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Forenbeiträge von bredator Ingesamt 357 Beiträge

08.02.2021 - 09:02 Uhr

Herzlichen Glückwunsch an die Entwicklung und Respekt für die viele Arbeit!

23.12.2020 - 08:36 Uhr

Ich seh das wie Abt: Ein Taschenrechner ist eine schlechte Idee. Das ist so die archetypische Aufgabe, um jemanden ein paar Tage programmieren zu lassen und dabei alles schlechte an Stil in ein Programm zu packen. Es gibt unzählige davon und nur wenige gute, lass es lieber. Ich hatte damals als Projekt neben einem Fernkurs in C# ein Visual Studio Addin entwickelt, das mir in C++ Projekten die Farbwerte von Int in RGB umrechnet und im Debugger anzeigt, einfach weil ich es für mich praktisch fand. Dass meine zukünftige Firma mir das Ding sofort aus den Händen reißt und auf allen Entwicklermaschinen installiert, war mir da noch nicht klar. Von daher: Such dir was praktisches zum entwickeln, auch dann, wenn es nur für dich auf den ersten Blick praktisch ist.

Auch würde ich herbivores Vorschlag in Erwägung ziehen. Das Abitur nachholen ist in "jungen" Jahren sicher leichter als später, wenn man auf ein festes Einkommen voll angewiesen ist, einen eigenen Haushalt schmeißt etc. Gerade nach einer Ausbildung kann man das relativ schnell machen, auch wenn es nicht superleicht sein wird.

15.12.2020 - 09:50 Uhr

Ist das nicht so was wie Zeitarbeitsfirma für IT-Experten? Also Grundgehalt + Projektbezogene Gelder? Seh da irgendwie jetzt keinen besonderen extra Punkt.

Je weiter es in die Richtung "du bist selbstständig" + "du gehörst zu Firma X" geht, desto mehr läuft man da Gefahr beim Thema Scheinselbstständigkeit.

22.10.2020 - 22:05 Uhr

Ich bin, obwohl "erst" 36 Lenze alt, sehr altmodisch, was das Bezahlen angeht. Ich habe eine KK, ja, allerdings nur deshalb, weil einiges nur damit bezahlbar ist. Das betrifft meist ausländische Online-Shops, in D hab ich das eher selten gebraucht.

Warum nutze ich die Karte nicht in allen Lebenslagen? Ich verliere die Übersicht, und zwar verdammt schnell. Sonntag Abend hat es sich seit Jahren eingebürgert, dass ich einen Spaziergang durchs Ort mache. Das tut gut und soll ja gesund sein. Jedenfalls am Ende der Route ist der Bankautomat und ich hole mir dort mein Wochenbudget ab, das habe ich kurz davor daheim grob ermittelt. Wann muss ich was einkaufen? Gibts irgendwelche Sonderausgaben diese Woche? Ess ich eher daheim oder hol mir auf der Arbeit was? Das stimmt in der Zwischenzeit mit +-50 € ziemlich gut und indem ich einigermaßen feste Wochenbudgets habe, verliere ich nicht den Überblick über meine Ausgaben. Überall nur schnell die Karte dranhalten, "sind ja nur xxx €", so gut kenn ich mich, das führt ins Chaos. Es ist bequem, definitiv, und wäre ich nicht so wie ich bin, wäre das sicher auch mein Zahlungsmittel. Aber ich lebe mit meiner Methode seit fast 20 Jahren gut und mach das auch weiterhin. Ich bin natürlich nicht blind für neue Technik oder verteufle sie, aber so lange wie möglich bleibe ich bei dem für mich bewährten. Wenn das irgendwann nicht mehr geht, überlege ich mir was neues 😉

19.10.2020 - 16:51 Uhr

Davon abgesehen würde ich bei einem Wechsel sicherlich nicht auf Java gehen...

14.10.2020 - 16:35 Uhr

Ich hatte auch relativ lange Logitech M525 Mäuse, weil sie sehr kompakt sind und mir "reichten". Allerdings war der Weg der Funkstrecke vom Rechner unterm Schreibtisch bis zur Maus selbst zu lang, um immer gut zu funktionieren. Irgendwas hat zumindest immer wieder gestört, so dass der Mauszeiger immer wieder mal zuckelte und hängen blieb.

Meine Frau hatte schon länger eine Kabelgebundene Logitech G402 und war damit schon lange sehr zufrieden, so dass ich mir das Thema auch mal genauer angeschaut habe. Ich habe mich dann dazu entschieden eine G502 auszuprobieren, weil es das Angebot hier lokal von einem Händler gab "Nimm sie mal mit und wenn sie in 2-3 Wochen nicht tauglich rauskommt, bringst sie mir wieder.". Jo, ich hab sie nicht mehr zurückgebracht. Seit fast drei Jahren im Dauereinsatz und immer noch top. Kabellose Billigmäuse will ich nicht mehr anfassen - inzwischen auch aus Ergonomiegründen. Wer mal eine Weile mit einer ergonomisch guten Maus gearbeitet hat, geht nicht mehr freiwillig zum Schrott zurück.

23.09.2019 - 08:18 Uhr

Coole Sache. Zuerst hab ichs kaum abwarten können und jetzt sind die letzten beiden Monate so vorbeigeflogen, dass ich kaum Zeit habe, mich in .NET Core 3 zu stürzen. Aber zum Jahreswechsel dann.

12.07.2019 - 11:04 Uhr

Sieht schick aus. Auch mir gehts wie herbivore, ich wünschte, ich könnte so pixeln.

05.07.2019 - 09:06 Uhr

Sieht doch gut aus. Ich kann mich noch an ein Spiel erinnern... Rock n Roll Racing für das SNES. Dort konnte man seine Karre auch aufrüsten und die Bauteile haben dann entsprechend anders ausgesehen. Man sah auf einen Blick, auf welcher Stufe man war. Damals war die Technik natürlich etwas eingeschränkter, insofern ist eine zusätzliche Anzeige für den Zustand des Teils, wie du es hier gezeigt hast, auch noch cool.

Das Ausrüstungsmenü sah dort wie im Anhang aus

04.07.2019 - 17:15 Uhr

Wenn du this.Controls durchläufst, werden nur die Controls von Form1 iteriert. Du musst deine TabPage-Collection iterieren und dort dann die Richtextboxen suchen.

04.07.2019 - 16:00 Uhr

Was spricht zunächst mal dagegen, deine TabPages erst dann hinzuzufügen, wenn du sie fertig gebaut hast, also alle Controls platziert hast? Und sie vor allem dann auch gleich hinzufügst. Im Konstruktor erzeugst du zwei TabPages, wobei die zweite als Text gleich den Count der Collection mitbekommt, der zu dem Zeitpunkt aber immer 0 ist, weil du die erste Page noch gar nicht in die Collection gepackt hast.

Der Grund, warum dein RTC beim ersten Hinzufügen fehlt, ist der, dass zu diesem Zeitpunkt deine zweite Page, die du im Konstruktor erzeugt hast, ausgewählt wird. Diese hat aber, anders als Page 1, kein Rich Text Control. Daher ist das dann angezeigte TabControl leer. Ab dem dritten stimmt es wieder, weil du ja jedem neu hinzugefügten auch ein RTC mitgibst.

Wenn du den Text des Tabs immer vom TabCount abhängig machst, kann es natürlich vorkommen, dass Nummern doppelt vergeben werden. Ich erzeuge zu Beginn 4 Tabs:
new 1
new 2
new 3
new 4

So weit so gut. Jetzt lösche ich "new 3" raus und füge erneut eins an. Da ich jetzt aber wieder auf den Count gehe, hab ich jetzt halt folgendes dastehen:
new 1
new 2
new 4
new 4

Besser wäre es hier, du lässt einen eigenen Zähler mitlaufen, der die Zahl der bisher erzeugten Tabs beinhaltet und auch auf diese dann zugreifst.

04.07.2019 - 09:16 Uhr

Gefällt mir tatsächlich schon sehr gut. Ein paar Sachen hab ich aber doch noch anzumerken, was mich auf den ersten Blick stört bzw. was mir fehlt.

  • Ich weiß nicht, ob es eine Rolle spielt für das Spiel, WO die Teile am Schiff angebracht sind. Aber farbliche Markierungen am Schiff für die einzelnen Bauteile wären in jedem Fall nice.
  • Energy -> Energie
  • Den Tabs auf der linken Seite würde ich ggf. auch noch ein Icon mit dazu geben bzw. farblich anpassen, wie du es rechts schon gemacht hast bei den einzelnen Bauteilen.
06.06.2019 - 09:51 Uhr

Schick! Vielleicht schaff ich auch vor meinem Urlaub mal eine Runde 😉 Pfingsten ist ja schon in Griffweite.

03.06.2019 - 08:44 Uhr

Sieht nach wie vor schick aus. Ich hoffe, ich finde im Sommerurlaub die Zeit, mal genauer reinzuschauen 😉

14.05.2019 - 08:06 Uhr

Hardware tauschen war auch hier in der Firma ein Vorschlag. Ich denke, darauf wird es wohl hinauslaufen. Anscheinend geht es ja sowieso nicht um das "Was", sondern um das "Wie". Vielen Dank an alle 😉

13.05.2019 - 17:00 Uhr

Hi zusammen,

um unsere Azubis auch künftig ausbilden zu können, werde ich die Ausbildereignungsprüfung ablegen. Ähnlich wie bei der Berufsausbildung muss dafür eine Prüfung abgelegt werden, schriftlich und praktisch. Der praktische Teil besteht aus je 15 Minuten Präsentation oder Lehrgespräch und anschließendem Fachgespräch.

Für die Präsentation fehlen mir jetzt irgendwie die Ideen, was man da präsentieren könnte. 15 Minuten ist für was halbwegs Spannendes sehr knapp. Gelernt habe ich Fachinformatiker SI und AE, also Themen könnte ich auch aus beidem herausziehen. Hat jemand Vorschläge? Anregungen reichen völlig, das Unterweisungskozept soll ich ja selbst ausarbeiten. Vielleicht hat jemand ja schon sowas gemacht.

10.05.2019 - 10:24 Uhr

Ich hatte ebenfalls mal das zweifelhafte Vergnügen, den Job wechseln zu müssen. Ich war eigentlich fest angestellt bei einem Gehalt, das jetzt eher unterdurchschnittlich war, aber mich jetzt auch nicht in finanzielle Nöte gestürzt hat. Allerdings hatte der Chef eines Tages verkündet, dass man für die Sanierung der Firma ab dem kommenden Monat auf 15% Gehalt verzichten müsse. Ich hatte 2300€ Brutto und 15% Kürzung waren für mich schlichtweg nicht diskutabel. Ich hätte damit leben können, erst mal Überstunden zu schieben oder dergleichen, aber Geld kürzen ohne Möglichkeit des Ausgleichs war für mich nicht tragbar. Ich kam eh schon am Monatsende immer bei einer schwarzen Null raus, ohne groß Geld zum Fenster rauszuwerfen und das hätte ein Dauerminus bedeutet - zumindest wenn ich keinen Umzug machen oder halt Strom oder Essen massiv kürzen wollte.

Also hab ich für mich klar gesagt: Gut, ich unterschreibe erst mal den neuen Vertrag, aber bewerbe mich ab sofort direkt woanders. Als ich dann einen neuen Arbeitsvertrag hatte (mit unbedingtem Bedarf beim neuen AG! Der hat mir die Bewerbung fast aus der Hand gerissen, weil er dringend eine handvoll Entwickler gesucht hat), habe ich direkt gekündigt, die 4 Wochen noch weiter meine Arbeit gemacht, ohne irgendwelche Gedanken daran, meinem alten AG noch eins reinzuwürgen - sowas ist unprofessionell. Ich habe sauber meine Sachen dokumentiert, eine ordentliche Übergabe gemacht und war dann weg. Drei Tage vor meinem letzten Arbeitstag hat mich mein alter AG fast noch angefleht, doch noch zu bleiben, weil es in einem Jahr doch bestimmt wieder aufwärts ginge, aber so war es halt dann. Ich kann nicht ein Jahr oder länger mein Erspartes aufzehren, trotz Vollzeitjob, nur um die laufenden Kosten zu decken. Natürlich hätte ich hier und da noch was einsparen können und es wäre irgendwie ja doch gegangen, aber wie du selbst schon geschrieben hast: Ich hab auch keine Perspektive auf Besserung gesehen und ein Vorwärtskommen war irgendwie auch nicht absehbar. Insofern war es die richtige Entscheidung. Ein ehemaliger Kollege ist 2 Jahre(!) nach mir ebenfalls gegangen, weil es da eben immer noch nicht besser war.

LaTino hat die Punkte gut genannt, auf die geachtet werden sollte. Und herbivore hat auch auf den Arbeitsvertrag hingewiesen, der im Zweifelsfall halt gilt.

08.05.2019 - 09:20 Uhr

Besteht eine Möglichkeit, deinen MonoGame-Code irgendwie zu bekommen? Ich bin sehr neugierig 😉

30.04.2019 - 08:56 Uhr

Das kommt darauf an, wo du dich befindest. Mitte München halte ich das für etwas zu wenig. In eher ländlichen Gegenden eher okay.

03.04.2019 - 08:26 Uhr

Bin überrascht, dass LiveShare auf allen Editionen verfügbar ist. Ich hätte fast gewettet, dass es wieder nur Enterprise wird 😄

27.02.2019 - 13:50 Uhr

Nun, das kommt ganz darauf an, womit du was genau entwickelst. Für alles, was mit Web, Skripten etc. zu tun hat, benutze ich VS Code. Sobald es aber in unsere Legacy-Anwendung geht oder ich schnell ein Tool mit GUI zusammenschubsen will, nehm ich das große VS. In deinem Fall würde ich dir erst mal zum großen VS raten, gerade, weil du da zu Beginn relativ schnell Erfolge siehst. VS Code ist für einige Sachen absolut großartig, kann aber frische Einsteiger erst mal abschrecken.

25.02.2019 - 08:04 Uhr

Ich finde das Ding einfach klasse, fand ich schon bei der ersten Version. Und ja, ich hätte so was gerne für mich zu Hause, von allem was VR/AR angeht, ist HoloLens für mich das interessanteste, leider aber auch das mit Abstand teuerste. 1000-1200€ wäre so meine Schmerzgrenze, aber dafür darf ich es ja nicht mal ein Jahr lang mieten 😕

18.01.2019 - 08:38 Uhr

Die Motivation ist natürlich superwichtig, die bringe ich aber mit! 😮)
Zeig das. Das ist in einem ordentlichen Entwicklungsunternehmen einfach das wichtigste; Offenheit und Motivation.

Genau das. Wir hatten hier mal einen Studenten (Duales Studium Informatik), der hat hier im Büro halt so ein bisschen vor sich hin entwickelt, Punkt 17 Uhr die Arbeit niedergelegt und damit hatte es sich. An manchem Morgen sah man Entwickler in der Kaffeeküche, die sich über ihre Mini-Testprojekte unterhalten haben, die sie in der Freizeit so basteln, aber beim Studenten gab es das Thema Entwicklung in der Freizeit nicht. Und ich hätte an der Stelle noch nicht mal was gesagt - ein Student hat genug zu lernen in seiner Freizeit, da hat man unter Umständen nicht immer die Zeit auch noch Freizeitprojekte zu entwickeln. Aber: Das ging nach dem Studium genau so weiter. Bachelor war fertig, also hat man die Abende ausschließlich fürs Fernsehen, Feiern und Fitnessstudio genutzt, bei der Arbeit sind aber viele Defizite immer wieder aufgetreten. Hier fehlte einfach die Motivation, diese Defizite zu beheben und sowas kann man auf Dauer einfach nicht brauchen. Jeder hat mal eine Phase, wo man Abends nur noch kaputt aufs Sofa fällt, weil viel los war, aber wenn man eigentlich am wenigsten Arbeit von allen hatte und erschöpfter ist als die anderen, dann ist irgendwas merkwürdig 😉

Ich schweife ab: Wie Abt sagt, zeig, dass du motiviert bist, dich allem zu stellen, was da kommen mag. Das ist eine der wichtigsten Eigenschaften, die Entwicklungsunternehmen brauchen.

15.01.2019 - 08:40 Uhr

Bei meinen eigenen Gesprächen, die ich mit potentiellen Azubis führe, klopfe ich viel eher ab, wie derjenige zum Beruf eingestellt ist.

Ein paar der Punkte, die ich versuche, aus dem Gespräch rauszuhören:

  • Will derjenige eher einen 9-17 Uhr Job und danach Kopf aus oder ist er auch privat an seinem Beruf interessiert?
  • Beißt er sich auch an komplizierteren Themen fest oder ist er eher der Typ, der dann aufgibt?
  • Beschäftigt er sich auch mit Grundlagen oder ist er von guten Tools abhängig?
  • Kann er Sachverhalte logisch aufbereiten und entsprechend umwandeln?
  • Ist derjenige auch zu Crunch bereit? (Das ist durch gute Planung nur extrem selten tatsächlich der Fall, aber falls doch mal alle Stricke reißen, ist es extrem schlecht, wenn alle plötzlich Hecken schneiden, Einfahrt teeren oder Fenster streichen gehen müssen).
  • Bringt derjenige eigene Ideen mit oder ist er eher ein Codemonkey?
  • Hat sich derjenige mit dem beschäftigt, was wir hier tun?

Es ist manchmal schwer, alles rauszufinden, aber vieles kann man in einem persönlichen Gespräch durchaus raushören.

05.11.2018 - 16:29 Uhr

Das sieht mir eher nach einem Kontextmenü aus, das für diesen Bedarf zweckentfremdet wurde.

14.09.2018 - 13:40 Uhr

Zum Davonlaufen auf der einen Seite, aber ich erwarte, dass die technische Seite da noch links und rechts von Herrn Voss explodieren wird. Letztlich werden sich wieder mal Gerichte um Dinge kümmern müssen, die vorher schon jedem halbwegs vernünftig denkenden klar waren. Und am Ende findet jemand raus, wie man alles umgehen kann und dann ist Springer genauso weit wie jetzt auch hustLeistungsschutzrechthust

13.09.2018 - 17:02 Uhr

Moah, also gerade .NET Core 3.0 mit Winforms und Blazor finde ich enorm interessant.

12.07.2018 - 08:40 Uhr

Dazu gab es eine Folge von "The Orville", ich glaube, es war die 7. oder 8. der ersten Staffel. Einerseits wird das Ganze natürlich etwas humorig aufgearbeitet, aber dennoch auch mit dem notwendigen Ernst. Sehr sehenswert...

05.07.2018 - 16:33 Uhr

Ich fürchte halt, dass sich nicht viel in die andere Richtung bewegen wird. Leute wie Avel Voss werden jetzt ein paar Wochen mit dem Fuß aufstampfen, sagen, wie fies und ungerecht alles ist, und dann einen fast unveränderten Entwurf nochmal einreichen. Ewig können die Gegner ja nicht mobil machen und im X-ten Anlauf gehts dann durch.

Aber schauen wir mal, was die nächsten Wochen bringen. Bisher sind die Wortführer des Entwurfs allerdings nicht wirklich mit guten Argumenten aufgefallen, sondern eher mit Phrasendrescherei und abstrus zusammengezimmerten Vorwürfen an so ziemlich jeden Bürger.

05.07.2018 - 14:29 Uhr

Sehr erfreulich erst mal. Aber mal schauen, was man sich als nächstes ausspinnt und wer als nächstes bestochen wird, damit man das doch noch durchgewunken bekommt.

07.06.2018 - 16:33 Uhr

Wie schon gesagt, ich bin ein Vertreter der Position, dass man flächendeckende Überwachung schon im Anfangsstadium unterbinden und bekämpfen muss.

Zunächst werden solche Systeme gezielt mit gesuchten Personen gefüttert und dann getrackt. Aber die Technik bleibt ja nicht stehen. Da braucht sich in 10-15 Jahren nur eine Behörde im Budget mal entsprechend groß dimensionierte Hardware anschaffen und fingerschnipp -> Lass mal mit den ganzen Bildern der Personalausweise füttern. Klar, dürfen die nicht speichern beim Ausstellen, kontrolliert das irgendwer? Das ist wie bei diversen Abteilungen wie Verfassungsschutz, BKA und Co.: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.

In manchen Ländern ist es schon so, dass es Behörden gibt, deren Aufgabe es ist, z.B. die Polizei zu überwachen und so richtig auf die Kacke zu hauen, wenn da Schindluder getrieben wird. Hier? Fehlanzeige, da muss man - trotz beispiellos guter Sicherheitslage - die Polizei unbedingt noch mit Kriegswaffen ausstatten.

Ich halte es für einen riesengroßen Fehler, der Exekutive derart mächtige Werkzeuge in die Hand zu geben (Software und Kriegswaffen), die auch in großem Maß missbraucht werden können (und werden, das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche) - gerade diverse Gesetze von Schily sind da ein schönes Beispiel dafür.

Und Vertrauen in den Staat ist da immer so eine Sache. Sowohl das Bundesverfassungsgericht als auch der europäische Gerichtshof haben die Vorratsdatenspeicherung schon einkassiert und es kommt halt ein "Wir machen das trotzdem und lassen es drauf ankommen!". Vertrauensbildende Maßnahmen sehen nicht so aus, dass jeder erst mal verdächtig ist und man im Einzelfall erst mal beweisen muss, dass man unschuldig ist.

Und diverse Vergleiche passen halt einfach nicht. Autos etc. bringen einen nachweisbaren Nutzen (Bewege dich schneller von A nach B als zu Fuß), aber auch einige Nachteile mit. Man wägt hier ab. Beim Thema Überwachung ist nachgewiesen, dass es keinen Nutzen bringt. Es verhindert nichts und die Aufklärung ist auch eher ein gut gemeinter Versuch, der oft eher dazu da ist, die eigene Unfähigkeit irgendwie unter den Teppich zu kehren. Es sollte also einfach mal ein bisschen was kommen, das wirklichen Nutzen einer perma-Gesichtserkennung darstellt und aufzeigt. Oder auch wenigstens mal ein paar Einwürfe, wie man Missbrauch nachhaltig und klar verhindern könnte, stattdessen kommt aber ein "Ach ihr Pessimisten, mit euch wären wir noch auf den Bäumen.". Das ist der Diskussion eben auch nicht zuträglich.

06.06.2018 - 09:39 Uhr

Ich denke es ist unsinn zu denken, dass die Leute angst haben, dass Mirosoft sich nun den Code einverleibt.

Und wer denkt das Microsoft nun die Plattform einschränkt, damit den Wert vermindert und User von sich wegdrängt, der hat a) die Idee dahinter nicht verstanden und b) die letzten 5 Jahre offensichtlich verpennt.

Aber genau das ist das, was ich in vielen Beiträgen gelesen und auch von vielen Leuten schon direkt so gehört habe. Eine völlig irrationale Angst, dass Microsoft sich jetzt Code unter den Nagel reißt. Dasselbe hört man auch, wenn man fragt, warum manche ihren Code nicht bei TFSServices hosten wollen und stattdessen lieber einen enorm schlecht konfigurierten On-Premise betreiben.

Klar, wenn es dann doch mal so sein sollte, hat man erst einmal unendliche Gerichtsprozesse zu gewinnen und nachzuweisen, dass es so war. Ich bin halt der Meinung, dass bei MS nicht lauter Idioten arbeiten, die nicht wissen, dass man mit einzelnen solcher Aktionen den Ruf vollständig zerstören kann, den man sich über die letzten Jahre mit viel Geld und Zeit aufgebaut hat. Da haben die auch kein Interesse dran.

31.05.2018 - 21:38 Uhr

Ich finde es einer Diskussion nicht sonderlich zuträglich, wenn man bei Äusserung von Bedenken in die Ecke von diesen Verschwörungs-Honks gestellt wird. Aber nehmen wir doch mal ein gar nicht so unaktuelles Beispiel, wo der Rechtsstaat doch schon etwas angezweifelt werden darf:

Beim G20 Gipfel in Hamburg ist ein paar Journalisten nachträglich die Akkreditierung entzogen worden. Der Grund: Ein paar hat man vorher mal auf Videobildern identifiziert und ihr einziges Verbrechen damals war, dass sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Die Folge: Es gab Gerichtsverhandlungen wegen Landfriedensbruch und was man sich sonst noch so vorstellen kann, am Ende standen lupenreine Freisprüche. Das Problem dabei war, dass diese Freisprüche nirgends vermerkt waren und Daten einfach weiter auf Halde geworfen wurden.

Dieser Konkrete Anlass zur Datensammlung und anschließende Löschung fehlt mir einfach. Da wird alles mit allem verbunden und wenn es blöd her geht, wirst du irgendwann zum Kreis von Mordverdächtigen gezählt, weil du zum falschen Zeitpunkt von einer Kamera erfasst wurdest und zu allem Überfluss auch noch ein Kaugummi von dir in der Nähe des Tatortes gefunden wurde. Dann räumt erst mal die Polizei deine Bude aus und packt dich auch gleich mit ein, als Mordverdächtiger wird dann auch über dich berichtet und am Ende interessiert es keine Sau mehr, dass du nicht mal annähernd was damit zu tun hattest. Dein gesellschaftliches Leben ist dann zu Ende, siehe auch der Fall Gustl Mollath.

Genau dieses "Ich hab doch nichts zu verbergen, von mir kann der Staat alles wissen, was er will" entsetzt mich immer wieder, auch im eigenen Bekanntenkreis. Ich verweise nochmals auf 1984!

Das neue Polizeigesetz in Bayern ist auch ein wunderbares Beispiel, wo der Begriff "Rechtsstaat" für mich schon arg gedehnt wird. Die Polizei musste bisher immer konkret begründen, warum sie ein Fahrzeug kontrolliert. Jetzt reicht ein "Ich find das verdächtig, wie der da so fährt, so gradeaus, als wolle er was verbergen. Den nehmen wir jetzt mal die Karre auseinander, irgendwas findet sich schon". Tolle Wurst, diese "drohende Gefahr", mit der die Polizei eigentlich so ziemlich alles machen darf, was sie will. Brief- und Fernmeldegeheimnis? Interessiert niemanden mehr, könnte ja jemand rumhitlern oder rumterrorisieren oder auch rumkinderschänden. Gründe, warum man jetzt sich für den "Rechtsstaat" erst mal überhaupt nicht mehr interessiert, lassen sich jetzt einfach erfinden. Und große Teile der Bevölkerung klatschen Beifall, weil jetzt alles sicher wird und nie wieder jemand ermordet oder beklaut wird. Ich sehe das eher als Naivität an.

Selbstverständlich hat jeder was zu verbergen, auch oder gerade vor dem Staat. Den geht es zum Beispiel einen Dreck an, was ich in meinen eigenen vier Wänden so mache, solange ich dabei in keinerlei Grundrechte von anderen Personen eingreife. Es geht den Staat auch einen Dreck an, was ich so an Gedanken habe und diese auch gelegentlich zu Papier bringe. Das hat nichts damit zu tun, dass ich kein Vertrauen in den Rechtsstaat hätte, sondern dass es den Staat schlichtweg nichts angeht. Punkt.

Wir werden den ganzen Daten jetzt ja schon nicht Herr (so gut wie alle dieser Gestalten/Terroristen/Gefährder waren der Polizei vorher bekannt, mit Wohnort, Bild, Schuhgröße, Blutgruppe etc., verhindert hat das überhaupt nichts), und die Lösung lautet jetzt "lass uns mal noch mehr Daten auf den großen Haufen werfen"? Tut mir leid, dass ich da keine Begeisterungsstürme entfachen kann, wenn man einfach mal die Persönlichkeitsrechte von Millionen ignoriert, um bestenfalls eine handvoll zu erwischen. Das ist unverhältnismäßig und schon fast grenzdebil dumm.

30.05.2018 - 14:22 Uhr

Die Begeisterung für einen Pranger werde ich wohl niemals verstehen oder gar teilen. Menschen machen Fehler, mal mehr mal weniger schwere.

Bei Rot über die Straße laufen ist für viele Menschen (leider) normal - nur wenn was passiert ist es der böse Autofahrer. Aus diesem Grund sage ich in diesem Fall gerne JA zum Pranger.

Das ist aber der Knackpunkt. Du sagt "nur in diesem Fall" okay, jemand anders kommt mit "ja, wenn jemand Müll auf die Straße wirft, ist es auch okay" und nochmal jemand denkt "Wenn jemand ins Schwimmbecken pinkelt passt es auch". Und so haben wir plötzlich den Normalfall der Überwachung und Anprangerung. Letzteres steckt auch nicht jeder gleich gut weg, der eine oder andere wird sich im Anschluss von der Brücke stürzen - verboten oder nicht.

Es gibt gute Gründe, dass es den Pranger nicht mehr gibt. Das ist aktueller denn je und man sollte hier nicht den Fehler machen, sich von Einzelfällen und Gefühlen in die falsche Richtung leiten zu lassen. Der Pranger ist kacke, ohne wenn und aber.

Ähnliches gilt - wie herbivore schon sagte - für diese gefühlte Sicherheit, die halt nicht sicher ist. Es ist halt im schlimmsten Fall gut dokumentiert, wie Menschen verletzt werden und sterben. Verhindert wird dadurch überhaupt nichts.

30.05.2018 - 10:35 Uhr

Nein - PERFEKT - Nie war Verkehrserziehung so einfach und effektiv. Das gleiche würde ich auch mit Rasern (ich definiere Raser an mehr als 20% der erlaubten Geschwindigkeit, nicht an km/h) vor Kindergärten, Schulen und Seniorenstiften machen

Die Begeisterung für einen Pranger werde ich wohl niemals verstehen oder gar teilen. Menschen machen Fehler, mal mehr mal weniger schwere. Für jeden Mist gleich an einem Pranger zu stehen und damit erst den Stein ins Rollen zu bringen, der zum sozialen Absturz führt, geht irgendwie gar nicht. Zumal es auf lange Sicht ja nicht bei sowas bleibt, wo noch der eine oder andere etwas Gutes daran sehen kann.

Irgendwann fällt einer Regierung ein, dass es ultraböse ist, homosexuell zu sein. Und fast noch schlimmer ist es, entsprechende Webseiten mit Bildmaterial zu besuchen. Also veröffentlicht die Regierung auf großen Anzeigetafeln die zum Teil privaten Fotos (um explizite Stellen gekürzt), so dass jeder sie sehen kann. Ist das dann immer noch perfekt? Nach Ansicht von diversen geistigen Wirrköpfen ist Sexualität auch reine Erziehungssache und so könnte das ja bestimmt auch gesteuert werden, wenn man die Leute nur möglichst öffentlichkeitswirksam bloßstellt. Ich behaupte, dass so ein Programm eher zur gezielten Steigerung von Selbstmordraten nutzt und sonst zu überhaupt nichts.

Andere Beispiele wären Überschuldung, Ehebruch, Scheidung, Arbeitslosigkeit, Gutmenschentum (was auch immer das in bestimmten Kreisen heißen soll), oder auch die Krankenversicherung, die deinen Beitrag erhöht, weil sie dich zum X-ten mal betrunken (und rauchend!!) auf einem Fest erkannt hat... etc. pp. Toll, wenn man die Leute anprangert? Ich finde nicht. Und um sich keine Gedanken machen zu müssen, wo man denn die Grenze zieht, kann man es doch einfach gleich ganz lassen. Ich finde das richtig, wie es auch hierzulande von Strafverfolgungsbehörden gehandhabt wird. Da wird dann eben nicht Name, Anschrift und Foto von z.B. Kinderschändern veröffentlicht. So verwerflich und verachtenswert ich solche Taten auch finde, aber wir leben in einem Rechtsstaat in dem auch Verbrecher Rechte haben. Und dass diese auch gewährt werden zeigt letztlich ob und wie stark der Rechtsstaat ist. Sonst brauchen wir keine Gerichte mehr und verlassen uns am Ende wieder auf den Lynchmob.

Ich übertreibe hier jetzt ganz bewusst, wobei ich aber glaube, dass man z.B. in Russland da nicht sooo weit weg davon ist und Überlegungen vielleicht sogar schon angestellt wurden.

1984 war nicht als Anleitung gemeint... und das sollte man sich immer wieder mal ins Gedächtnis rufen. Wenn technische Möglichkeiten vorhanden sind, werden sie immer irgendwann missbraucht.

Ich will nicht, dass man immer weiß, wo ich bin und was ich gerade mache. Ich plane da keine gigantischen Jahrhundertverbrechen oder sonstwas, sondern ich will einfach meine Ruhe haben und im Zweifelsfall auch schlicht nicht gefunden werden, WEIL ich meine Ruhe brauche. Da braucht man mir auch nicht mit dem wohlwollenden Großen Bruder kommen, der ja nur in einem Notfall wissen will, wo er mich finden kann.

Und nein, ich finde es keinesfalls überraschend - warum auch? Eher erwartungsgemäß. Aber darf man sich deshalb nicht darüber aufregen? Ich sehe es als außerordentlich beunruhigend, wie und wohin es sich entwickelt und ich stemme mich auch weiterhin dagegen, so gut ich es eben kann. Das mag zwar wie ein Kampf gegen Windmühlen laufen, aber dann ist es halt so und ich gehe irgendwann unter. Aber einfach nur der Herde hinterher, ohne den Kopf zu benutzen, fand ich noch nie gut.

29.05.2018 - 09:50 Uhr

Hi herbivore,
Von unserer Liste ist kein Punkt auch nur begrenzt hilfreich, um diesen Situationen abzuhelfen. Wenn du das anders siehst, erkläre es mir bitte. Ich bin wirklich daran interessiert. Ich kann mir nicht erklären, wie man diese Situation "deutlich anders" sehen kann, aber vielleicht hab ich da etwas übersehen.

Stichwort französische Revolution, da konnte sich vorher auch keiner vorstellen, wie man sich in der Situation abhelfen könnte. Wenn aber das Volk mal zusammen und geschlossen agiert, dann kann keine Regierung der Welt mehr irgendwas tun. Der Irrglaube, dass man nichts bewegen kann, ist es auch, der große Teile einfach lähmt und dann genau nichts unternommen wird. Bundestagsabgeordneten anschreiben und immer wieder nerven, andere zu demselben animieren, das ganze Bundesweit, dass mehrere Abgeordnete zum gleichen Thema permanent angeschrieben werden etc. pp.

Und was spricht gegen ein Engagement in einer Partei? Ich habe oft halt den Eindruck, dass "etwas tun" am besten nur irgendeine Webseite sein sollte, auf der man "Will ich nicht" anklickt und alles sollte dann genau so laufen. Das tut es nicht - das wird es nie. Etwas bewegen ist Arbeit, viel Arbeit, und das wird es auch bleiben.

Aufklärung betreiben ist auch ein wichtiger Punkt. Warum kann sich Facebook, Amazon und Co. so viel rausnehmen? Weil viele schlicht keine Ahnung davon haben, was hinter den Kulissen passiert. Klar, auch nach der Aufklärung ist es vielen einfach nur egal, aber mancher kommt vielleicht doch ins Grübeln.

Die eine, allumfassende Lösung des Problems wird es leider nicht geben. Man muss an vielen Fronten tätig werden. Es ist halt dann nicht hilfreich, wenn man sich nur sagt "Ich kann eh nichts tun" und es dann dabei belässt. Natürlich kann man was tun - es wird halt nicht von heute auf morgen anders, das ist ein längerer Prozess.

Kleine Anmerkung noch, gerade zu FirefoxOS: Ich hatte eher den Eindruck, dass dabei dauernd nur angekündigt wurde, aber so richtig Geräte eigentlich nie verfügbar waren. Das Internet sagt zwar, dass es welche gab, aber diese wenigen Geräte waren dann doch eher lachhaft. Da muss man sich über fehlende Nachfrage nicht wundern.

08.05.2018 - 08:21 Uhr

Schade finde ich tatsächlich, dass die wirklich interesssanten Infos eher aus z.B. dem Visual Studio Blog oder .NET Blog herausgezogen werden können (auch wenn ich ein paar Sachen von z.B. Scott Hanselman wieder sehr interessant fand).

Man merkt es auch dieser Konferenz an, dass Cloud first, Mobile second gilt. Für den klassischen Desktop-Entwickler bleibt erst mal kaum was interessantes übrig. Massiv spannender fand ich da, wie schon erwähnt, einen Eintrag im .NET Blog, bei dem es um die Roadmap zu .NET Core 3 ging:
.NET Blog

Klar, das sind oft spannende Sachen mit Bots, Cosmos DB und dem ganzen Azure-Kram. Aber in diesen Welten bin ich atm halt nicht zu Hause und daher fand ich die Keynote + folgenden Vorträge nur bedingt interessant. Ganz davon abgesehen, dass mir der "Really hot shit!"-Vortrag gefehlt hat, diese eine Ankündigung, die zuerst in erstauntes Raunen und dann in langen Beifall übergeht ("Hey, .NET ist jetzt OpenSource!").

Na ja, oft kommen ja noch ein paar spannende Sachen hinterher, aber große Ankündigungen hätte man wohl vermutlich direkt am ersten Tag gemacht.

07.05.2018 - 08:45 Uhr

Ich zerbreche mir hauptsächlich den Kopf über die technische Machbarkeit von sowas. Der Nutzen, wie herbivore beschrieben hat, ist zwar deutlich sichtbar, aber mMn kaum machbar. Es wären Referenzen nötig, sprich eventuelle Opfer müssten das zu beanstandende Material selbst bereitstellen. Um hier auf der Filterseite Missbrauch vorzubeugen wäre eine weitere Prüfinstanz nötig, bevor etwas tatsächlich in den Filter wandert.

Nach diversen Datenpannen, auch in riesigen Konzernen, ist mein Vertrauen in solch eine Filter-Maschinerie da nur sehr eingeschränkt vorhanden. Hier würde ein Datenleck das Kind mit dem Bade ausschütten und die Verbreitung erst richtig fördern (denn alles ist ja eigentlich gefilterter Inhalt - warum auch immer, das interessiert die meisten an der Stelle nicht mal).

Zudem wird Content dann halt einfach da hochgeladen, wo niemand wirklich Zugriff drauf hat. Dateien verschlüsselt auf Portale hochladen und erst dort entschlüsseln ist jetzt ja auch kein Hexenwerk und würde die Filter-Infrastruktur zu einem gigantischen Moloch aufblähen, der aber doch nur ein Zahnloser Tiger ist und bestenfalls Inhalte von technisch völlig Ahnungslosen ausfiltern. Gut, man könnte hier argumentieren, dass gerade bei Rachepornos oft von technisch Ahnungslosen ausgegangen werden kann, aber auch hier werden sich Portale auftun, die es gerade dieser Klientel sehr einfach macht, Dinge hochzuladen, die eigentlich gefiltert werden sollten.

Der Gedanke dahinter mag lobenswert sein, auf technisch nicht lösbares zu bestehen ist dann aber wieder nur bedingt klug. So kennt man es zwar von diversen Regierungen, aber man könnte ja mal auf die Leute hören, die sich tatsächlich damit auskennen. 😉

Edit sagt: T-Virus hat im Prinzip meine Gedankengänge schon vorher gepostet...

03.05.2018 - 08:41 Uhr

Ich sehe solche Uploadfilter in letzter Konsequenz ausschließlich negativ und überdies auch völlig nutzlos. Denn was wird genau passieren? Es werden sich Plattformen finden, die es z.T. auch heute schon gibt, die fernab jeder staatlichen Zugriffsmöglichkeit einen Upload anbieten, egal von was. Wie auch heute schon, sind diverse Forenbetreiber dann nur noch als Linklisten zu verstehen, technisch also überhaupt kein Upload. Genau genommen ändert sich, wie schon beim Zugangserschwerungsgesetz überhaupt gar nichts, man muss nur ggf. eine kleine technische Hürde mehr nehmen, was durch Tools und Artikel so einfach wird, dass auch der dümmste damit klarkommt.

Das Ergebnis wird letztlich sein, dass der Gelegenheitstäter oder Zufallstäter die ganze Härte des Gesetzes zu spüren und kein Bein mehr auf den Boden bekommt, während die organisierte Kriminalität nur darüber lacht und weiter macht wie bisher.

Wie schon erwähnt, wird außerdem eine Infrastruktur geschaffen, bei der irgendeinem nur mal irgendwann einfallen muss, was er nicht mehr im Netz sehen will. Sei es irgendein christlicher Fundamentalist, der ab sofort sämtliche Pornografie aus dem Netz haben will, oder auch irgendwelche rechtskonservative, die jegliche Kritik verschwinden lassen wollen. Irgendwie kann man sich dabei immer auf Urheberrechte oder sonstwas berufen und jedem ans Bein pinkeln, wenn einem danach ist. Und genau, weil wir eine solche Entwicklung nicht voraussehen können, sollten wir uns gar nicht erst mit der Erstellung genau solcher Werkzeuge beschäftigen - das Missbrauchspotential ist nicht nur gegeben, sondern gleichzeitig auch sehr hoch.

Insofern handelt es sich in meinen Augen hauptsächlich mal wieder um Nebelkerzen, die von der Bundesregierung geworfen werden. Einfach um zu zeigen "Wir tun wirklich total irgendwas und denken dabei vor allem an die Kinder!". Unter fachkundigem Personal macht sich die Regierung mit sowas zum Gespött, aber leider sind genau wir absolut nicht in der Mehrheit. Diese denkt eher "Na endlich tut mal jemand was, tolle Regierung!". Diese Meinung liest man zwar nur selten in Foren und ähnlichem, aber gerade die ältere Generation, die auf solchen Medien kaum unterwegs ist, denkt so.

13.04.2018 - 08:28 Uhr

ASCII-Tabellen etc. werden sicherlich nicht drankommen - auch die Schulen haben das inzwischen gelernt, dass solche stupiden Auswendiglernereien nichts bringen. Wenn das angeschnitten wird, hat man normal sein Tabellenbuch/Formelsammlung mit dazu.

Grundsätzlich kann aber alles drankommen, Datenbanken (ERM), UML, Ablaufdiagramme etc. Bei mir (BW) kam auch der allgemeine Fachinformatiker-Kram mit nicht geringem Anteil dazu (Subnetting, Firewalls, Kapazitätenrechnen etc.)

Für den Fall, dass du nicht sowieso bisher alles locker aus dem Handgelenk gemacht hast, sind die 2-3 Wochen allerdings wirklich sportlich.

06.02.2018 - 17:06 Uhr

Dann muss man leider sagen, dass derjenige, der das entschieden hat... na ja, suboptimale Kompetenzen im Bereich Entwicklung besitzt.

22.01.2018 - 10:51 Uhr

Stell doch dein Projekt mal etwas genauer vor. Unter "Schreibspiel" kann ich mir jetzt überhaupt nichts vorstellen. Ich helfe immer gerne mal hier und da, aber eigentlich nur, wenn mich etwas neugierig macht. Und da isst das Auge leider oft mit, weshalb ich immer erst gerne sehe, auf was ich mich ggf. einlasse.

Ich bin da auch zugegebenermaßen etwas faul. Ich biete evtl. meine Hilfe an, aber ich will dafür nicht erst alles mögliche an Infos meinem Gegenüber aus der Nase ziehen müssen. Deshalb melde ich mich oft überhaupt nur bei solchen Anfragen, die schon etwas mehr zu zeigen haben als ein paar einfache Sätze, bitte nicht falsch verstehen.

Ich bin momentan noch nicht neugierig genug um zu helfen, aber ich würde trotzdem gerne irgendwas sehen.

19.01.2018 - 11:11 Uhr

Das Thema Amt kenne ich leider auch noch zu gut. Gelernter IT-Systemelektroniker (erste Ausbildung), keinen Job gefunden. Die Dame hinterm Schreibtisch hat mir dann zwei Stellen rausgesucht "SAP-Administrator". Auf meinen Hinweis, dass ich das mit meiner Ausbildung nicht leisten könnte, meinte sie nur "Das ist doch auch was mit Computern?". Eine Weiterbildung zum SAP-Admin wollten sie mir dann auch nicht bezahlen und man hat deutlich gemerkt, dass die Mitarbeiterin ziemlich bockig wurde, je mehr ich gegen solche Stellen argumentiert habe. In meiner Leistungsklasse war halt zu dem Zeitpunkt schlicht nichts da, Weiterbildung wollten sie mir nicht bezahlen und so stand ich da. Habe dann privat einen Kurs zum C#-Entwickler gemacht bei SGD - nicht schlecht, aber auch nicht berauschend gut. Aber ein Anfang.

Ein paar Tage später flatterte dann das Schreiben rein, dass ich an einer Bildungsmaßnahme teilzunehmen habe. 35 km Anfahrt und beim ersten Termin haben wir die Lerninhalte überflogen: "Wie bediene ich einen PC?", "Wie schreibe ich eine Bewerbung in Word?" oder auch "Bewerbungsgespräch üben". Ich saß dann etwas fassungslos in der Runde und habe mit mir gerungen, ob ich einfach gehen soll oder was ich jetzt mache. Im Einzelgespräch mit der dortigen Leiterin habe ich ihr dann erläutert, dass diese "So tun als ob"-Spiele mir nicht nur nicht liegen, sondern ich dazu nicht imstande bin. Kein Plan, warum das so ist, aber dieses Spielen von Situationen kann ich nicht. Ich hab ihr weiter erläutert, warum die Inhalte für mich völliger Schwachsinn sind und dass ich stattdessen doch auch meinen Fernkurs machen könne. Darauf hat sie sich dann eingelassen und ich konnte das überdies auch von zu Hause tun, da auf den dortigen Geräten keine IDE installierbar war und mein Notebook defekt war. Gesagt, getan. Zwei Monate später habe ich mich mit dem bis dahin erarbeiteten Wissensstand dann um eine Ausbildungsstelle zum FI Anwendungsentwicklung beworben, diese in zwei Jahren abgeschlossen und ich arbeite noch heute in diesem Betrieb. Gehalt liegt bei knapp 38k, das ist jetzt kein Reichtum, aber hier auf dem Land trotzdem brauchbar.

Wichtig zu erwähnen ist halt, zumindest in meinem Fall, dass man sich da reinhängen muss. Und das nicht zu knapp. Wir hatten zwischendurch auch Bachelors der Informatik angestellt oder den Typus "Ich zocke viel und habe schon einen PC zusammengebaut", die von 8 bis 17 Uhr im Haus gearbeitet haben und mit dem Feierabend den Kopf ausgeschaltet haben. Bloß nach feierabend nix lernen, lesen oder anschauen. Das kann man machen, wenn man eine natürliche Begabung hat, aber meine Erfahrung war bisher eher, dass man darum bemüht sein sollte, sich auch in der Freizeit mit dem einen oder anderen Thema zu beschäftigen. Es gibt unendlich viel zu lernen, nicht immer sinnvolles, aber oft sehr nützliches. Natürlich soll man nicht seine Freizeit völlig aufgeben, aber man soll auch nicht kategorisch jede Lernmöglichkeit aus der Freizeit ausklammern.

Insgeamt bin ich aber, obwohl ich "nur" Fachinformatiker bin, sehr zufrieden mit meinem Job. Von der Erfahrung und dem Wissen bin ich geschätzt zwischen einem Bachelor und Master angesiedelt, aber Erfahrung kann man halt nicht in einem Kurs lernen. Das kommt einfach irgendwann.

17.01.2018 - 10:15 Uhr

Sehe das ähnlich, wie schon andere, dass der IHK Abschluss in deinem Fall wohl die beste Grundlage für das weitere berufliche Leben ist. Habe ich selbst auch gemacht und ab da ist man für weiteres vorbereitet und kann sich in andere Themen stürzen ohne von anderem Krempel erschlagen zu werden.

11.12.2017 - 10:25 Uhr

Korrektur (danke für die Info, herbivore): Der Speicherbedarf sinkt mit der Spielfeldgröße und es sind bei der 1000-Feld-Variante 220 Byte pro Feld.

Ich sollte es mir abgewöhnen vor dem ersten Kaffee Dinge zu tippen und schon gleich gar nicht, wenn ich nebenbei noch an anderen Sachen rumwurstel (da hab ich auch einen Fehler reingehauen).

Das Overhead-Problem ist davon natürlich nicht betroffen.

11.12.2017 - 08:16 Uhr

Der Nachteil von großen Datenmengen in XML halt der recht große Overhead, den XML erzeugt. Nun kann man sich entweder für platzsparendere Formate wie JSON entscheiden, oder aber man komprimiert die XML-Daten bzw. prüft diese auf Redundanzen und ob man diese auflösen kann.

Ich habe mich bei einem ähnlichen Projekt damals dafür entschieden, die Daten zu komprimieren. Libraries für 7z gibt es und die Komprimierung ist gerade bei XML (dank Wörterbüchern) enorm gut. Bei meinem Projekt war es nur noch 1/20 der ursprünglichen Größe, was bei den beschriebenen 3 GB zwar immer noch 150 MB wären, aber schonmal ein Anfang. Berücksichtigen muss man allerdings, dass das Packen und Entpacken relativ lange dauert bei entsprechenden Datenmengen.

Allerdings speicherst du bei den 5.000x5.000 Feldern knapp 120 kb an Daten pro Feld, was mir schon relativ viel vorkommt. Zudem scheint der Speicherbedarf nicht linear zu wachsen, da es bei 1000x1000 Feldern "nur" 22kb pro Feld sind. Da ist also vermutlich noch viel Verbesserungspotential vorhanden 😉

Ansonsten gefällt mir das Projekt nach wie vor recht gut. Ich mag die Art von Spielen.

12.10.2017 - 08:15 Uhr

Ich habe einen essenziellen Codeabschnitt (~30 Zeilen) dabei gehabt, allerdings als Anhang auf den ich bei der Erläuterung des Verfahrens hingewiesen habe. Innerhalb meiner Arbeit(en) ist Code eigentlich grundsätzlich nicht zu sehen - wozu auch? Der Algorithmus, den ich entwickelt habe, wurde als Muster von mir ein mal implementiert. Das sollte aber auch in jeder anderen brauchbaren Sprache möglich sein, insofern ist mein C#-Code zwar nice to have, aber zum Verstehen des Ablaufs völlig überflüssig.

17.07.2017 - 14:14 Uhr

Wir haben TFVC im Einsatz. Git war etwas zu unterschiedlich, damit hätten wir vermutlich erst mal massive Probleme gehabt. Das kann man später noch nachholen, im Prinzip auf demselben Weg wie vom SourceSafe weg. Das alte Repository bleibt noch eine Weile parallel als Readonly bestehen, wird irgendwann wegarchiviert.

Ich glaube, auf lange Sicht wären die Nachteile, die wir am Markt bisher sowieso schon haben, enorm geworden. Wir sind ein relativ kleiner Betrieb und umso wichtiger ist dann Qualität, zu der wir uns immer weiter hin entwickeln müssen. Ohne entsprechende neue Tools, die hierbei unterstützen, wird der Gap irgendwann so groß, dass er von den Beteiligten nicht mehr überbrückt werden kann um dabei gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Konkurrenz schläft nicht, man muss am Ball bleiben.

Bewerbertechnisch hatten wir noch keine Probleme mit den Toolsets. Klar, man hört mal hier und da was, aber es ergeht dann meist die Aufforderung, dass sich der Brummelnde auch gerne damit beschäftigen kann, dieses oder jenes zu modernisieren. Aufgrund der Betriebsgröße ist das tatsächlich ein eher kleines Problem, was zu modernisieren. Aber es muss halt sorgfältig und langsam im Alltag eingearbeitet werden, sonst gehen viele wieder zurück zu "wie es immer war".

17.07.2017 - 12:03 Uhr

Dann erzähl ich mal ein bisschen von unserer Struktur in der Firma.

Als ich 2010 hier angefangen hatte, wurde mit VS2008 und SourceSafe entwickelt. Allerdings letzterer in Version 6, sprich, Nutzer mussten eine Datei einchecken, damit ein anderer sie auschecken und bearbeiten konnte. Eincheckkommentare gab es überhaupt nicht und auch Branches etc. wurden schlichtweg nicht genutzt. Alles auf einem Haufen, unübersichtlicher ging es gar nicht. Dazu Regalweise Ordner mit Softwarefehlern, tausende Zeilen auskommentiertem Code (kann man ja vielleicht mal wieder brauchen), ebenso tausende Zeilen, die einfach mit if(FALSE) aus dem Spiel genommen wurden.

Es dauerte etwa 2 Jahre voll meiner subtilen Beschwerden, bis man überhaupt mal einen Bugtracker eingeführt hatte. Dieser wird inzwischen allerdings auch für jede eingegangene Mail, Anrufe etc. missbraucht, weshalb er quasi unbrauchbar geworden ist, wenn man nicht mit eigenen Filtern arbeitet.

Es dauerte schließlich bis Mitte 2015, bis ich in Eigeninitiative das Projekt TFS gestartet habe. Nach einem sorgfältig ausgearbeiteten Migrationsplan bekam ich grünes Licht der Geschäftsleitung und nach einem durchgearbeiteten Wochenende konnten wir mit dem TFS arbeiten. Alles auf dem lokalen Server aufgrund des sehr starken Misstrauens der Cloud gegenüber in der Firma. Ich habe lange argumentiert, aber nur Freigabe für eine OnPremise-Installation bekommen. Seis drum.

Endlich war es also möglich, gleichzeitig am gesamten Code zu arbeiten. Gleichzeitig habe ich unseren Workflow um schon lange notwendige Code-Reviews erweitert. Ebenso gab es eine schöne Einstellung, die Code-Checkin-Kommentare zur Pflicht machte. Einmal aktiviert, 2 Wochen das Gemecker der Kollegen ignorieren ("Wenn man jetzt aber mal ganz schnell was einchecken muss, will ich mir nicht erst einen Kommentar überlegen müssen" - und ähnliche Perlen) und schon funktioniert das.

Man merkt schon, in so einem konservativen Umfeld sind Änderungen nur sehr langsam - wenn überhaupt - möglich.

Massiv angekekst hat es mich schon seit meinem Einstieg, dass einige Kollegen es immer wieder geschafft haben, broken Code einzuchecken. Sei es, weil Ressourcen vergessen wurden oder sogar der Code selbst gar nicht kompiliert hatte. Mal den aktuellen Code abholen und darauf einen neuen Teil entwickeln konnte dazu führen, dass man erst mal ne Stunde damit zugebracht hatte, den Code wieder lauffähig zu bekommen.

Die Einführung des TFS und dieses Dauerproblem waren der Initiator zu sagen "So geht es nicht weiter". 1-2 weitere durchgearbeitete Wochenenden später haben wir ein Buildsystem eingeführt, das bei jedem Checkin prüft, ob das überhaupt kompiliert. Falls nicht -> Checkin abgelehnt. Eine schöne Sache. Das haben wir jetzt seit Anfang 2017 im Einsatz und sind sehr glücklich damit. Es folgten im Mai die Nightly-Builds für unser internes Testsystem. Vollautomatisch täglich aktuelle Kompilate auf dem Testsystem, großartig.

In der Umfrage habe ich das Releasesystem noch verneint, weil das erst jetzt so langsam als nächster Schritt ansteht. Diese ständige Verwirrung, wer jetzt welchem Kunden welche Programmversion übergeben kann ist ein Graus. Kurz zusammengefasst weiß die Rechte nicht, was die Linke tut. Das Releasesystem soll hier Abhilfe schaffen. Da ich derzeit aber auch privat enorm eingespannt bin, tu ich mir gerade etwas schwer, mir das Wissen anzueignen, zumal nicht jede Literatur in Form von Blogs und Büchern die entsprechend brauchbare Qualität aufweist. Ich will nicht wissen, welche Buttons in welchen Dialogen in welcher Reihenfolge geklickt werden müssen, ich will wissen, WARUM ich diesen oder jenen Schritt gehen muss. Das verschlingt Zeit und dementsprechend plane ich mit dem Releasesystem erst auf den Herbst.

Es ist eine ständige Transformation im Betrieb. Es geht langsam vorran, aber doch vorran. Es ist nur manchmal frustrierend, wenn von manchen Kollegen immer wieder kommt, dass "man das schon immer so gemacht hat". Man weiß genau, dass manches in den frühen 90ern steckengeblieben ist, will es besser machen, aber weil es halt anders ist, wird es abgelehnt. Ich habe lernen müssen, dass man in so einem Unternehmen die Leute ganz langsam an Änderungen heranführen muss und die Leute selber erlernen müssen, wie viel besser es in Neu sein kann. Dann wird es auch eher akzeptiert. Aber auch das, sehr zeit- und nervenaufwändig.

Ich kann aber nur aus eigener Erfahrung sagen: Ein Buildsystem lohnt sich quasi immer. Die Zeit um Code wieder lauffähig zu bekommen war firmenweit bei uns im Bereich von 4-5 Stunden pro Woche. Das ist der halbe Tag eines ganzen Entwicklers jede Woche! Diese Zeit ist inzwischen völlig entfallen. Man kann davon ausgehen, dass der Code im TFS IMMER kompiliert und läuft, egal, wann man ihn abholt. Super Sache. Und vom Releasesystem verspreche ich mir sogar noch größere Zeiteinsparungen, wenn nicht fast im Stundentakt im ganzen Haus geklärt werden muss, welche Version des Programms verteilt werden kann.

Auf jeden Fall, schöne Umfrageergebnisse. Oder zumindest interessante, manches ist ja doch eher unschön. 😉

22.05.2017 - 08:29 Uhr

Nachdem auskommentierter Code bei unserem Hauptprodukt fast im Umfang von laufendem Code vorhanden war, haben wir nach der Umstellung von SourceSafe auf TFS beschlossen, dass das Zeug in den Initial-Checkin zwar reinkommt, beim nächsten Checkin aber rigoros rausfliegt. Der Prozess ist nach wie vor im Gange, da es halt ein Projekt von ~2 Millionen LOC ist, aber die Richtlinie ist eindeutig: "Brauchen wir vielleicht nochmal" -> in den Lokus damit.

Es gibt lediglich eine Ausnahme, die für uns halt so eine Debug-Krücke ist. In den Unmengen C++-Code finden sich manchmal auskommentierte Blöcke, die bei Problemen wieder reingenommen werden beim Debuggen. Ja, kann man auch mal auf #ifdef umstellen, hatte bisher aber keiner Zeit dazu. Ist halt noch aus den 90ern übrig und wird sicher irgendwann in besseren Code gegossen, aber bis dahin ist es die (einzig)erlaubte Ausnahme von der Löschen-Regel.