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Eindeutschungen und Anglizismen

Erstellt von sheitman vor 17 Jahren Letzter Beitrag vor 17 Jahren 6.231 Views
S
sheitman Themenstarter:in
1.047 Beiträge seit 2005
vor 17 Jahren
Eindeutschungen und Anglizismen

[EDIT]Abgetrennt von Programm mit System starten - ohne Autorun?[/EDIT]

Original von DiscMaster
kuhl

wenn schon, dann bitte COOL ... das ist ein englischer begriff

49.485 Beiträge seit 2005
vor 17 Jahren

Hallo sheitman,

naja, ich denke, wenn es schon Bücher gibt, die das Wort im Titel verwenden (Bleib kuhl, Papa!), dann kann man es in einem Forum wohl erst recht verwenden 🙂

herbivore

S
sheitman Themenstarter:in
1.047 Beiträge seit 2005
vor 17 Jahren

ne, oder? eindeutschung oder was? langsam gehts echt zu ende o.O

49.485 Beiträge seit 2005
vor 17 Jahren

Hallo sheitman,

geht dir das auf den Keks? Apropos Keks! Ist das ein urdeutsches Wort? Nö, ist die Eindeutschung bzw. Entlehnung von englisch cakes = Kuchen. Also an Eindeutschungen leidet die Sprache doch deutlich weniger als an dem direkten Verwenden von Anglizismen. 🙂

herbivore

S
sheitman Themenstarter:in
1.047 Beiträge seit 2005
vor 17 Jahren

ich weiß was du meinst, aber ja, mir gehts auf den keks^^
und ja, anglizismen verwenden geht sicher auch einigen aufn keks... schon klar 😉

naja net mein tag heute... sry

49.485 Beiträge seit 2005
vor 17 Jahren

Hallo sheitman,

und wo wir gerade beim eindeutschen sind, wie wäre es mit daunloden und daungelodet. Dann muss man auch nicht mehr überlegen, ob man downgeloaded (falsch) oder downgeloadet (richtig) schreiben muss. Oder wie wäre es mit abdät statt update. Na gut, ich relativiere mein Aussage, dass Eindeutschungen der Sprache zwangsläufig weniger Schaden als Anglizismen. 🙂

Ok, ich sehe schon, wenn es noch weiter geht, werde ich den OT-Teil in einen extra Thread abtrennen müssen. 🙂

herbivore

316 Beiträge seit 2006
vor 17 Jahren

Mensch Leute!

Ihr seid alle so genjahl 😉 Ich freu mich jedesmal wenn ich einen Grund hab dieses Forum zu besuchen 🙂 👍

DiscMaster

"Flache Hierarchien schaffen! Das muss konkret nicht unbedingt etwas bedeuten, kommt aber immer sehr gut an."
Bernd Stromberg

4.207 Beiträge seit 2003
vor 17 Jahren

Original von herbivore
Hallo sheitman,

und wo wir gerade beim eindeutschen sind, wie wäre es mit daunloden und daungelodet. Dann muss man auch nicht mehr überlegen, ob man downgeloaded (falsch) oder downgeloadet (richtig) schreiben muss. Oder wie wäre es mit abdät statt update. Na gut, ich relativiere mein Aussage, dass Eindeutschungen der Sprache zwangsläufig weniger Schaden als Anglizismen. 🙂

downgeloaded und downgeloadet sind beide falsch, im Deutschen heißt das Wort "heruntergeladen".

Und bloß, weil irgendwann irgendwas in einem Buchtitel auftaucht, ist es deshalb noch nicht richtig. Ebenso, wie nicht alles richtig ist, was im Duden steht, da der Duden nicht verbindlich vorgibt, sondern nur den Status Quo wiederspiegelt.

Wissensvermittler und Technologieberater
für .NET, Codequalität und agile Methoden

www.goloroden.de
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49.485 Beiträge seit 2005
vor 17 Jahren

Hallo Golo,

downgeloadet steht im meines Wissens im Duden. Zumindest steht es in Wahrigs Wöterbuch, da habe ich gerade nachgeschlagen (Beispielsätze beim Eintrag "downloaden").

Ebenso, wie nicht alles richtig ist, was im Duden steht

Schon eine etwas merkwürdige Einstellung (ok, der Duden ist nicht mehr "maßgebend in allen Zweifelsfällen" wie früher), aber selbst wenn: Dann ist es doch erst recht nicht an dir zu sagen, was richtig und falsch ist:

downgeloaded und downgeloadet sind beide falsch

Und bloß, weil irgendwann irgendwas in einem Buchtitel auftaucht, ist es deshalb noch nicht richtig.

Das habe ich auch nicht behauptet. Meine Aussage war:

ich denke, wenn es schon Bücher gibt, die das Wort im Titel verwenden ( Bleib kuhl, Papa!), dann kann man es in einem Forum wohl erst recht verwenden 🙂

herbivore

S
8.746 Beiträge seit 2005
vor 17 Jahren

Original von herbivore
Dann ist es doch erst recht nicht an dir zu sagen, was richtig und falsch ist:

Richtig und falsch in dem Zusammenhang zu verwenden ist eh nur eine Illusion der wir erliegen, da wir jahrelang durch eine Gehirnwäsche namens Schule gegangen sind. Der Begriff "dichterische Freiheit" offenbart das. Warum sind nur Dichter "frei"? Wir anderen sind "unfrei"? Ich sage: NEIN. Ich bestimme selbst was richtig und falsch ist. Zumindest seit mir kein Lehrer mehr Noten geben kann.

Ich rufe zur Revolution auf und sage: Laßt alle uns alle Duden verbrennen, der wir habhaft werden können.

A
65 Beiträge seit 2007
vor 17 Jahren

Erstmal: "Downgeloade(d/t)" oder: "Gedownloade(d/t)"?
Fragen über Fragen.... 😉

Ansonsten seh ich das so, dass die Gesellschaft die Sprache, die sie spricht, fliess(ß)end selbst definiert. Da ist es dann schon ok, wenn eine Institution wie der Duden den status quo alle paar Jahre mal untersucht und halbwegs verbindlich festschreibt. Bei neuen Wörtern muss man sich das durchaus gefallen lassen. Ich benutze im konkreten Fall übrigens eine kleine Mischform: ich sage auch "herunterladen", aber beim Hauptwort benutz ich doch meist "der Download" 😉
Sorgen macht mir da eher das Abschleifen der sauberen Grammatik in der Alltagssprache (jetz mal abgesehn von dialektischen Eigenheiten).

[edit]
Achja, svenson:
Die Freiheit haben wir alle, die sollte aber eher im Geist als auf dem Papier herrschen. Denn auch der Dichter will verstanden werden. Wenn jeder schreibt was er will, können wir gleich wieder nach Babel umziehen 😉

Gruß, Andi

2.921 Beiträge seit 2005
vor 17 Jahren

Sorgen macht mir da eher das Abschleifen der sauberen Grammatik in der Alltagssprache

Ja, wobei es da wirklich einige Hänger gibt, z.B.:

"Der Benutzer hat sich gewechselt".

Keine Ahnung, wie der Benutzer SICH gewechselt hat, da das Verb "wechseln" normalerweise nicht reflexiv gebraucht wird. Zumindest nicht in diesem Satz.

Aber es gibt auch schon von jeher Anglizismen in der deutschen Grammatik:

"Das macht Sinn."

Es heißt aber eigentlich

"Das hat Sinn."

oder

"Das ergibt einen Sinn."

Ich denke auch in der Grammatik sind Anglizismen immer mehr verbreitet.

Manchmal kommen diese Sachen aber auch von einzelnen Personen wie z.B. Prominenten:

"Da werden Sie geholfen."

Seit der Erkenntnis, dass der Mensch eine Nachricht ist, erweist sich seine körperliche Existenzform als überflüssig.

S
8.746 Beiträge seit 2005
vor 17 Jahren

Original von AndiBar
Die Freiheit haben wir alle, die sollte aber eher im Geist als auf dem Papier herrschen. Denn auch der Dichter will verstanden werden. Wenn jeder schreibt was er will, können wir gleich wieder nach Babel umziehen 😉

Seit Erfindung des Buches war diese Freiheit hunderte Jahre nicht getrennt... Kommunikation hat sowieso normativen Charakter.

O
778 Beiträge seit 2007
vor 17 Jahren

Die Freiheit haben wir alle, die sollte aber eher im Geist als auf dem Papier herrschen.

Ein Forum ist aber elektronisch, und das macht m.E. nach schon einen deutlichen Unterschied, weil das (nach meiner Auffassung) mehr schriftliche Diskussionen als Nachlass ist. Und es wird nunmal umgangssprachlich diskutiert, von den alten Römern konnte fast keiner gutes Latein, und die paar, die es konnten sind Politiker geworden. Sprache verändert sich halt. Das Wort 'Standard' wird nur allzu bald schon 'Standart' heißen und dass der Dativ dem Genitiv sein Tod ist (was ja grammatisch korrekt ist) wissen wir auch spätestens seit Zwiebelfisch.

A
65 Beiträge seit 2007
vor 17 Jahren

Original von onlinegurke
....und dass der Dativ dem Genitiv sein Tod ist (was ja grammatisch korrekt 8o 8oist) wissen wir auch spätestens seit Zwiebelfisch.

Ahhh! DES Genitivs Tod heißt das! Von wegen korrekt! Und auch Umgangssprache sollte sich doch bitte an Grundregeln der Sprache (Grammatik) halten. Wie gesagt, bei neuen Wörtern darf man nicht kleinlich sein, bei Wortersetzungen schon eher, aber bei Grammatik eigentlich nicht. Meine Meinung.

@svenson
Eben. Kommunikation ist normativ, wie kann denn dann ein Buch davon frei sein? Oder hab ich dich grad falsch verstanden?

245 Beiträge seit 2005
vor 17 Jahren

Was mir immer häufiger negativ auffällt ist der Gebrauch des Wortes "einzigste".
Lt. Duden gibt es dieses Wort zwar, allerdings wird es in so gut wie allen Fällen falsch angewandt, da es lediglich im übertragenen Sinn als Ausdruck besonderen Überschwangs zu gebrauchen wäre.

Die meisten Leute verwenden es allerdings als Steigerung von "einzig", was einfach grammatikalisch nicht korrekt ist...

Das soll jetzt keine Hetze sein, aber primär fällt mir der Gebrauch dieses Wortes im Deutschen Raum auf (TV, tlw. Zeitungen, Foren). In Österreich ist es mMn (zum Glück) noch nicht so geläufig.

Hat jetzt zwar nicht direkt mit Eindeutschungen und Anglizismen zu tun, passt aber denke ich zum Thread...

mfg

S
8.746 Beiträge seit 2005
vor 17 Jahren

Original von AndiBar
@svenson
Eben. Kommunikation ist normativ, wie kann denn dann ein Buch davon frei sein? Oder hab ich dich grad falsch verstanden?

Weiss nicht. Ich meinte damit, dass die Sorge nach "Unverständnis" unberechtigt ist, weil jeder Teilnehmer einer Kommunikation bestrebt ist, verstanden zu werden. Es gibt eine "offizielle" Rechtschreibung erst seit 1903...

Aber es paßt natürlich zu Land und Zeit, dass Rechtschreibung in Deutschland nicht als Leitlinie (Empfehlung) sondern als Regel betrachtet wurde und noch wird.

In der aktuellen Pädagogik geht der Trend ja zum Phonemischen. Kinder werden die erste Zeit nicht mit Rechtschreibung belästigt.

M
253 Beiträge seit 2006
vor 17 Jahren

Tolle Diskussion!!!

57 Beiträge seit 2006
vor 17 Jahren

Original von mitti
Tolle Diskussion!!!

Naja - Smalltalk eben ...
Aber wesentlich interessanter als Nine Inch Nails - das ist jetzt natürlich nur meine höchstpersönliche Meinung 😉.

2 + 2 = 5 for large values of 2

O
778 Beiträge seit 2007
vor 17 Jahren

Ahhh! DES Genitivs Tod heißt das! Von wegen korrekt!

"Des Genitivs Tod" ist grammatisch genau das, wozu der Genitiv eigentlich da ist, aber "dem Genitiv sein Tod" ist grammatisch auch möglich. Aber die Tatsache ist ja, das die Leute zunehmend zu der zweiten Variante tendieren. Grammatik wird halt nicht so ernst genommen (siehe das Bsp. mit den Römern).

O
778 Beiträge seit 2007
vor 17 Jahren

_Original von AndiBar_aber bei Grammatik eigentlich nicht. Meine Meinung.

Das Problem ist, dass die deutsche Grammatik, wenn du sie zu 100% ernst nehmen willst, so komplex ist, dass da die meisten Menschen aussteigen, da müsste quasi jeder erstmal Germanistik studieren, bevor er (deiner Meinung nach) Umgangssprache beherrschen würde. Das Problem ist, diese Umgangssprache ist dann aber keine Umgangssprache mehr, weil sie ja so gut wie niemand spricht. Mindestens kleine Abstriche musst du in der Grammatik machen, oder du suchst dir eine andere Sprache aus.

Und wenn du sowieso Abstriche machen musst, dann könnnen die meiner Meinung nach auch etwas größer sein, solange sichergestellt ist, dass dich die Anderen noch verstehen.

Das nächste Problem ist, dass die Grammatik alles andere als Intuitiv ist, und ich will nicht immer erst eine Minute über die grammatische Richtigkeit eines Satzes nachdenken, bevor ich ihn ausspreche, das können die Dichter und Schriftsteller und sonstige Leute, die meinen das tun zu müssen, gerne tun, aber sie sollen nicht erwarten, dass ich mich danach richte.

B
1.529 Beiträge seit 2006
vor 17 Jahren

Ich bin der Meinung, dass es nun einmal zwei Arten der Sprache gibt: die in der Praxis benutzte und die von Philologen (quasi-mathematisch) definierte.

Zur ersten Form gehören nun sowohl mündliche Kommunikation als auch sämtliche Dialekte und Mundarten. Und diese Form der Sprache verändert sich natürlich ständig und soll sie auch, da sie ja das "Protokoll" der menschlichen Kommunikation darstellt und sich - genauso wie die Menschen selbst - an deren kommunikative Bedürfnisse anpassen soll.
So ist es natürlich problemlos möglich fremdsprachige Wörter einzudeutschen (Lehnwörter). Dies sollte allerdings nur geschehen, wenn es kein sinnvolles deutsches Wort gibt. Beispiele dafür wären Browser oder online.

Um allerdings eine gemeinsame Sprache zu wahren ist es sinnvoll einen entsprechenden Standard festzulegen.
Allerdings gibt es in Deutschland keine gesetzlich festgelegte Instanz, die einen solchen Standard verpflichtend definieren kann.
Deswegen findet in Deutschland die Normierung der Sprache über die für Bildungseinrichtungen zuständigen Organe statt, welche formal auch nur Entscheidungsbefugnisse über die dort unterrichtete Sprache haben.
Allerdings übernehmen viele andere Organe/Firmen diesen Regeln.

Und zum Thema Duden:
Die auf der KMK für Bildungseinrichtungen verpflichtend festgelegten Standards werden von der Reihe "Der Duden in 12 Bänden, das Standardwerk zur deutschen Sprache" definiert. Interessant ist, dass das Wort "Duden" eine geschützte Marke des Bibliographischen Instituts und des Brockhaus-Verlages ist.
Das was man gemeinhin als der "Duden" bezeichnet, ist nur Band 1 des obigen Gesamtwerks.
Und genau über dieses Buch kann ich nicht viel Gutes sagen. So ist eine der wichtigsten Möglichkeiten der deutschen Sprache die Zusammensetzung von Substantiven, ohne dass diese eine definierte Beziehung zueinander haben müssen.
Es gibt also prinzipiell unendlich viele deutsche Wörter. Um so wichtiger ist es eigentlich den Wortstamm sowie dessen lautverschobene deklinierte bzw. konjugierte Form zu erklären und nur jene zusammengesetzten Substantive aufzunehmen, deren Bedeutung nicht durch die beteiligten Wörter erklärt werden kann oder davon sogar abweicht. Es ist somit sinnvoll Wörter wie "Leberkäse" aufzunehmen, der ja nun wirklich sehr wenig mit Käse zu tun hat. Allerdings ist es für mich unbegreiflich, warum sich im Duden Wörter wie (beliebige Seite aufschlagen) "Donau-Dampfschifffahrtsgesellschaft", "Koreakrieg" oder "Seeluft" finden lassen. Zumal sie dort nicht erklärt werden (dazu gibt es Band 10, das Bedeutungswörterbuch).
So ist es natürlich kein Wunder, wie man auf "mehr als 115000 Stichwörter und über 500000 Bedeutungserklärungen" kommt.

Gerade in der Schule gibt es da Probleme. So hatte ich in der elften Klasse einen Streit mit meiner Deutschlehrerin, welcher erst durch den Fachbereichsleiter zu meinen Gunsten entschieden wurde. Es ging damals um das Wort "Diskrimination", welches ich in einem Aufsatz benutzte. Formal gesehen stellt "Diskrimination" das korrekte Substantiv dar. Genau wie "Addition" anstelle von "Addierung" oder haufenweise andere dem Lateinischen entnommene Lehnwörter. Obige Lehrerin weigerte sich allerdings das Wort als richtig anzuerkennen, da sich im Duden nur das (formal falsche) "Diskriminierung" findet, welches sich in der deutschen Sprache durchgesetzt hat. Zu meinem Glück fand sich "Diskrimination" jedoch im Fremdwörterbuch (Band 5).
In der Schule hält sich trotzdem hartnäckig die Meinung, Wörter, die nicht im Duden stehen, gäbe es nicht.

Wenn man die gesamten selbsterklärenden beziehungsweise im Duden nicht erklärten zusammengesetzten Substantive aus diesem entfernen würde, wäre dieser auch nicht mehr ein kiloschwerer Klopper, sondern ein kleines, handliches Büchlein.

6.862 Beiträge seit 2003
vor 17 Jahren

Ich finds grad toll dass die deutsche Sprache so flexibel ist, sowohl was die Grammatik betrifft, als auch die Integration fremder Wörter und Wortneubildungen.

Ich komme ja aus einer Gegend wo die deutsche Grammatik alles andere als streng durchgezogen wird - Nordostbrandenburg. Als Beispiel sei nur mal der Akkudativ genannt der rein nach Gehör gebildet wird und wo jeder Mundartfremde immer die Ohren krümmt wenn er solche Gebilde hört. Genauso wie die manchmal stattfindende Ersetzung des Genitivs durch den Dativ, die bei uns aber noch durch den Akkudativ gesteigert wird, so dass manchmal der Akkusativ als Genitiversatz dasteht 🙂

Und so hat jede Region andere Mundarten, trotzdem ist das alles deutsch. Und in den meisten Fällen auch voll verständlich. Ich finde es absolut nicht schlimm da auch mal falsche Grammatik zu hören, nur weil es vielleicht nicht Standarddeutsch entspricht.

Auch die vermehrte Nutzung von Anglizismen sehe ich nicht ganz so kritisch. Eine Sprache die so leicht neue Wörter integriert wie das Deutsche wird immer lebhaft bleiben, egal wie sich vielleicht die dazugehörige Kultur ändert. Mal nen bissle weitergesponnen: Wenn es jetzt die nächsten Jahrzehnte so weitergeht und immer mehr englische und anderssprachige Elemente in die deutsche Sprache kommen, dann haben wir irgendwann die Situation das ein deutsch sprechender englisch bissle verstehen kann, obwohl er vielleicht nie explizit englisch gelernt hat. Das seh ich als riesen Vorteil gegenüber jemanden der auf Teufel komm raus eigensprachliche Konstrukte verwendet. Klar verarmt die eigene Sprache ein wenig wenn man viele Fremdwörter benutzt, aber für mich persönlich würde doch der Mehrnutzen überwiegen.

Eine Sprache muss leben können und nicht nur durch irgendwelche staatlichen Instituionen gepflegt werden.

Des ist meine Meinung 🙂

Baka wa shinanakya naoranai.

Mein XING Profil.

3.825 Beiträge seit 2006
vor 17 Jahren

Da lobe ich mir doch die Software, die komplett eingedeutscht ist, z.B. AVS Disc Creator 2.1 :

Statt

[ ] Create Desktop Icon

erscheint dort

[ ] Eine tischikone schaffen

Da weiss doch jeder sofort was gemeint ist 😉

Aus : Sat+Kabel 6/2007

Im Ernst : Die Sprache muss flexibel sein und gerade im technischen Bereich oder bei neuen Sportarten (Kite-Surfen kennt inzwischen so 200 verschiedene Sprünge, natürlich alle mit englischen Namen).

Nicht gut finde ich aber das Bestreben großer Unternehmen mit ebensogroßen Marketing-Abteilungen, alles unbedingt ins englische zu übertragen. Gerade ältere Leute haben da ihre Probleme mit.

Ortsgespräch -> City Call
Ferngespräch -> Regio Call

Aus DSDS : "Habt ihr schon gevotet ?"

Ein schönes Weekend !

Bernd

Workshop : Datenbanken mit ADO.NET
Xamarin Mobile App : Finderwille Einsatz App
Unternehmenssoftware : Quasar-3

4.207 Beiträge seit 2003
vor 17 Jahren

Original von onlinegurke
Das Problem ist, dass die deutsche Grammatik, wenn du sie zu 100% ernst nehmen willst, so komplex ist, dass da die meisten Menschen aussteigen, da müsste quasi jeder erstmal Germanistik studieren, bevor er (deiner Meinung nach) Umgangssprache beherrschen würde.

Und die Aussage, etwas nicht 100%ig richtig machen zu können, begründet dann das Verhalten, dass ja eh alles egal ist, oder wie?

Warum gibt es denn so wenige Menschen, die es wenigstens => versuchen ≤, richtiges Deutsch zu sprechen oder zu schreiben?

Die Tatsache, dass man es nicht perfekt hinbekommt, entschuldigt doch nicht jede x-beliebige Ausnahme!?!

Wissensvermittler und Technologieberater
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57 Beiträge seit 2006
vor 17 Jahren

Original von talla
... Mal nen bissle weitergesponnen: Wenn es jetzt die nächsten Jahrzehnte so weitergeht und immer mehr englische und anderssprachige Elemente in die deutsche Sprache kommen, dann haben wir irgendwann die Situation das ein deutsch sprechender englisch bissle verstehen kann, obwohl er vielleicht nie explizit englisch gelernt hat. Das seh ich als riesen Vorteil gegenüber jemanden der auf Teufel komm raus eigensprachliche Konstrukte verwendet. ...

Wobei auch das nicht unbedingt etwas Neues wäre. Nordwestdeutsche Dialekte (Platt) sind z.T. dem Englischen so ähnlich, das ein Sprecher in der Lage ist, gesprochenes Englisch zu verstehen.

2 + 2 = 5 for large values of 2