sind und was die dazu passenden Lösungen, dann bräuchte man keinen Hackathon, sondern dann macht mam es eben oder gibt es in Auftrag. Fertig! Ist hier aber nicht so.

Also ich finde die Idee super. Und wenn ich mir auch nicht vorstellen kann, dass die Idee direkt von Kanzlerin oder Ministern gekommen ist (ich sage nur "Neuland", aber vielleicht tue ich ihnen auch unrecht), so finde ich es durchaus bemerkenswert, dass sie als "Die Bunderegierung" dem zumindest nicht im Weg gestanden haben.

Ums vielleicht etwas konkreter zu machen: Mir fällt viel ein was man alles "vs Virus" tun kann, das fängt bei Apps an, die medizinische Forscher unterstützen, z.B. beim Finden eines Impfstoffes; beim gesellschaftlichen Leben geht es um Apps, die ermöglichen, was wegen der Einschränkungen nicht möglich ist, z.B. streamt der RBB jetzt Veranstaltungen, die nicht mehr physisch besucht werden können, beim wirtschaftlichen Leben könnte es z.B. um Apps gehen, die helfen, Lieferketten aufrecht zu erhalten oder neue zu schaffen. Ich denke, ich könnte da jetzt noch eine halbe Stunde Brainsorming machen und mir würde ununterbrochen Passendes einfallen.

Ich habe versucht, alle deine Fragen zu beantworten. Ich hoffe, es ist mir gelungen. Ist es?

herbivore

BTW: Durch Gendersternchen wird ein Text doch gerade aufgewertet. 😃

Abt Themenstarter:in
16.807 Beiträge seit 2008
vor 4 Jahren

Prinzipiell war die Idee, dass man jegliche Herausforderung einsenden kann; es muss nicht zwangsläufig etwas mit dem Virus zutun haben.
Wahrscheinlich wird eine Aufgabenstellung wie "Wie digitalisiere ich meine Schulklasse?" eher genommen als "Wie erkenne ich Kennzeichen in Videos automatisch" - einfach aufgrund der Dringlichkeit der Sache.

Bislang hab ich aber noch keine Teilnehmer-EMail erhalten.

Ich hab eigentlich nur eins gelernt, nämlich dass man Text nicht nur durch Gendersternchen sondern auch durch Doppelpunkte verstümmeln kann 😉

Ich hab es gelernt, dass es hier kein Falsch gibt 😃

C
2.121 Beiträge seit 2010
vor 4 Jahren

Ihr zwei (herbivore und Abt) liegt mit euren Vermutungen sicher richtig. Mir fehlt dabei einfach das gewisse etwas, das neugierig macht. Ein Beispiel, irgendetwas eben bei dem man spontan sagt, ja darauf hab ich Bock, da will ich mitmachen.
Wenn einem ganz unbewusst die Fragen kommen die ich mir gestellt habe, ist es möglicherweise schon zu spät.

3.003 Beiträge seit 2006
vor 4 Jahren

Mich macht die Aktion eher wütend. Placebo-Aktionismus, der ein bisschen Futter für die Presse liefert, und die Verantwortung für die Lösung politikverschuldeter Probleme wird elegant an die Nerds weitergereicht, die sich dafür instrumentalisieren lassen.

Nichts gegen die Leute, die mitgemacht haben. Ich hoffe, sie hatten Spass, haben was gelernt und interessante Leute kennengelernt. Ich fürchte aber, die praktischen Auswirkungen werden sich auf ein paar wohlwollend-herablassende Presseartikel beschränken.

Ich lasse mich sehr gern eines Besseren belehren, allein, mir fehlt der Glaube.

LaTino

"Furlow, is it always about money?"
"Is there anything else? I mean, how much sex can you have?"
"Don't know. I haven't maxed out yet."
(Furlow & Crichton, Farscape)

49.485 Beiträge seit 2005
vor 4 Jahren

Hallo LaTino,

wenn du erwartest, dass ein einzelner Hackathon die Welt maßgeblich verändert, dann erwartest du einfach viel zu viel. Ein Hackathon kann (und soll) immer nur Keimzelle sein. Und das ist hier so wenig ausgeschlossen, wie bei anderen Hackathons. Das wird erst die Zeit zeigen.

Davon abgesehen legt die Politik momentan weit mehr Aktionismus an den Tag, als ich für erforderlich und angemessen halte. Da ist etwas, dass wie der Hackathon keine (negativen) Auswirkungen auf mich hat, schon mal eine erfreuliche Ausnahme.

Mir ist bloß nicht klar, was du mit "politikverschuldeter Probleme" meinst. Die Politik (nachträglich) zu kritisieren, ist leicht. Es besser zu machen (gemacht zu haben), schon sehr viel schwieriger.

herbivore

EDIT: Ihr hatte ja richtig verstanden, wie der Satz gemeint war, da er zweimal zitiert wurde. Ich hab ihn trotzdem noch korrigiert: Aus "(gemacht) zu machen" wurde "zu machen (gemacht zu haben)".

Abt Themenstarter:in
16.807 Beiträge seit 2008
vor 4 Jahren

Man kann immer der Politik (mind.) zwei Dinge vorwerfen:
*Sie bindet die Bürger nicht. Dann sind alles Egoisten und "zu weit weg vom Volk" *Die Politik schafft einen Rahmen, bei dem sich ein Bürger beteiligen kann. Dann werfen viele der Politik Populismus oder Aktionismus vor.

Politik ist immer ein Kompromiss und allen richtig machen geht nicht.
Es ist ja auch nicht so, dass alles nur der Minister oder seine Generalsreketäre alleine entscheiden: im Endeffekt sind es die Berater drunter.
Minister und Generalsreketäre sind oft fachfremd, was teilweise hilft und teilweise nicht hilft.

Der Politik also Ideen und Beratung an die Hand zu geben: nur so erreicht man was.

Die Politik (nachträglich) zu kritisieren, ist leicht. Es besser (gemacht) zu machen, schon sehr viel schwieriger.

👍

5.657 Beiträge seit 2006
vor 4 Jahren

Nur zur Erinnerung: Es geht hier um eine Ankündigung eines kleinen Wettbewerbes, der im besten Fall ein paar Leute davon abhalten kann, sich zu Hause zu langweilen.

Wenn die Aktion im Allgemeinen oder der Gebrauch von Gender-Auszeichnungen im Speziellen euch emotional aufwühlt, wendet euch doch bitte an den Veranstalter.

Weeks of programming can save you hours of planning

3.003 Beiträge seit 2006
vor 4 Jahren

@MrSparkle, letzte Reaktion hier von mir, entschuldige bitte 😮)

Die Politik (nachträglich) zu kritisieren, ist leicht. Es besser (gemacht) zu machen, schon sehr viel schwieriger.

Ich meine die Situation im Gesundheitswesen im Allgemeinen und die schlechte Vorbereitung und langsame, dann aber aktionistische Reaktion.

Und nein, "mach's besser" ist keine angemessene Reaktion, sondern unlauter argumentiert. So stehlen sich nur Leute aus der Verantwortung, die sie freiwillig übernommen haben. Niemand hat irgendwen gezwungen, Politik zu machen. Selbstverständlich wird auch nicht erst kritisiert, seit die Krise da ist, sondern schon sehr lange vorher. Es hat nur keinen interessiert.

Im übrigen muss ich auch keinen Film drehen oder ein Buch schreiben können, um beurteilen zu können, ob ein Buch oder Film handwerklich schlecht sind. Dieses Argument lasse ich nicht gelten. (Meine Frau arbeitet im Gesundheitswesen, ich kriege hier seit Jahren mit, wie nur noch auf Verschleiß gefahren wird. Soll mir keiner erzählen, damit hätte keiner rechnen können.)

So, das soll's gewesen sein. Wie gesagt, wer mitgemacht hat: danke für den Enthusiasmus und den Versuch, ich drücke die Daumen, dass es nicht umsonst war.

Grüße,

LaTino

"Furlow, is it always about money?"
"Is there anything else? I mean, how much sex can you have?"
"Don't know. I haven't maxed out yet."
(Furlow & Crichton, Farscape)

49.485 Beiträge seit 2005
vor 4 Jahren

Hallo LaTino,

ich hatte nur gewarnt, dass man gerade bei politischen Themen leicht der Gefahr erliegen kann, es sich mit der Kritik zu leicht zu machen. Ich wollte damit nicht sagen, dass man gar nicht und gar nichts mehr kritisieren darf. Das darf man natürlich. Es handelte sich also keinesfalls um ein Totschlagargument.

herbivore

5.657 Beiträge seit 2006
vor 4 Jahren

Update: 43.000 Hackathon-Teilnehmer bringen Slack ans Limit

Hier ein paar Beispiele für die eingebrachten Ideen:

"Wie kommunizieren wir den Status von Supermärkten?", "Wie können wir die Kapazitäten im Krankenhaus besser darstellen?", "Wie können wir über Helfer-Plattformen Nachbarschaftshilfe organisieren?" oder "Wie können ArbeiterInnen (bes. für die Ernte) besser verteilt werden?"

Weeks of programming can save you hours of planning

49.485 Beiträge seit 2005
vor 4 Jahren

Hallo MrSparkle, hallo zusammen,

43.000, das ist doch mal eine Hausnummer. Und auch wenn ich nicht zu den Teilnehmern zählte, stützt die Zahl und auch die Themen-Beispiele genau meine Thesen von (ganz) oben. Und auch wenn sich dadurch nicht gleich die Welt ändert, kann man die Veranstaltung - trotz ihrer technischen Probleme aufgrund des Ansturms - doch getrost als Erfolg ansehen.

Das war offenkundig der größte Hackathon, der jemals weltweit durchgeführt wurde

herbivore

M
368 Beiträge seit 2006
vor 3 Jahren

Auf jeden Fall gibt es am 30.03. um 19.00 Uhr einen LiveStream zum Thema: https://twitter.com/BMBF_Bund/status/1244563556210802688

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