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Wie ASP.NET-Anwendungen auf sicheren Stand halten? Wie eigenes Template?

Erstellt von LittleTester vor 2 Jahren Letzter Beitrag vor 2 Jahren 532 Views
L
LittleTester Themenstarter:in
158 Beiträge seit 2019
vor 2 Jahren
Wie ASP.NET-Anwendungen auf sicheren Stand halten? Wie eigenes Template?

Ich arbeite gerade dieses Tutorial durch. Er macht das sehr einsteigerfreundlich und praxisorientiert. Gefällt mir und damit kann man auch echt was anfangen. Ich finde es ja trotzdem wahnsinnig umständlich welche Dateien da alle bearbeitet werden müssen und an was man alles denken muss, nur damit beispielsweise ein weiterer Link bzw. eine weitere Seite hinzugefügt werden kann. Die Zusammenhänge muss man kennen und sind für mich stellenweise logisch nicht herleitbar. Auch wie das alles miteinander verwoben ist finde ich undurchschaubar. Alleine: Keine Chance. Aber so ist das wohl und scheinbar jetzt modern.

Wie auch immer. Der YouTuber erklärt auch, wie man seine fertige ASP.NET-Anwendung am Ende hosten kann. Ich stelle mir jetzt unweigerlich die Frage: Da werden so viele Dateien hochgeladen mit denen man im Grunde nichts am Hut hat, bzw. man weis gar nicht was die machen und ob die aktiv am Projekt beteiligt sind. Was ist eigentlich wenn da eine Sicherheitslücke ist. Log4j lässt ja beispielsweise grüßen. Wie updatet man seine Anwendungen eigentlich und stellt sicher, dass gemachte Einstellungen nicht wieder zurückgesetzt werden und es einem alles zerschießt?

Außerdem habe ich nicht rausbekommen können welche Techniken im Hintergrund alle aktiv sind. Der YouTuber erwähnt irgendwann beispielsweise, dass man das Design mittels Bootstrap-Befehle anpassen kann. Zur Zeit des Videos wurde noch auf Bootstrap 4 gesetzt. Welche Bootstrap-Version kommt in VS2022 zum Einsatz und woher weis man das. Ja, ich habe Google befragt, aber Google weis auch nichts. Welche Techniken und Frameworks sind da im Hintergrund noch so alle integriert?

Mich würde auch interessieren, wie ich ein anderes Template verwenden kann. Kann mir das bitte jemand erklären? Kann man das hier irgendwie integrieren?

Ich bin da jetzt ganz am Anfang und will da auch weitermachen, nur will ich das ja später noch weiter miteinander verweben indem ich eine WebAPI integriere um mit meinen PCs, bzw. einer C#Anwendung interagieren zu können. Das wird ja echt heftig dann. Hab jetzt schon nen kleinen Knoten.

Aber eines muss ich zugeben: Wenn man alles erstmal hergerichtet hat kann man sich wunderbar auf das Design konzentrieren und kann es von der Funktionalität trennen. Das gefällt mir. Aber muss man dafür solche Umstände betreiben?

IDE: Visual Studio 2022
Sofern nicht anders genannt basieren meine Projekte auf C# und .net 6

M
368 Beiträge seit 2006
vor 2 Jahren

Das Grundsatzprinzip der Drei-Schichten-Architektur gilt auch mit ASP.NET Core (der längerfristige Vorteil wird klar, wenn eine Änderung oder Erweiterung der Zielsoftware nur an einer (zentralen) Stelle erfolgt) und wird vermutlich vom Framework und den Templates auch so vorgegeben. Die restlichen Dateien könnten Konfigurationsinformationen (z.B. "Glue-Code") oder andere Vorgaben enthalten: [Tutorial] Konfigurationsmodell im .NET Framework. Und für Frontendprogrammierung soll VS Code die schankere (und bessere) Option darstellen.

Goalkicker.com // DNC Magazine for .NET Developers // .NET Blogs zum Folgen
Software is like cathedrals: first we build them, then we pray 😉

2.078 Beiträge seit 2012
vor 2 Jahren

ASP.NET Core ist halt nicht nur "ein" Framework, hier arbeiten viele Frameworks zusammen, die alle Teil von ASP.NET Core sind und für die man sich Zeit nehmen sollte.
Z.B. ist DependencyInjection eines dieser Frameworks, das man nicht "einfach so" versteht, das braucht Zeit, Arbeit und eine gute Erklärung.
Dann noch die Konfiguration, auch ein eigenes Framework mit einem besonderen "Schicht-Ansatz".
Und EFCore ist gleich noch ein riesiger Brocken, den man nicht mal eben so abhandeln kann, das ist aber kein Teil von ASP.NET Core.
Und noch mehr.

Ganz ehrlich:
Dieses "praxisorientiert" wird gerne mit "Grundlagen überspringen" gleichgesetzt - das funktioniert aber nicht.
Schau dir die Prinzipien an, mit denen ASP.NET Core arbeitet und schau dir die Dokus zu den einzelnen Frameworks an. Die ASP.NET Core Doku verlinkt auf viele Andere, dazu dann noch EFCore, aber fang lieber erst mal klein an.
Und Bootstrap ist etwas komplett eigenständiges und wurde nur in den MVC-Templates verwendet.

Und sowas wie Frameworks-Versionen kann man im PackageManager oder in der Projektdatei nachlesen.

Und lass solche Tutorials weg.
Das erste Video, das ich gesehen habe (vielleicht sind die anderen ja besser) besteht größtenteils aus "Das kannst Du da machen und das geht dort" und nicht aus Erklärungen - und dann springt er auch noch von einem Framework zum Nächsten. Wundert mich nicht, dass Du da nur Fragezeichen siehst.
Abgesehen davon fand ich die eine oder andere Formulierung etwas ... ungünstig, z.B. ist .NET Core kein "ein bisschen reduziertes" .NET
By the way: Man kann auch einfach F5 drücken - anstatt STRG+F5 - warum auch immer er das vorschlägt. O.o

16.807 Beiträge seit 2008
vor 2 Jahren

Du mischt hier viel, das prinzipiell nichts miteinander zutun hat.
ASP.NET ist (primär) ein Server-Side Framework. Bootstrap ist ein HTML UI Toolkit.
ASP ist völlig egal, wie Deine UI aufgebaut ist - und umgehert.

Eine Webanwendung ist i.d.R. viel komplexer als eine Desktop-Applikation.
Du wist daher bei einem Server Side Web App immer mehrere "Frameworks" und mehrere Architekturprinzipien haben; ja, die sich auch vermischen können.

Was Du mit "sicheren Stand" meinst, ist mir unklar.
Aber eins würde ich an Deiner Stelle weglassen: versuche nicht die perfekte Anwendung zu bauen.
Das ist ein Einhorn.

PS: ich würde das Tutorial nicht unbedingt "praxisorientiert" nennen, weil man so eine ASP-Anwendung nicht in der realen Welt strukturieren würde.
Warum? Ich bin einfach mal durch die Folgen geskippt und folgende "Anfängerfehler" gesehen. Besonders das "Best Practise Kapitel" is leider wirklich dünnes Eis 😕* Man schaufelt nicht den gesamten Code in ein einziges Projekt

  • In größeren Anwendungen sind ASP-Routing Tags direkt auf Actions in HTML die sichere Fahrt gegen die Wand -> absolut keine Best Practise
  • Man macht generell kein Routing über Magic Strings -> absolut keine Best Practise
  • Untypisierter Code über ViewBag für das Passing von Inhalten ist extrem aufwändig zu testen -> absolut keine Best Practise
  • DB Entitäten haben in den Views absolut nichts zu suchen -> Grober Design Fehler
  • Datenbankabfragen über synchronen Code ist bei Webanwendungen keine gute Idee (eigentlich niemals) -> Grober Design Fehler, ist sogar im ASP.NET Core Kontext standardmäßig "verboten" => KestrelServerOptions.AllowSynchronousIO Eigenschaft. Dummerweise bei EF Core gibts dazu keine Exception, bei vielen anderen wird das mit System.InvalidOperationException: Synchronous operations are disallowed. quittiert.
  • DB Code oder Logik gehört nicht in die Actions -> Grober Design Fehler
  • Basics wie Validierung fehlen komplett leider

Es ist ein (vom Flow her gut strukturiertes) Einsteiger-Tutorial, das die Basics zu ASP.NET Core Actions erklärt. Aber zB zu Identity (leider ein sehr komplexer Teil in der ASP Welt) wird halt vllt 0.5% der Funktionalität gesagt - und bei Identity sollte man halt schon wissen was man macht.
Battle Proof Tutorial ist es daher halt insgesamt eher nicht. Aber vielleicht will das Jannik in der Form ja auch gar nicht aufdeuten; dann ist der Inhalt okay 🙂

Und Bootstrap ist etwas komplett eigenständiges und wurde nur in den MVC-Templates verwendet.

Ganz ganz wichtier Satz!
Denn: Visual Studio / .NET Templates sind nur Vorlagen - nicht mehr, nicht weniger.
Selten, dass jemand die Dinger für echte Applikationen verwendet.

L
LittleTester Themenstarter:in
158 Beiträge seit 2019
vor 2 Jahren

Danke für eure Antworten und das ihr euch die Zeit genommen habt das Tutorial grob durch zu gucken. Ich lerne am besten am praktischen Beispiel. Ich komme mit der Theorie einfach nicht zurecht. Ihr sagt zwar immer ich soll lesen lesen lesen. Das hat bei mir noch nie funktioniert und war auch ein echtes Problem in der Ausbildung, bzw. einer Fortbildung.

Kurzer Abschweifer zu meiner Ausbildungszeit:
Im Theorieunterricht bin ich auch regelmäßig weggedöst bzw. eingeschlafen, weil ichs einfach nicht kapiert und abgeschaltet habe. Das hat(te) mit Desinteresse nichts zu tun. In der Praxis war ich hingegen immer ganz gut. Dementsprechend waren auch die Noten. Ich kann mich noch gut erinnern wie ich im Bereich "Programmierung" (Streng genommen war es damals nur HTML und C++) im theoretischen eine 5 hingelegt habe, im praktischen Teil aber eine glatte 1 hatte, was mir den Hintern gerettet hat, denn ich war drauf und dran raus zu fliegen. Von der Theorie damals im Grunde keinen Plan gehabt, die gestellte Aufgabe mit dem Bau einer HTML-Seite mit allen geforderten Funktionen aber als einer der Wenigen perfekt gelöst. Zugegeben: Wäre im praktischen Teil der Prüfung C++ dran gekommen hätte ich einpacken können. (Das lag aber am Lehrer, denn da waren alle schlecht mit Ausnahme jener die es vorher schon konnten.) Das ganze ließ sich auf ALLE anderen Bereiche übertragen, egal ob Netzwerktechnik, Elektrik, ISDN... mit Ausnahme von AWL/BWL. Da gab es nur Theorie und entsprechend war die Note. Teilweise kann ich das sogar heute noch nachweisen wenn gewünscht. Ich erzähle also keine Ausreden.

Von daher ist es auch wieder ein Stück weit frustrierend, wenn ich nun lesen muss, dass das Tutorial das ich durchgegangen bin für die Tonne war. Das Projekt konnte man soweit ja prima nachbauen und hätte mein bisheriges Frontend, also die Webseite wo ich die Daten anzeige ablösen können. Sah mir also schonmal nach einer guten Basis aus. Im Grunde fehlte ja "nur" noch die Schnittstelle zur Interaktion mit der C#-Anwendung (Rest API / Web API) und vielleicht ein anderes Template was mehr her macht.
Ich weis nun auch nicht mehr weiter... ein klassischer Fall von "wollen", aber nicht" können"?

Ich frag jetzt einfach mal gerade aus: Hat niemand von euch Lust ein vernünftiges deutsches Lerntutorial auf die Beine zu stellen? Das kann dann gerne hinter einer Paywall angeboten werden. Wie gesagt: Mich interessiert das und ich will es können. Dafür bin ich auch bereit im Rahmen meiner Möglichkeiten Geld in die Hand zu nehmen. Hab ja auch einige Udemy-Kurse gekauft, aber wenn ich fürchten muss, dass da einem nur Quatsch erzählt wird und es nicht so ist, wie es sein soll... Das gleiche wird man dann auch bei den Kursen bei Linkedin Learning fürchten müssen.
[1] Sehr theorielastig. Am Ende ein kleines Projekt, aber ohne GUI (ohne Webseite).
[2] Der gleiche Autor wie bei dem Youtube-Tutorial, nur das der Kurs ausführlicher ist. Wenn ihr aber sagt er macht das nicht richtig brauche ich gar nicht anfangen. Schade, weil sein Stil und Aussprache haben mich angesprochen.
[3] Nur mal reingeschaut.

Mir ist klar, dass ihr damit nichts anfangen könnt, weil dazu müsstet ihr die Kurse ja kaufen, bzw. ein Abo haben. Mir gehts nur darum zu zeigen, dass ich Wissen nicht zum Nulltarif erwarte und dann lieber mal in einen Kurs richtig investiere der von einem von euch stammt und man dann auch im Forum auf einer Wellenlänge ist.

IDE: Visual Studio 2022
Sofern nicht anders genannt basieren meine Projekte auf C# und .net 6

16.807 Beiträge seit 2008
vor 2 Jahren

Danke für eure Antworten und das ihr euch die Zeit genommen habt das Tutorial grob durch zu gucken. Ich lerne am besten am praktischen Beispiel. Ich komme mit der Theorie einfach nicht zurecht. Ihr sagt zwar immer ich soll lesen lesen lesen. Das hat bei mir noch nie funktioniert und war auch ein echtes Problem in der Ausbildung, bzw. einer Fortbildung.

Sowas lesen wir regelmäßig, und auch nicht erst seit gestern. Ich gebe ja auch Schulungen für Firmen und Co zu dem Thema, wo ich das auch oft höre.
Aus vielen Jahren Erfahrung sieht man aus unserer Perspektive am Ende aber immer zwei Entwicklerarten:

  • Die, die lesen und die mehr als nur die Grundlagen eines solchen Frameworks verstehen und anwenden können, die wirklich damit umgehen können
  • Und die anderen, die aufgeben oder scheitern werden. So bitter es sich anhört.

Was ich meine: Du hast selbst den Anspruch was "stabiles" zum Laufen zu bekommen.
Dann wirst Du niemals um das Lesen drum herum kommen. Niemals, egal welcher Typ von Entwickler Du bist.
Das deckt keine Schulung ab, das deckt kein Kurs ab, das deckt kein Tutorial ab.

Bibliotheken kann man anwenden. Frameworks muss man verstehen.
Du wirst irgendwann zurückblicken und sagen: hätte ich nur früher mehr gelesen, hätte mir das viel Zeit und Ärger erspart.

2.078 Beiträge seit 2012
vor 2 Jahren

ein klassischer Fall von "wollen", aber nicht" können"?

Sorry für die harten Worte, aber für mich klingt das eher nach "nicht eingestehen wollen, dass es die eigene Faulheit ist".

Du unterschätzt die Thematik gewaltig und das trotz deiner frustrierten Frage hier.
Professionelle Softwareentwicklung ist riesig und es gibt unfassbar viel, was man dazu wissen kann. Niemand kann alles wissen, aber es kommt immer mal vor, dass man aus diversen Gründen (Kunde will es) in eine andere Richtung schauen muss und dann stehst Du dumm da. Z.B. für das ASP.NET Identity findest Du ein QuickStart und die Doku (und ein bisschen Kleinkram) - die Doku ist dabei die mit Abstand wichtigste Quelle, die Du hast. Achso und natürlich die MSDN-Artikel.

Natürlich kannst Du auch alles an aktiven Projekten ausprobieren.
Das geht, allerdings wirst Du dann die gleichen Fragen stellen und Fehler machen, die in der Doku besprochen wurden und Du wirst viel, viel länger brauchen.
Also ja, es geht, aber Du wirst abgehängt werden - auch nicht gerade toll, oder?

Dieser Beruf lebt davon, dass die Leute ihre Erfahrungen austauschen, aber das findet eben hauptsächlich schriftlich statt.
Blogs von so Namen wie "Stephen Toub" (hat mir damals sehr geholfen, async/await zu begreifen) sind dabei wertvolle KnowHow-Quellen.
Oder fremde Projekte wie unser schönes Forum hier, wo ich sehnsüchtig darauf warte, im Quellcode blättern zu dürfen 🙁
Oder Abt oder gfoidl (und alle Anderen hier), die hier immer wieder an ihrer Erfahrung teilhaben lassen.
Aber ich bezweifle, dass einer davon Lust hat, jemand Fremdes etwas in Videoform (so ein Video ist eine Heidenarbeit) vorzukauen, was es schon längst in Schriftform gibt. Und selbst wenn Du jemanden findest, der das macht, hast Du wieder das Zeit-Problem: Die Produktion von solchen Videos dauert zu lange und Du wirst wieder abgehängt.

Wenn Du also wirklich ohne Doku auskommen willst, brauchst Du einen Trainer, da findest Du garantiert jemanden, der das gegen entsprechendes "Kleingeld" macht.
Dürfte auf Dauer aber ziemlich teuer werden und ich bezweifle, dass das eine Firma lange mit macht 😉

L
LittleTester Themenstarter:in
158 Beiträge seit 2019
vor 2 Jahren

Ich programmiere für mich. Von der Firma aus muss ich das nicht. Das ist alleine mein Ding. Es gehört nichtmal zu meinem Arbeitsbereich. (Wäre auch schön blöd mit meinen Fähigkeiten als Programmierer Geld verdienen zu wollen)

Ein Tutorial in Schriftform wäre natürlich auch gut. Aber halt praktisch veranlagt, wo man ein Projekt beginnt und am Ende ein Ergebnis hat. Das Visuelle ist für mich was ganz ganz wichtiges. Wo man sieht wie die Zusammenhänge sind, wie die Rädchen ineinander greifen und wo man das nicht anhand der Theorie erklärt bekommt, womöglich noch mit haufenweise Fachbegriffe. Ich glaube das sind die Worte die es richtig beschreiben. Ich brauche den praktischen Bezug.

Und nein, es ist nicht Faulheit die ich mir eingestehen muss. Bitte unterstelle mir keine Faulheit, das kann ich echt nicht haben und entspricht nicht der Wahrheit. Das ich mich in Sachen Programmierung abmühe ist doch unverkennbar? Die Frage wäre eher, ob ich mir eingestehen müsste, dass ich einfach nicht dafür gemacht bin und in dieser Sache einfach zu dumm bin. Ich weis, dass ich in anderen Bereichen besser bin und auch echt was drauf habe. Das spielt aber hier keine Rolle. Es gibt sicher auch Bereiche wo auch du die Hilfe von anderen brauchst, weil du es alleine nicht kannst. Vielleicht Steuer? Vielleicht Handwerk? Vielleicht KFZ, ... Selbst Albert Einstein war ein miserabler Schüler, gilt zugleich aber als größtes Genie und verstand Dinge die die Wissenschaft selbst heute noch versucht zu begreifen und im Grunde dann nur noch bestätigen kann das er Recht hatte.

Natürlich will ich nicht ohne Doku auskommen. Ich muss die Doku, bzw. was da steht aber erstmal verstehen bevor ich damit arbeiten kann. Vielleicht ist aber auch ein Punkt erreicht, wo es grob gesagt mit "Nachmachen" und "Auswendig lernen" nicht mehr getan ist. Aber das ist nicht Faulheit. Ich kann mir vorstellen, dass es für euch, die ihr es verstanden habt nur schwer vorstellbar ist, wie man das nicht verstehen kann. Ist doch alles logisch. Ich verstehe auch manchmal nicht, wie Leute die einfachsten Dinge am PC nicht hinbekommen und trotz mehrfacher Erklärung spätestens dann wieder hilflos sind, wenn sich auch nur die geringste Kleinigkeit ändert. Aber es ist nunmal so. Deswegen sind die Leute nicht faul, nicht dumm und nicht unwillig. Sie haben ihre Stärken nur woanders.

Es beruhigt mich ja fast, dass Abt schreibt er kennt das Phänomen. Über die 20 Jahre wo ich mich hobbymäßig (mal intensiver und mal gar nicht) mit dem Thema Scripting und Programmierung schon befasse wurde einem immer der Eindruck vermittelt, dass das nur Einbildung ist und gar nicht sein kann und es nur der eigene Unwille wäre sich mit der Thematik richtig zu befassen. Von Abt lese ich zum ersten mal, dass ich scheinbar nicht der Einzige bin der wahnsinnig mit der Theorie hadert. Wenn aber andere das Gleiche sagen und ähnliches berichten muss ja was dran sein, dass es "Theoretiker" und "Praktiker" gibt. Gibt ja schließlich auch Leute, die die Theorie super drauf haben, in der Praxis aber total versagen. Nennen sich dann oftmals Vorstände und Manager 😁

IDE: Visual Studio 2022
Sofern nicht anders genannt basieren meine Projekte auf C# und .net 6

2.078 Beiträge seit 2012
vor 2 Jahren

Vielleicht ist Faulheit nicht das richtige Wort, aber es geht zumindest in die Richtung, die ich meine.
Ich meine nicht, dass Du faul (im klassischen Sinne) bist, sondern dass es eben Arbeit braucht, sich diese Fähigkeit (von Theorie auf Praxis schließen) anzueignen, für Manche mehr als für Andere. Das braucht viel Zeit (Monate, vielleicht Jahre) <- Diese Arbeit meine ich, da steigen Viele vorschnell aus, mit der Begründung, sie können es nicht.
Denn auch wenn Du es nicht glauben magst: Jedes Gehirn (auch deins 😛) kann das lernen.

Also ja: Natürlich haben auch Andere Schwierigkeiten damit, das ist normal - Du bist also nicht alleine.
Aber in einem Forum wie Diesem, wo die antwortenden Menschen oft schon ein paar Jahre in diesem Bereich hinter sich haben, entsteht vielleicht der Eindruck, als wärst Du alleine.

Damit meine ich aber nicht, dass Du nur noch Doku lesen sollst.
Ich meine, dass Du professionell geschriebene Erklärungen verwenden sollst, z.B. Microsoft bietet neben der Doku auch eigene Tutorials an. Für die Grundlagen gibt's das auch in Videoform von CSharpFritz (von Microsoft), aber das ist nur ein kleiner Teil und Du solltest nicht darauf vertrauen, dass Du immer gute Videos findest - dem ist nicht so.
Und wenn Du mehr Praxis brauchst - schaffe dir deine eigene Praxis, probiere aus, was Du liest. Das braucht natürlich die Transferleistung von Theorie zur Praxis, aber irgendwo musst Du anfangen und das wird einfacher.
Und versuche nicht gleich ein ganzes Projekt aufzusetzen, sondern nur den Teil, der dich interessiert. Wenn Du wissen willst, wie ein Uhrwerk funktioniert, baust Du ja auch nicht ständig ganze Uhren, sondern nur das Uhrwerk. Genauso auch hier: Wenn Du DependencyInjection verstehen willst, dann brauchst Du keine Oberfläche mit Datenbank und Business-Logik. Persistente Daten brauchst Du nicht, für die Oberfläche reicht eine billige Test-Ausgabe und die Logik besteht z.B. daraus, dass Du per DependencyInjection einen hardcoded Text holst und ausgibst. Bei mir, wenn ich irgendetwas teste, sind's meist nur eine Sammlung von quasi leeren Klassen (+ Interfaces) und im Debugger will ich dann an der geplanten Stelle die richtige Instanz sehen.

16.807 Beiträge seit 2008
vor 2 Jahren

Von Abt lese ich zum ersten mal, dass ich scheinbar nicht der Einzige bin der wahnsinnig mit der Theorie hadert. Wenn aber andere das Gleiche sagen und ähnliches berichten muss ja was dran sein, dass es "Theoretiker" und "Praktiker" gibt.

Das hab der Abt nirgends gesagt.

Ich hab gesagt, dass ich in den letzten ~15 Jahren durchaus Personen kennengelernt hat, die gnadenlos an sich selbst gescheitert sind.
Diese Personen haben sich durchaus "Praktiker" genannt; ich habe das aber nirgends bewertet ob die Leute "hadern" oder einfach zu faul sind.

Würde ich das bewerten:
Ja, diese Leute haben in 100% der Fälle ein Mindset-Problem und überschätzen sich maßlos.
Eisberg-Syndrom: mit ihrem Vorgehen sehen sie nur 1% über Oberfläche, verstehen aber alles unter Wasser nicht - und haben nicht den leisesten Schimmer, wie tief es geht.
Solche Personen sind ein Risiko und Problem für jedes Software Team.

Nennen sich dann oftmals Vorstände und Manager

Gehe ich pauschal gesagt eine Zeitlang mit, ABER: Du kannst niemals stabile Software schreiben, wenn Du die Theorie nicht verstehst.
Praxis ist die Sprache - Theorie das unter der Haube. Zum Beispiel ist Deine Eingangsfrage zu 100% Theorie - aber damit willst Dich ja nicht beschäftigen, wa?
Du hast Dich also mit der eigenen Aussage überführt 🙂

Ich mein, Du liest ja prinzipiell auch, sonst wärst Du nicht im Forum.
Aber es scheint mir so, dass Du bewusst die Grundlagenthemen von .NET / Architektur halt einfach geskippt hast und denkst, dass das Videos ausgleichen würden.
Das würde zumindest auch die Themen hier im Forum durchaus erklären.

Ohne Theorie ist aber keine Software Entwicklung möglich. Keine Chance.

Ich bin es aber ehrlich gesagt leid, dass jeder Deiner Themen mit so einer Grundsatzdiskussion endet.
Du musst es irgendwann selbst begreifen - oder nicht. Ist am Ende Dein Ding.
Nur schade, dass solche Threads das dann immer ausbaden müssen.

T
461 Beiträge seit 2013
vor 2 Jahren

Ein Tutorial in Schriftform wäre natürlich auch gut. Aber halt praktisch veranlagt, wo man ein Projekt beginnt und am Ende ein Ergebnis hat. Das Visuelle ist für mich was ganz ganz wichtiges. Wo man sieht wie die Zusammenhänge sind, wie die Rädchen ineinander greifen und wo man das nicht anhand der Theorie erklärt bekommt, womöglich noch mit haufenweise Fachbegriffe. Ich glaube das sind die Worte die es richtig beschreiben. Ich brauche den praktischen Bezug.

Hey, ich verstehe dich in gewisser Weise, da ich auch mal an der Stelle war.
Der Unterschied: Ich wußte von Anfang an, dass eine gute Mischung von Theorie und Praxis für mich die beste Wahl ist. Mir hat dabei auch das Buch "C# von Kopf bis Fuß" _Unterstützung _geleistet. (Ist leider schon älter aber für die Basis ausreichend)
Von einer Gehirntransplation würde ich eher absehen 😉 deshalb muss man es selbst ins Hirn bekommen.

Die Frage wäre eher, ob ich mir eingestehen müsste, dass ich einfach nicht dafür gemacht bin und in dieser Sache einfach zu dumm bin.

Äehm, ich kann dir sagen, nein. Zu dumm sicher nicht. Entweder ist man für sowas oder nicht. Wenn das Interesse so groß ist, dass man es einfach nicht lassen kann, ist es schon mal ein guter antreiber. Ich glaube einfach, dass du zu ungeduldig bist.

Natürlich will ich nicht ohne Doku auskommen. Ich muss die Doku, bzw. was da steht aber erstmal verstehen bevor ich damit arbeiten kann.

Der Knoten im Kopf muss sich lösen, dann der große: AHA - Effekt
Den hatte ich in einem Buch (C++), da ging es über die verknüpfe Liste, die heutige "LinkedList". Die mußte man darin selbst erstellen. Im Urlaub in der Sonne habe ich mir dieses Kapitel so lange in meinem Hirn einbalsamiert, bis ich es kapiert habe und sich einige Gehirnknoten gelöst haben. 😁

Vielleicht ist aber auch ein Punkt erreicht, wo es grob gesagt mit "Nachmachen" und "Auswendig lernen" nicht mehr getan ist.

Auswendig lernen hatte ich eigentlich fast nie müssen. Lesen und verstehen, was man liest gemischt mit Interesse, ist es auch schon im Hirn...
Nachmachen ist nur ein kleiner Aspekt. Verstehen **was **man nachmacht dagegen schon mehr.

Ich kann mir vorstellen, dass es für euch, die ihr es verstanden habt nur schwer vorstellbar ist, wie man das nicht verstehen kann. Ist doch alles logisch.

Naja, das mal so vorweg nehmen würde ich nicht, du kennst ja keinen 😉

Über die 20 Jahre wo ich mich hobbymäßig (mal intensiver und mal gar nicht) mit dem Thema Scripting und Programmierung schon befasse

Ich kenne das, zwar nicht soo lange aber es waren sicher ~8 Jahre. Bringt halt nicht viel, wenn man ständig irgenwie dainwackelt und man öfters mal besoffen die Zeit vergisst, so wie es bei mir war 😄, und andere Dinge wichtiger waren, so auch die Arbeit die man gerade hat.
--> Mehr Zeit intensiver nützen, ohne längere Pausen, sonst ist es wie schon gesagt, ein dahinwackeln ohne Sinn und Ziel, das motiviert einen auch gar nicht.
Mehrere kleine Projekte fertigschreiben und sich darüber freuen bring wesentlich mehr 😉
Zudem erspart man sich auch die Hälfte der dahingewackelten Zeit...

Ich habe den Titel mal angepasst, so dass Suchende auch etwas damit anfangen können. EDIT: Ich sollte beim Wort "Shift" im Titel das "f" nicht vergessen... 😄

L
LittleTester Themenstarter:in
158 Beiträge seit 2019
vor 2 Jahren

@Abt: Ja, vielleicht sollte der Thread in den Smaltalk-Bereich. Dabei habe ich doch nur fragen wollen, wie man eigentlich so eine ASP-Anwendung die auf mehrere Frameworks im Hintergrund setzt auf sicheren Stand halten kann und mir ein eigenes Template einbinden kann. Ich dachte wirklich ich hätte da was gefunden was mir hilft und womit ich arbeiten und lernen kann.

Dann wurde mir gesagt, dass ich leider wieder auf dem Holzweg bin. Das ist kein Vorwurf, ganz im Gegenteil. Schlimmer wäre es, wenn ich auf der Basis des Tutorials mein Projekt dann begonnen und die Technik angelernt hätte und man mir dann bei der ersten Frage im Projekt sagt, dass das alles Mist ist. Wenn es jetzt nur ein, zwei kleine Punkte wären, die nicht ideal sind, hätte ich das vielleicht noch übergangen, aber du listest ja jede Menge auf, so dass das halt wirklich keine Basis ist. Aber so nahm der Thread seinen Lauf.

Inzwischen weis ich nicht mehr, woran ich mich orientieren soll. Sagt jetzt bitte nicht die offizielle Doku. Das diese (alleine) mir nicht hilft bzw. ausreicht sollte ja durchgesichert sein.

@Palladin007 und ThomasE: Danke für eure Worte und das eingehen.

IDE: Visual Studio 2022
Sofern nicht anders genannt basieren meine Projekte auf C# und .net 6