Laden...

Bachelorarbeit im Bereich Softwareentwicklung?

Erstellt von af243r2 vor 8 Jahren Letzter Beitrag vor 8 Jahren 9.487 Views
A
af243r2 Themenstarter:in
6 Beiträge seit 2016
vor 8 Jahren
Bachelorarbeit im Bereich Softwareentwicklung?

Hallo zusammen,

ich arbeite im Bereich der Softwareentwicklung und studiere nebenbei per Fernstudium Wirtschaftsinformatik. Langsam suche ich ein Thema, doch hier stellt sich mein Problem, am liebsten würde ich meine täglich Arbeit machen, doch es muss eine wissenschaftliche Arbeit sein!

Am besten wäre es ein Mix aus Theorie und Praxis die Entwicklung einer Komponente im Bereich von Finanzdienstleistungen zu verkaufen, z.B. "Optimierung der Prozesse durch Einführung eines Moduls X"

Was sagt ihr dazu, habt ihr weitere Tipps?

2.207 Beiträge seit 2011
vor 8 Jahren

Hallo af243r2,

ist deine Frage nun, was du dir für ein Thema aussuchen sollst? Falls sie das ist, und du kein Thema weisst: Du hast doch sicher einen Betreuer in deiner Bachelor-Arbeit. Dich mit dem mal unterhalten? Letztenendes musst du das Thema selber wählen. Musst es ja auch bearbeiten danach 🙂

Gruss

Coffeebean

PS: Natürlich muss eine Bachelor-Arbeit eine wissenschaftliche Arbeit sein...das ist doch logisch, oder nicht? 🤔

T
64 Beiträge seit 2011
vor 8 Jahren

Ich vermute deine Frage besteht darin, wie du den wissenschaftlichen Anspruch der an eine Bachelorarbeit gestellt wird in dein Tagewerk unterbringst?
Wie wäre es mit einer ausführlichen UML-Modellierung bevor du überhaupt eine Zeile Code schreibst? Beispiel: Aktivitätsdiagramm

Die lässt sich sehr gut im Dokument unterbringen und man kann schön Risiken einer alten Lösung aufzeigen und anschließend kannst du deinen Optimierungsansatz einbringen und begründen. Du solltest dich aber wie bereits von Coffeebean erwähnt vor allem mit deinem Hochschulbetreuer auseinandersetzen um fürh zu wissen wo dieser den Fokus haben möchte. Häufig werden in solchen Gesprächen schon Kernpunkte aufgestellt die du ausführlich bearbeiten solltest.

C
1.214 Beiträge seit 2006
vor 8 Jahren

Ich würde sagen, der wissenschaftliche Anspruch einer Bacherlor Arbeit muss nicht sehr hoch sein. Meine Diplomarbeit war auch ein Firmenprojekt und ich kenne viele, die als Diplom- oder Bachelorarbeit irgendwelche Projekte in irgendwelchen Firmen gemacht haben. Man muss es nur so ein bisschen aufbereiten, dann passt das schon. Kommt vielleicht auf den Prof drauf an. Wenn du sowas wie eine kurze Anforderungs- und Marktanalyse machst und dann vielleicht noch einen Ausblick, was man noch alles untersuchen könnte, dann ist das meiner Erfahrung nach meistens ausreichend. Irgendwas im Bereich Finanzdienstleistungen hört sich für mich auf jeden "wissenschaftlich" genug an.

709 Beiträge seit 2008
vor 8 Jahren

Ich habe meine BA auch in einer Firma gemacht.
Geschrieben wurde dann über Grundlagen, Abwägung in Frage kommender Entwurfsmuster, einen Vergleich von "RealTime"-Charting-Komponenten, den Softwareentwurf, die Umsetzung, Probleme (die erst später entdeckt wurden und wie diese behoben wurden), einen Vergleich mit der Vorgängerversion, Fazit und Ausblick.
Das alles ausführlich auf 76 Seiten.

799 Beiträge seit 2007
vor 8 Jahren

Langsam suche ich ein Thema, doch hier stellt sich mein Problem, am liebsten würde ich meine täglich Arbeit machen, doch es muss eine wissenschaftliche Arbeit sein!

Das ist von Universität zu Universität sehr unterschiedlich. Ja, teilweise ist es von Institut zu Institut auf der selben Universität schon unterschiedlich.

Meine Bac.-Arbeit war eine Literaturarbeit bei der ich aufgearbeitet habe welche Effizienzsteigerung durch ICTs in der Landwirtschaft erbracht werden können.

Dabei ging es vor allem um 3 große Bereiche:

  • Wer forscht an was? Hier vor allem die kalten Regionen in Europa und die sehr bevölkerungsreichen Regionen z.B. in Indien.
  • Wie wird das technisch gehandhabt? Drohnen, Sensornetzwerke, Computergestützte Planung, Steuerung für Landwirtschaftsmaschinen, etc.
  • Mathematische Optimierungsmodelle

Du siehst also, so ein Thema funktioniert generell.

Finanzdienstleistungen sind ein anspruchsvoller Sektor. Du könntest dich da auf den Hochfrequenzhandel, Aktienbewertung, etc. stürzen. Da wird vor allem Mathematik (Spieltheorie, Optimierungsmodelle, etc.) interessant sein.

Um die wissenschaftliche Seite brauchst du dir keine Sorgen machen. Da muss nur dein Betreuer mitspielen.

As a man thinketh in his heart, so he is.

  • Jun Fan
    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
  • Erich Kästner
    Krawutzi-Kaputzi
  • Kasperl
37 Beiträge seit 2014
vor 8 Jahren

Hi,
hab auch ein Fernstudium gemacht und meine Bachelor-Arbeit war kurz gesagt ein Softwarevergleich. Dazu gehörte dann Aufnahme von Anforderungen, Marktanalyse, Aufstellung von Bewertungskriterien, was macht die Konkurrenz? etc.
Hierzu gibt es auch jede Menge Literatur, welche man als Quellen verwenden kann.

Vom wissenschaftlichen Charakter her hatte ich dabei mit dem Prof nie ein Problem.

Viele Grüße
Roland

A
af243r2 Themenstarter:in
6 Beiträge seit 2016
vor 8 Jahren

Danke für die Tipps!

Ich bin dabei mir Gedanken zu machen, wie eine grobe Gliederung aussehen könnte, dabei versuche ich immer das Wasserfallmodell (https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserfallmodell) als Gliederung abzubilden, doch ich hab ein Konflikt ab dem praktischen Teil mit der Implementierung, davor würde ich alles als wissenschaftlich ansehen. Hier ein grober Auszug:

Analyse
-Anforderungsanalyse
-Marktanalyse
-Aufstellung von Bewertungskriterien
Konzeption
Design

-Datenbank
--ER-Diagramm(e)
-Software Architektur
--UML-Diagramm(e)
Implementierung
Ergebnis
Fazit
Ausblick

Die Punkte Analyse, Konzeption und Design sind sehr wissenschaftlich, hierzu kann man viel schreiben, muss ich überhaupt die Implementierung als Punkt erwähnen oder reicht es dies unter Ergebnis zu nennen?

P
1.090 Beiträge seit 2011
vor 8 Jahren

Die Implementierung muss nicht, direkt ein eigener Punkt sein. Das kann auch zu Ergebnissen, in den Anhang wandern oder ganz weggelassen werden (Wenn du eher eine Theoretische Betrachtung machst).

Sprich an dem Punkt mit deinem Betreuer*.

Für mich persönlich, finde ich es ganz gut wenn es nicht direkt Implementierung heist, sondern eher "Umsetzung". Und du da nicht einfach dein Implementierung angibst, sondern beschreibst wo du da auf Probleme gestoßen bist und wie so gegebenen falls Abweichungen zum Konzept gibt (kommt ständig vor in der Entwicklung).

*Ich bin bei uns im Betrieb ein bisschen für die Betreuung der Studenten (Duales Studium Informatik) zuständig. Und probiere da eigentlich Aufgaben für die Arbeit zu finden, an denen die Studenten ihr Fachliches wissen darstellen können. Jetzt gab es einen Betreuer wechsle und der war auch da zum Gespräch. Fachliche Aspekte waren für ihn total Unwichtig (halte ich für Falsch, hab es ihn aber nicht ins Gesicht gesagt, der muss ja noch die Arbeit von „meinem“ Studenten bewerten). Er wollte mehr ein Betrachtung im großen und ganzen. Was macht die Konkurrenz, welchen Vorteil hat man der Konkurrenz gegen über u.s.w. Für einen Wirtschaftsinformatiker vielleicht Interessant, aber als reiner Informatiker „eher“ nebensächlich.

Sollte man mal gelesen haben:

Clean Code Developer
Entwurfsmuster
Anti-Pattern

3.003 Beiträge seit 2006
vor 8 Jahren

Wieviel Gewicht jeder einzelne Punkt bekommt, hängt stark vom Fokus der Arbeit ab. Meine Vermutung ist, dass du als Wirtschaftsinformatiker Gefahr läufst, zu "technisch" zu werden, wenn du die konkreten Aspekte der Implementierung zu sehr vertiefst. Aus meiner Sicht ist so etwas für eine Arbeit aus der Wirtschaftsinformatik ein willkommener Bonus (weil es zeigt, dass eine solide technische Basis vorhanden ist), wichtiger sind aber die Teile, für die man eben genau _Wirtschafts_informatik studiert hat. Wie Palin schreibt, solltest du das mit deinem Betreuer besprechen.

LaTino
(ebenfalls Betreuer für Studenten im Dualen Studium, ich vermute mal ganz stark, davon springen hier noch wesentlich mehr herum 😉

"Furlow, is it always about money?"
"Is there anything else? I mean, how much sex can you have?"
"Don't know. I haven't maxed out yet."
(Furlow & Crichton, Farscape)

A
af243r2 Themenstarter:in
6 Beiträge seit 2016
vor 8 Jahren

Hallo, ein Kollege hätte gemeint das es ein klassisches SW Entwicklungsprojekt. Er sehe dort keine Wissenschaftlichkeit!

Klar wäre die reine Implemtentierung zu technisch, aber ein Wirtschaftsinformatiker könnte im Unternehmen die Anforderungen aus unterschiedlichen Abteilungen im Unternehmen aufnehmen, er steht im Prinzip zwischen dem "Fachbereich" und der "IT", so gesehen ist das ein Punkt dafür.
Die Analyse und das Datenmodell ist doch eine Art wissenschaftliche Arbeit oder nicht?
Mir selber macht das Umsetzen Spaß, deshalb werde ich wahrscheinlich eine Lösung umsetzen, die noch neben der Bachelorarbeit gemacht werden muss, wobei zeitlich nur 3 Monate angesetzt sind.

2.298 Beiträge seit 2010
vor 8 Jahren

Hallo,

die Bachelorarbeit beinhaltet ja nicht nur die eventuelle Umsetzung. Es beinhaltet ja ebenfalls die vorherigen Analysen und Überlegungen.

Gerade wenn ich der Beschreibung von dem folge was du vorhast, ist das aus meiner Sicht schon wissenschaftliche Arbeit. Wobei meiner Meinung nach jede vorherige Überlegung zur Umsetzung wissenschaftlicher Art ist.

Was will ich umsetzen? Was gibt es dafür bereits? Welche Komponenten benötige ich? Wie soll das Resultat aussehen? All das hat einen wissenschaftlichen Aspekt.

  • Wir hatten damals jemanden im Unternehmen, der ein spezielles Programm als Aufgabe bekommen hat. Seine Aufgaben waren dann die Möglichen Umsetzungen zu analysieren. - Er hat mit seiner Bachelorarbeit sehr gut abgeschnitten, obwohl das Programm zum Zeitpunkt der Abgabe noch in den Kinderschuhen steckte und wirklich nur der analytische Teil abgeschlossen war.

Wissen ist nicht alles. Man muss es auch anwenden können.

PS Fritz!Box API - TR-064 Schnittstelle | PS EventLogManager |

742 Beiträge seit 2005
vor 8 Jahren

Da hat deine Kollege meiner Meinung nach Recht. Es kommt aber auch viel auf die Formulierung an:

Beispiel 1:

"Einführung eines Modules X im Rahmen von ... " hat überhaupt keinen wissenschaftlichen Mehrwert, was kann ich davon als Leser erwarten, hat es das Potential mich in meinem Thema weiterzubringen?

Beispiel 2:

"Untersuchung von typischen Problemen bei Einführung von XYZ" ... hier habe ich einen Mehrwert, du hast wahrscheinlich mehr als einen Fall, teilweise sind die Probleme praktisch nochmal nachvollzogen oder gelöst und es hat eine gewisse Allgemeingültigkeit.

Der Kern einer wissenschaftlichen Arbeit ist meiner Meinung nach, dass es verwertbares Wissen generiert und das machst du halt nicht mit einer Implementierung.

A
af243r2 Themenstarter:in
6 Beiträge seit 2016
vor 8 Jahren

Hallo zusammen,

genau es geht um die richtige Formulierung, hierbei habe ich noch meine Probleme. Ich möchte euch ein Einblick in das Thema geben:

IST:
Im Unternehmen X werden in verschiedenen Abteilungen Anwendungen entwickelt die getestet werden müssen. Hierzu wird konkret in einer Abteilung für eine bestimmte Anwendung eine lokale Excel Datei mit Testbenutzern mit unterschiedlichen Rollen und Berechtigungen gepflegt. Tester, Entwickler oder weitere Mitarbeiter, können aus der lokalen Excel Datei bestimmte Benutzer für das Anmelden am Testsystem verwenden. Andere Abteilungen machen das ähnlich, neue Entwickler, Tester müssen immer den verantwortlichen der Excel Datei kontaktieren, was Zeit kostet.

SOLL:
Eine Webanwendung mit einer zentralen Datenbank die allgemein die Verwaltung von Testbenutzern für Anwendungen verwaltet, hierzu sollten die Anforderungen und Wünsche möglichst vieler Abteilungen abgedeckt werden, z.B. gleiche Filterkriterien usw. Bei Änderungen an den Testbenutzern (z.B. Kennwortänderungen) sollen die jeweiligen Testkoordinatoren oder andere Personen per Email informiert werden. Ein Berechtigungskonzept zum Zugriff der Webanwendung muss auch definiert und umgesetzt werden, so darf PersonA Testbenutzer für die AnwendungA aber nicht AnwendungB sehen.

Im groben ist das so das Thema für 3 Monate Zeit, wobei nicht die Programmierung im Vordergrund steht, sondern die Problemstellung.

Im Prinzip ist es eine Prozessoptimierung -> Kosteneinsparung, zudem profitieren auch andere Abteilungen, die dann zukzessiv ein Zugang erhalten können.

Wie könnte man das Thema ausformulieren?