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Begriffsklärung/-abgrenzung: Programme, Apps vs. Applications, Tools und so weiter

Erstellt von Mossi vor 12 Jahren Letzter Beitrag vor 12 Jahren 4.232 Views
Mossi Themenstarter:in
199 Beiträge seit 2006
vor 12 Jahren
Begriffsklärung/-abgrenzung: Programme, Apps vs. Applications, Tools und so weiter

Wie sehr ihr das eigentlich mit den ganzen Begriffen, für stink normale Programme? Was bedeuten die ganzen Begriffe eigentlich?
Es gibt da ganz allgemein den Begriff "Programm" oder englisch "Application". Was ist der Unterschied zu einer "App"? Ist eine "App" nur ein kleines Programm? Oder ist es ein Programm, dass auf einem Smartphone/Tablet läuft? Letzteres stimmt jetzt dann ja auch nicht mehr mit den neuen Windows 8 Metro Apps, die ja sowohl auf einem Desktop als auch auf Tablets laufen? Oder ist das einfach eine Ausnahme gemäß dem Motto "Ausnahmen bestätigen die Regel"?

Im Moment definiere ich die Sachen noch so:
Application: Eine vollwertiges, komplexes Programm mit mehreren Screens/Dialogen, das auf einem Arbeitsplatz oder einem Server läuft.
Tool: Kleines Werkzeug-Programm zum kleine Arbeiten sowohl auf Desktop/Server Systemen als auch auf Smartphones etc.
App: Kleines Programm auf Smartphone und Tablets mit eingeschränktem UI, das eben auf die Umgebung angepasst ist.

Was gibt es denn sonst noch so?

5.742 Beiträge seit 2007
vor 12 Jahren

IMHO: App = Anwendung = Programm = Tool
Alles nur Marketingbegriffe 😉

64 Beiträge seit 2010
vor 12 Jahren

Hallo,

wikipedia sieht das so:

Der Begriff App (von der englischen Kurzform für application, das grammatische Geschlecht ist im Sprachgebrauch variabel) bezeichnet im Allgemeinen jede Form von Anwendungsprogrammen. Im Sprachgebrauch sind damit mittlerweile jedoch meist Anwendungen für moderne Smartphones und Tablet-Computer gemeint, die über einen in das Betriebssystem integrierten Onlineshop bezogen und so direkt auf dem Smartphone installiert werden können

Es hat sich eben mittlerweile eingebürgert, Programme für Smartphone & Co. "App" zu nennen.

Aber wenn - wie schon vorher erwähnt - z. B. mit Win8 herkömmliche PCs und Tablets ein und dieselbe UI nutzen, könnte ich mir gut vorstellen dass wir in der Zukunft nur noch "Apps" entwickeln.. 😉

Letztendlich ist es ja auch egal, ich nutze die begriffe eigentlich nach lust und laune und sehe es eigentlich wie mein Vorredner (fast, Programm != Tool IMO^^)

Gruß
stes

49.485 Beiträge seit 2005
vor 12 Jahren

Hallo Mossi,

ich denke auch, dass es relativ müßig ist zu versuchen, die Begriffe exakt gegeneinander abzugrenzen, da die bis zu einem gewissen Maße synonym verwendet werden können. Es wird also immer Grenzfälle geben. Und jeder wird die Grenzen etwas anders ziehen.

In den vielen Fällen wird es egal sein, ob man Programm oder Application sagt, wobei Programm der allgemeinere Begriff ist. Ein kleines Testprogramm oder ein einfaches Script ist zwar ein Programm aber normalerweise keine Anwendung. Auch Computerspiele sind Programme, die normalerweise nicht als Anwendung bezeichnet werden. Der Begriff Software ist noch allgemeiner und schließt alles bisher genannte ein und wird manchmal sogar für nicht ausführbare Dateien verwendet. Unter den Begriff Software fallen zudem Bibliotheken, Firmware u.ä. Tools sind auch eine spezielle Form von Programmen, meistens kleine Hilfsprogramme. Der Begriff Tools wird besonderes häufig, aber nicht nur im Zusammenhang mit (kleinen) Werkzeugen (die deutsche Übersetzung von Tool) zur die Erstellung von Software verwendet.

Zur Abgrenzung von App und Application hat stes das Wesentliche schon gesagt. Ich würde es jedoch eine Nuance andern formulieren: Mit App sind meist kleine Programme für Smartphones und Tablet-Computer gemeint. Denn ich würde nicht jede kleine App auch als (ausgewachsene) Application bezeichnen. Der Begriff Application impliziert in meinen Augen ein gewisse Größe bzw. einen gewissen Umfang. Die Verkürzung von Application zu App drückt demnach sinnbildlich aus, dass Apps im Schnitt kleiner sind als Application. Da auch Tools eher kleinere Programme sind, kann man manche App sicher auch als Tool einstufen.

herbivore

799 Beiträge seit 2007
vor 12 Jahren

Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zwischen den verschiedenen Anwendungen ist ihr Kontext. Das ist eine Sichtweise aus der UX/UI-Welt der allerdings auch abseits von Verhaltensforschung und Gestaltunslehre Sinn macht.

Es ist wohl leicht einzusehen, dass eine lokale Anwendung auf dem PC einen anderen Kontext als eine Smartphone-App (welche ja an einige Sensorik angeschlossen ist) oder ein Service.

Das fängt bei den verschiedenen Anwendern an und hört bei den unterschiedlichen Ausgabenmöglichkeiten auf.

Zudem wachsen auch Apps zu enormer Komplexität heran wenn sie erst einmal etwas mehr leisten sollen. Dementsprechend halte ich diese Definition für zu kurz gegriffen.

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