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Bah! Programmieren...

Erstellt von Jack_AI vor 16 Jahren Letzter Beitrag vor 16 Jahren 4.158 Views
J
Jack_AI Themenstarter:in
193 Beiträge seit 2007
vor 16 Jahren
Bah! Programmieren...

C++ ist unnötig kompliziert und veraltet... und scheinbar ist kein C++-Programmierer dazu fähig/bereit, ein vernünftiges Tutorial ins Netz zu stellen

C# ist - so habe ich heute mitbekommen - leicht zu decompilen (zumindest ohne teure Verschlüsselungssoftware), langsamer als C++ und alle 3D-Grafik-Systeme haben gravierende Nachteile

PHP ist langsam und serverabhängig... und eine Skriptsprache

WPF aufgrund mangelnder Hilfe im Internet schwer bis kaum selbstständig erlernbar und zwei Jahre alte Bücher über WPF sind inzwischen schon veraltet

Ich bin frustriert. C# ist so schön, einfach, verständlich... aber eben nicht perfekt. Und andere Programmiersprachen sind dafür in den Bereichen, in denen C# hervorragt, mit großen Nachteilen behaftet. Irgendwie erfüllt keine Programmiersprache meine Ansprüche. Es ist zum Mäuse melken. Regt euch Programmieren nicht auch manchmal auf? Oder lernt ihr einfach die Sprache, die ihr für die Arbeit braucht und dann hat sich das gegessen?

P
157 Beiträge seit 2006
vor 16 Jahren

Hm.. ich persönlich lasse mich nicht so leicht frustieren 🙂

Es gibt nun mal keine Sprache die in allen Belangen genügen kann. Von daher finde ich es eher interessant mich mit den Vorzügen verschiedener Programmiersprachen auseinander zu setzten.

Weil irgendwo ist es doch logisch, das eine Sprache die beispielsweise geschaffen wurde um Administratoren per scripting das Leben zu erleichtern, nicht gleichzeitig dafür geeignet sein kann z.b. tolle Ego-Shooter zu coden.

gruß
purplestar

49.485 Beiträge seit 2005
vor 16 Jahren

Hallo Jack_AI,

C# ist schon eine Sprache, mit der man sehr viel machen kann und bei der es gibt wenig, wofür man sie nicht einsetzen kann. Ich stoße jedenfalls selten an die Grenzen von C#. Insofern bin ich auch nicht frustriert, und auch froh, dass ich C und C++ nicht mehr einsetzen muss, obwohl ich beide Sprachen zu jeweils ihrer Zeit geliebt habe.

Außer C# benutze ich nur von Zeit zu Zeit perl für kleine ad-hoc-Programme. Früher habe ich auch größere Programme in Perl geschrieben, insbesondere welche, die (Text-)Dokumente umfassend verarbeitet haben. Sowas mach ich heute lieber in C#, weil die beiden große Vorteil von Perl - Hashtables und Regex - in C# (fast) genauso einfach verfügbar sind. Und der Vorteil von starker Typisierung und den vielen Framework-Klassen in C# überwiegt bei größeren Programmen die kleinen Vorteile, die perl bei Hashtables und Regex hat.

Unabhängig davon ist bei mir gerade wieder mein Interesse an anderen Programmiersprachenkonzepten aufgeflammt. Vor kurzem habe ich mit LISP angesehen, dass auf der Uni zu meinem Bedauern immer an mir vorbeigegangen war und aktuell bin ich gerade bei Prolog, dass ich von damals kenne und jetzt wieder auffrische. Aber das sind beides keine Sprachen, in denen ich meine "normalen" Programme schreiben will.

Was das Lernen von Programmiersprachen angeht ist es ganz einfach: Du kannst nicht erwarten, dass du eine gute Einführung kostenlos bekommst. Erwarte nicht, dass ein Tutorial ein Buch ersetzen kann und erwarte keine kostenlosen Bücher im im Netz, sondern kauf dir ein Buch. Dann hört auch der Frust auf. Dass es gerade für C# das Galileo <openbook>: Visual C# 2005 von Andreas Kühnel kostenlos im Netz gibt, ist ein Glücksfall, den man nicht auf andere Sprachen übertragen kann.

herbivore

J
Jack_AI Themenstarter:in
193 Beiträge seit 2007
vor 16 Jahren

Hallo herbivore,

Original von herbivore
Was das Lernen von Programmiersprachen angeht ist es ganz einfach: Du kannst nicht erwarten, dass du eine gute Einführung kostenlos bekommst. Erwarte nicht, dass ein Tutorial ein Buch ersetzen kann und erwarte keine kostenlosen Bücher im im Netz, sondern kauf dir ein Buch. Dann hört auch der Frust auf. Dass es gerade für C# das
>
kostenlos im Netz gibt, ist ein Glücksfall, den man nicht auf andere Sprachen übertragen kann.

Du hast damit den Nagel auf den Kopf getroffen! Mir ist erst durch deinen Beitrag bewusst geworden, wie verwöhnt ich doch durch dieses Openbook bin. Man sollte viel öfters solche hervorragenden Werke zu anderen Themenbereichen oder Programmiersprachen kostenlos zur Verfügung stellen. Wie man durch soetwas die Popularität eines sonst kaum beachteten Themas steigern könnte... Ein Openbook zu WPF... träum Das wünsche ich mir von Microsoft. Und die sollen sich nicht wundern, warum WPF so unbekannt ist. Das wäre ein Anfang.

N
4.644 Beiträge seit 2004
vor 16 Jahren

Original von Jack_AI
scheinbar ist kein C++-Programmierer dazu fähig/bereit, ein vernünftiges Tutorial ins Netz zu stellen

http://www.volkard.de/vcppkold/inhalt.html

6.862 Beiträge seit 2003
vor 16 Jahren

Original von Jack_AI
WPF aufgrund mangelnder Hilfe im Internet schwer bis kaum selbstständig erlernbar und zwei Jahre alte Bücher über WPF sind inzwischen schon veraltet

Mich würde interessieren was für Bücher du über WPF da meinst. Die ersten kamen doch erst mitte letzten Jahres raus(von irgendwelchen 80 Seiten Vorschauen(auf irgend ne Beta) mal abgesehen).

Gerade WPF hat ne sehr steile Lernkurve und nur mit irgendwelchen 10 Seiten Tutorials ausm Netz kommt man net weit. Da brauch man einfach Bücher, und es gibt da sehr gute! Z.b. "Windows Presentation Foundation Unleashed" von Adam Nathan oder "Essential WPF" von Chris Anderson.

Ich habe die Mentalität, dass Leute am liebsten alles kostenlos haben wollen, noch nie ganz verstanden. Komplexe Technologie erfordert komplexe Schulungen und Erklärungen - das wollen die Leute gut bezahlt haben. Das gilt auch für Bücher, der Author will sich seine Arbeit auch bezahlen lassen. Wie Herbivore schon meint, das Openbook ist ne Ausnahme das es online verfügbar ist, im Handel kostest doch auch um die 50 € glaub ich.

Vielleicht nochmal zum eigentlichen Thema zurück: Nobodys perfect. Jede Sprache hat Vor- und Nachteile - für mich persönlich ist C#, gerade wegen dem Innovationsfaktor durch neue Technologien wie z.B. WPF, ne sehr interessante Sprache, wo dessen Nachteile für mich wenig Belang haben.

Oft ist die Frage aber auch : Brauch ich dass was ich will, überhaupt? Jeder hätte gerne das perfekte System. Aber im Fall von C# z.B. Spielt der vermeindliche Geschwindigkeitsnachteil von C# bei meiner Anwendung überhaupt ne Rolle? Oder: Wer interessiert sich überhaupt so für meinen Code, das er den decompilieren und mutwillig missbrauchen würde?

Das kann man analog auf andere Sprachen/Plattformen übertragen. Ich suche mir die für meine Problemstellung passende Technologie aus und verwende halt diese. Wenn ich was geschwindigkeitskritisches habe, halt C, bei ner Businessapp C# usw.

Viel wichtiger als die Gedanken welche Sprache kann ich verwenden, ist doch die Tatsache dass man richtig programmieren kann. Dass man weiß was für Standardalgorithmen eingesetzt werden können z.B. Aber da hilft nur Erfahrung die mit der Zeit kommt. Versteif dich nicht so sehr auf einzelne Sprachen.

Baka wa shinanakya naoranai.

Mein XING Profil.

S
8.746 Beiträge seit 2005
vor 16 Jahren

Das Decompilationsprobleme stellt sich m.E. nur für Leute die der irrigen Annahme unterliegen, dass es keine Leute gibt, die in der Lage sind mit Assembler umzugehen. Wer seine Code schützen will - egal in welchem Umgebung - kommt um Verschlüsselung, Debugger-Schutz, etc. nicht herum. Solche Produkte gibt es für einen Appel und ein Ei - gemessen am Wert der SW.

871 Beiträge seit 2005
vor 16 Jahren

Hallo,

ich bin der Meinung dass man für jeden Aufgabenzweck das geeignete Mittel (Sprache) nehmen sollte, dann kommt auch keine Frustration auf. Man muss nicht immer mit einer Sprache alles erschlagen was zu machen ist.

Was spricht beispielsweise dagegen, dass man für Spiele C++, für Windows Anwendungen C# und für hochportable Sachen Java nimmt? Viele Elemente der Sprache ähneln sich so sehr dass die Lernkurve nicht wesentlich dadurch ansteigt.

Grüsse,
Egon

2.187 Beiträge seit 2005
vor 16 Jahren

Ich muss hier allen Zustaimmen 🙂

Davon, dass die (Computer-)Welt nicht perfekt ist , sollte mann sich nicht frustrieren lassen. Weitermachen und für Besserung sorgen!
(Standards for the win !!)

630 Beiträge seit 2007
vor 16 Jahren

Für jeden Zweck das richtig Werkzeug!

Wenn ich einen hochoptimierten Algorithmus entwickeln will der 50 Millionen Berechnungen in der Sekunde durchführt, dann nehme ich halt Assembler und optimiere alles von Hand.

Möchte ich hardwarenah programmieren benutze ich C/C++.

Habe ich eine riesige Anwendung wo ich mich nicht zu viel mit Speicherverwaltung und Ressourcenmanagment auseinandersetzen kann/will sondern mich auf die eigentliche Aufgabe konzentrieren muss weil diese schon sowieso Komplex genug ist dann nehm ich halt C#/.NET.

Für massive Listenverarbeitung/Datenverarbeitung würde ich LISP lernen.

Falls man Features aus mehreren "Welten" benötigt verwendet man halt Inline Assembler und/oder Interop. Es gibt einfach keine Sprache die alles abdeckt.

Lerne keine Programmiersprachen, sondern lerne zu programmieren.

Dann kannst du relativ leicht neue Sprachen erlernen weil diese sich meist nur syntaktisch unterscheiden.

To understand recursion you must first understand recursion

http://www.ilja-neumann.com
C# Gruppe bei last.fm

M
303 Beiträge seit 2006
vor 16 Jahren

Kauf' dir 'ne Playstation, ist einfacher als Programmieren.

0
767 Beiträge seit 2005
vor 16 Jahren

wenns die perfekte programmiersprache gäbe, wär ich arbeitslos...

edit: und alle anderen auch...

loop:
btst #6,$bfe001
bne.s loop
rts