Wie reagiert ihr bei Fehlern?

Hallo zusammen,

ich wollte diese Frage schon länger stellen und jetzt komme ich endlich dazu:

Wie reagiert ihr bei Fehlern? Damit meine ich nicht das technische oder was ihr tut, damit ihr sie behebt, sondern wie ihr emotional reagiert? Kommt sofort die Panik auf, versucht ihr locker zu bleiben oder seid ihr sogar ganz locker und nehmt das erstmal nicht sofort so ernst?

Ich hab' bei mir festgestellt, dass ich mit der Zeit immer ruhiger geworden bin. Wenn ich an die Anfänge denke, bin ich immer sofort vor Schock vom Stuhl gekippt, wenn etwas nicht funktioniert hat (vor allem, wenn ich dachte, dass es längst funktioniert). Mittlerweile bin ich da viel viel ruhiger geworden und schau' mir erstmal genau an, was da schief läuft.

Gruß,
Fabian

wenn ich jedes mal, wenn ein Kunde mir in der Vergangenheit einen Fehler gemeldet hat, vom Stuhl gekippt wäre, hätte ich eine lange und aufregende Krankenhausgeschichte vorzuweisen 😁

Hallo GarlandGreene,

hehe ok, da hast Du wohl Recht. Dazu muss ich noch sagen, dass ich damals rein privat programmiert habe, es also nicht um große und wichtige Projekte ging.

Gruß,
Fabian

Hallo Fabian,

du meinst, was emotional passiert, wenn man einen Programmierfehler findet? Während der Entwicklung? Während des Test durch den Kunden? Oder im fertigen, ausgelieferten Programm?

herbivore

Ach privat haben mich Fehler noch nie gejuckt, egal in welchen belangen jetzt, bin halt nur nen Mensch, und MEnschen machen Fehler.

Das enttäuschenste für mich war aber mein erstes Projekt im professionellen Umfeld wo mein Quellcode beim ersten Review völlig auseinandergenommen wurde - also rein technisch gesehen. Da die Mitarbeiter ihre Kritik und Verbesserungen aber sachlich und auch mit dem Hintergrund das ich damals noch fast Schüler war, rübergebracht haben, war selbst so ein Niederschlag gut zu verkraften und man lernt sehr viel.

Fehler macht jeder, das darf man nicht zu persönlich nehmen. Ohne Fehler würde man ja auch nicht lernen, von daher muss man Fehler machen.

Hallo herbivore,

egal in welchem Stadium der Entwicklung bzw. der Software.

Gruß,
Fabian

moin

naja bei den ersten Felern, kam ich noch ein wenig ins straucheln, aber mittlerweile bleibe ich ruhig und anlysiere erstmal den Fehler

mfg

Hallo Fabian,

hm, wieso sollte man auf Fehler während der Entwicklung emotional regieren, außer dass man sich vielleicht darüber ärgert, weil man dann noch Arbeit vor sich hat?

Ansich kann man bei den meisten Fehlern ohnehin sehr gelassen sein, wenn man nach bestem Wissen und Gewissen gearbeitet hat. Die Frage ist immer: hat man sich etwas vorzuwerfen? Also hat man versäumt etwas zu tun, was man offensichtlich hätte machen müssen? Wenn nicht, ist doch alles gut. Fehler beheben und weiter im Text.

Nachher ist man immer schlauer. Die Frage muss daher immer sein, hätte man ihn mit dem Kentnisstand vor Entdeckung des Fehlers (früher) finden müssen oder vermeiden können?

Meiner Erfahrung nach kommt es selten vor, dass man sich etwas vorzuwerfen hat.

Und was die Fehler im fertigen Produkt angeht: dafür ist ja nicht der Programmier verantwortlich, der sie gemacht hat, sondern die Tester, die sie nicht gefunden haben. 🙂

herbivore

Hallo,

ich handhabe das so:

Während der Entwicklung:
Ist mir relativ egal, ich schau gemütlich nach wo er ist und behebe ihn.

In der Produktion:
Kommt darauf an wie kritisch die Applikation eingestuft ist. Wenn es sich um etwas handelt was den Betrieb nicht gravierend negativ beinflusst dann schau ich mir das Problem an sobald ich zeit dafür habe. Wenn es sich um eine kritische Applikation handelt dann natürlich sofort.

Aber auf jeden Fall immer alles ohne dass ich mir dadurch die Nerven ruiniere, denn durch Hektik und Panik macht man im Normalfall wesentlich mehr kaputt als gut.

Drum merke: Immer ne Tasse Tee vorm Rechner stehen haben und ein frisches Päckchen Glimmstengel 😉

Grüsse, Egon

Hallo!

Also wenn ich bei der Entwicklung (egal ob beruflich oder privat) einen Fehler entdeckt habe, war ich immer ziemlich motiviert, den Fehler zu beseitigen, allerdings teilweise so verbissen, dass ich nix anderes mehr geschafft habe, hab' aber auch keine Panik bekommen. Mittlerweile habe ich gelernt, dass man dann besser mal eine Pause machen sollte.

Wenn der Fehler bei einem Kunden auftauchte, habe ich hingegen versucht, den Fehler so schnell wie möglich zu beseitigen, wobei je nach Rahmenbedingungen auch schon mal etwas Hektik aufkommen konnte.

Wo ich teilweise etwas Stress bekomme ist, wenn ich z.B. einen sehr umfangreichen Algorithmus programmiere, der zwingend für ein Programm benötigt wird, ich aber den Fehler aufgrund der Komplexität nicht sofort finden kann. Da hab' ich mich dann schon oft genug bei erwischt, dass ich angefangen hab' rumzuprobieren (so nach dem Motto "Wenn ich hier drehe, geht's vielleicht...").

Original von GarlandGreene
wenn ich jedes mal, wenn ein Kunde mir in der Vergangenheit einen Fehler gemeldet hat, vom Stuhl gekippt wäre, hätte ich eine lange und aufregende Krankenhausgeschichte vorzuweisen 😄

hehe, sehr schön geschrieben.

Ich kann mich der Aussage von herbivore nur anschließen. Fehler nicht persönlich nehmen und sachlich reagieren. Ansonsten könnte man als Softwareentwickler bestimmt nicht mehr ruhig schlafen.

*grins*

Ein passendes Thema für mich.

Ich habe dieses Jahr die Möglichkeit gehabt in eine Kleinfirma zu wechseln als C# Programmierer (mit wenig Erfahrungen).

Nun kam ich dieses Jahr ziemlich unter Druck den ich musste nicht irgendetwas Programmieren sondern gleich eine Pocket PC Applikation.

Ich bin genau so einer, wenn Fehler kommen dann bekomme ich Panik.
Oder wenn noch ein Fehler entdeckt wird, muss aber bis am Abend behoben sein --> Panik

Dies ist ja nicht gewollt, es ist mehr der Druck der bei mir zur Panik verleitet.

ich nehme Fehler als Tatsache an, dass irgendwas noch schief gelaufen ist, die werden behoben (oder auch nicht) und gut ises. Emotionen haben eigentlich da nix zu suchen. denn

1. Fehler in der Entwicklung sind normal

2. Für Fehler in der Produktion bekommt der Tester auf die Mütze 😁

3. und wenn man selber Tester ist, dann gilt natürlich:

ein Programmierer darf niemals auch der Tester sein! (für das selbe Programm versteht sich)

*ob ich mit der Einstellung irgend wann mal Job noch finde? 8)

Bin ja in der glücklichen Lage das machen zu können was ich will. Also wenn ich nen Fehler habe und keine Lösung finde schalte ich einfach mal ab und mach was anderes.

Hallo zusammen,

Original von ZiMD
Bin ja in der glücklichen Lage das machen zu können was ich will. Also wenn ich nen Fehler habe und keine Lösung finde schalte ich einfach mal ab und mach was anderes.

das ist in diesem Fall dann wirklich von Vorteil. Würde ich auch gerne des öfteren machen, aber die Kunden mögen es nicht so sonderlich, wenn man ihnen auf die Frage, ob der Fehler schon behoben ist, antwortet: "Der Fehler hat mich zu sehr aufgeregt, da habe ich erstmal drei Tage Pause gemacht..." 😄.

Gruß,
Fabian

Hallo zusammen,

was für Fehler? Es gibt keine Fehler, das sind Features, also eine rein vertriebstechnische Frage das dem Kunden beizubringen 😁 😁

Nein, im Ernst, die meisten "Fehler" entstehen durch Zeitdruck. Denn ansonsten hat man Zeit es ausführlich zu testen, und kann diese beheben. Sofern ein Zeitdruck vorhanden ist, wen will man dann verantwortlich machen dafür?

Klar ist der Softwareentwickler so ziemlich die letzte Instanz, der man etwas vorwerfen kann, weil er schlußendlich die Ausführende Gewalt im system ist, jedoch hat man erkannt, dass diese für die wenigsten Fehler verantwortlich gemacht werden können. So wie Herbivore schon schrieb, jeder wird wohl (hoffentlich) so gewissenhaft wie möglich arbeiten.

Ich mache mir deshalb keinen Streß. Und klar ärgert mich ein Fehler, den auch ich entdecken hätte können tierisch, aber was ist das ist, das kann man nur nachträglich ändern.

Meine Erfahrung zeigt, dass wenn ein Chef Softwareentwickler unter Druck setzt, und alle Fehler diesem anhängen möchte, dass das viel eher ein Problem ist, als dass überhaupt ein Fehler aufgetreten ist. Also wenn der Kunde mehr Verständnis dem Softwareentwickler gegenüber zeigt, als der eigene Chef, das wäre für mich eher Panik.

Einen schönen Abend wünsche ich noch,
Norman-Timo

Kommt drauf an..
Ich bin ja erst 15, ich habe noch keine Arebit, somit auch keine Kunden, etc.

Wenn ich Fehler entdecke, bleibe ich oft ruhig, weil ich im Hinterkopf schon weiß, was der Fehler ist, und wie ich ihn beheben kann.

Habe ich jedoch das Programm schon auf einen Webspace hochgeladen, und irgendwo publiziert, werde ich ganz schön hastig 😁

Dann muss alles Zack Zack gehen: Fehler beheben, neu kompilieren, neu archivieren, neu hochladen.

Damit es hinterher nicht heißt : "Böh, der Noob hat da nen Fehler!!!!11" =)

Edit: Edit

Hallo alle,

also während dem Programmieren Fehler zu entdecken finde ich sogar gut, viel schlimmer finde ich Fälle bei denen du Fehler im QC hast und das dann auslieferst..... ist mir leider schon passiert 🙁 der Nachruf war dann natürlich übel. Erst der Chef und danach durfte ich das den Kunden erklären...

Sowas geht schon auf die Nieren aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich.

Seitdem ist mir übrigens kein kritischer Fehler mehr passiert.

Wir haben eine kleines Sparschwein, wo wir bei jeden Fehler einen Euro einwerfen und bald fliegen wir mit dem Geld in die Karibik. Nein soviel ist es nicht 😉.

Ich Protokolliere die Fehler in einer kleine Datenbank (eine Excel-Tabelle würde es auch tun).
Dabei trage ich ein was der Fehler war, wo er aufgetreten ist, wie schwer er war und wie vermeidbar er war. Von Zeit zu zeit schaue ich mir das mal an und werte das ein bisschen für mich aus.

Liebe Grüße
LastGentleman