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BenF myCSharp.de - Member
Softwareentwickler Dabei seit 10.08.2010
Benutzerbeschreibung

Forenbeiträge von BenF Ingesamt 2 Beiträge

17.03.2011 - 10:10 Uhr

Wir hatten uns in der Abteilung eine Senseo und einen Wasserkocher zusammengespart und haben unsere Utensilien selbst mitgebracht. Sprudel hol ich immer im Sixpack im Aldi und lager den in einem Regal.

Aber seit einem halben Jahr dürfen wir weder die Senseo noch den Wasserkocher betreiben und auch keine Microwelle mehr, wegen den Brandschutzverordnungen.
Deswegen stehen jetzt in der Firma verteilt Heisgetränkeautomaten, da kostet der Kaffee 50 Cent, allerdings gibt es da drin keine Milch. Am Anfang gab es das heiße Wasser noch kostenlos, das hat die Teetrinker gefreut und wir sind auf Instantkaffee umgestiegen, jetzt kostet auch das heiße Wasser 25 Cent und seither trinke ich keinen Kaffee mehr, ist mir einfach zu teuer.

Ein Kaltgetränkeautomat wurde auch aufgestellt, aber die Flasche Sprudel (0,7l) kostet 1Euro und Cola (0,5l) 1,20€ von dem Snackautomaten will ich mal garnicht reden.

Schon krass, fast überall gibt Kaffee umsonst und bei uns bereichert sich die Firma noch dran.

10.08.2010 - 23:41 Uhr

Hallo,

zugegebenermaßen ist der Titel ein wenig überspitzt, aber ich bin gerade auf Stellensuche und extrem genervt. Ehrlich gesagt finde ich nicht eine einzige passende Stelle, vielleicht sind auch meine Vorstellungen einfach zu abgehoben.

Vielleicht kurz zu mir, ich bin gelernter Fachinformatiker Fachrichtung Anwendungsentwicklung und arbeite im Süden Deutschland, nicht sehr weit weg von Stuttgart. Ich bin hierin berufsbedingt umgezogen, da in meinem Ausbildungsbetrieb keine einer wirklich Ahnung von Softwareentwicklung hatte und man mir ein Bruttojahresgehalt von < 20.000,- Euro in Aussicht gestellt hatte.

Jetzt arbeite ich seit 2 Jahren in einer Firma bei denen die Verantwortlichen zwar meinen sie hätten Ahnung von Softwareentwicklung, was aber eher nicht der Fall ist.

Im Vorstellungsgespräch wurden damals die tollen Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten angepriesen. Genau wie das Überstunden so gut wie nie vorkommen. Beides war eine Lüge, dass was es an Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten nicht gibt, gibt es an Überstunden. Die Überstunden sind hier mit dem Gehalt abgegolten und ich war damals noch zu grün hinter den Ohren um dem Umstand zu begreifen.

Ich habe eine 40 Stunden Woche und 24 Tage Urlaub im Jahr, wobei ich aktuell noch einen Resturlaub von 40 Tagen habe, dank Urlaubssperre wird das auch die nächsten 3 Monate nicht weniger werden. Überstunden gibt es jeden Monat rund 20-40 die natürlich sofort verfallen. Innerhalb des Monats könnte man die mit der Gleitzeit abbauen, aber die Kernarbeitszeit beträgt schon 7 Stunden und meist bin ich schon froh wenn ich was essen kann... an Stunden abbauen ist das nicht zu denken und sowas wie Gleittage gibt es erst gar nicht.

Achja verdienen tue ich rund 36.000€...

Ich hab natürlich schon in den ersten 6 Wochen gemerkt wo ich da gelandet bin, wollte aber erst mal durchhalten da ich dachte mit ein bisschen Berufserfahrung würden meinen Chancen steigen. Aus dem bisschen durchhalten sind 2 Jahre geworden und jetzt bin ich aktiv auf der Suche und das was ich da erlebe lässt mich zweifeln ob die Softwareentwicklung so eine gute Wahl war.
Die Tatsache das hier in der Region keine Stelle mehr direkt von den Firmen ausgeschrieben wird ist schon frustrierend, alles nur noch über Personalvermittlungen die einem selbst die mieseste Firma noch als Traumarbeitgeber verkaufen.

Wenn man es dann mal zu einem Gespräch schafft dann bekommt man zu hören das man als Fachinformatiker mit 2 Jahren Berufserfahrung keinesfalls mehr als 28.000,- Euro Jahresgehalt wert sei. Das sind bei mir in Lohnsteuerklasse I rund 1500,- netto im Monat. Für einen Softwareentwickler im .NET Bereich in der Region Stuttgart oder Karlsruhe finde ich das Armseelig!

Sowas wie Weiterbildung scheint es in keiner Firma mehr zu geben, wenigstens Bücher haben einige, das gibt es bei meiner jetzigen Firma auch nicht.

Ich hatte Firmen da wurde mir gesagt das sie nur noch 22 Tage Urlaub vergeben da bei den Entwicklern sonst eh immer nur der Urlaub am Jahresende verfällt.

42 oder gar 44 Stundenwochen werden immer mehr zur Regel als es die Ausnahme ist. Und Überstundenausgleich ist ein absolutes Fremdwort. Da gibt es Firmen da hat man die Wahl ob man 24 Tage Urlaub und Limit von 120 Überstunden im Jahr hat (also alles was über 120 ist wird dann am Jahresende ausbezahlt) oder man hat 28 Urlaubstage und Überstunden werden erst gar nicht erfasst und sind quasi mit dem Gehalt abgegolten. Immer wenn ich Nachfrage bekomme ich nur zu hören das es den 9to5 Job eben nicht gibt in der IT, dessen bin ich mir bewusst nur das die Überstunden grundsätzlich ohne Ausgleich sind kann doch nicht der Standard sein.

Nur weil mein Beruf auch mein Hobby sein könnte, was es auch wäre wenn die Entwicklung nicht nur noch Pfusch wäre (Testen? Bitte von vorneherein so entwickeln das keine Fehler auftreten, dann muss man auch nicht testen), muss ich mich doch nicht vollends dafür aufgeben. Ich bilde mich auch gerne zuhause weiter aber wenn der Arbeitgeber das als Selbstverständlichkeit ansieht und deswegen nichts mehr für die Weiterbildung tut dann läuft was falsch.

Ich habe Freunde und Bekannte die haben eine solide Ausbildung als Werkzeugmechaniker, Mechatroniker oder sonst was gemacht. Die lachen mich aus... Unbezahlte Überstunden würden die nicht machen, da wird rumgeflamed wenn man mal eine Woche lange jeden Tag eine bezahlte Überstunde gemacht werden muss. Weiterbildung zu Hause in der Freizeit käme denen nicht in den Sinn.

Jetzt suche ich seit 2 Monaten eine Stelle im der Region Stuttgart oder Karlsruhe, bin Fachinformatiker und habe 2 Jahre Berufserfahrung in der Entwicklung. Hauptsächlich in Webapplikationen mit ASP.NET (also keine Webseiten mit popligen CMS sondern richtige Anwendungen nur eben Webbasiert). Als Jahresgehalt stelle ich mir so 40.000 Euro vor und ich hätte gerne eine vertragliche Stundenwoche und eine Überstundenregelung (Und zwar eine Regelung zum Ausgleich nicht einfach die Regelung das sie Verfallen, ja auch das wird als Überstundenregelung verkauft) und vielleicht >24 Tage Urlaub im Jahr. Die Firma sollte Wissen was Softwarequalität ist und das Testen mit zur Softwareentwicklung gehört und die Firma sollte wissen das Weiterbildung nicht nur Sache des Mitarbeiter ist und auch langfristig einen Nutzen für die Firma hat.

An anderer Stelle im Internet wurde mir gesagt das sei absolute Utopie, eine solche Firma gäbe es nicht. Ganz ehrlich, ich glaube das bald auch.

Wie seht ihr das? Ist das ein utopischer Wunschtraum? Hab ich so falsche Vorstellung von dem Beruf des Softwareentwicklers?