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Übernehmen Hacker bald die Macht? | Harald Lesch

Erstellt von Palin vor 5 Jahren Letzter Beitrag vor 5 Jahren 1.754 Views
P
Palin Themenstarter:in
1.090 Beiträge seit 2011
vor 5 Jahren
Übernehmen Hacker bald die Macht? | Harald Lesch

youtube:Übernehmen Hacker bald die Macht? | Harald Lesch

Fand dich ganz Interessant und ich mag Harald Lesch. Aber ich muss gestehen, ich bin jetzt kein IT Sicherheitsexperte, das ich ein paar der Einschätzungen doch für Übertrieben halte. Bzw. wie es rüber gebracht wurde. Die Angriffe halte ich durch aus für möglich, aber die Darstellung, wie „einfach“ es sein soll komplette Netzwerk Infrastrukturen Lahmzulegen erscheint mir sehr Vereinfacht.

Was haltet ihr da von?

Sollte man mal gelesen haben:

Clean Code Developer
Entwurfsmuster
Anti-Pattern

C
2.121 Beiträge seit 2010
vor 5 Jahren

Dass man wirklich überall einfach so per Hack eindringen kann glaube ich auch nicht. Es geht aber nicht um überall, sondern um gezielte Angriffe auf bestimmte Einrichtungen. Die passieren nicht einfach, sondern erfordern einiges an Wissen und Aufwand. Das lässt sich aber alles besorgen, durch genügend Geld.

Aber ganz so weit braucht man gar nicht gehen. Solange die immer mehr werden die in den sogenannten sozialen Medien alles glauben was jemand schreibt der intelligenter wirkt als sie selbst, haben wir hier bereits Manipulationen. Gerade wird über Wahlmanipulationen durch gezielte Falschinformationen diskutiert. Halte ich für durchaus realistisch.
Mit gezielter Stimmungsmache bei Wahlen macht man sich selbst kaum die Hände schmutzig. Es genügt jemanden in ein Amt zu bringen über den man weiß wie man ihn manipulieren kann. Ob dieser Person das bewusst ist oder nicht, ist egal. Sobald die Person in ihrem Amt ist, muss man nur zusehen wie sie Land und Wirtschaft selbst, im besten Fall noch mit Unterstützung des Volkes, langsam ins Chaos stürzt.

3.003 Beiträge seit 2006
vor 5 Jahren

StuxNet hat ja gut gezeigt, was mit genügend Geld und Hirnschmalz möglich ist. Das schlimme ist eigentlich nur, dass es nur wenige Institutionen gibt, die soviel Geld und Kapazitäten haben.* Genau genommen werden also nicht Hacker die Macht übernehmen, sondern die. (Oje, "die" klingt jetzt schon sehr nach Aluhut. Die Institutionen, die's sich leisten können halt. Eine Handvoll Geheimdienste, im Wesentlichen.)

LaTino

  • Könnte das jeder, wäre das kein wesentlich angenehmeres Szenario.

"Furlow, is it always about money?"
"Is there anything else? I mean, how much sex can you have?"
"Don't know. I haven't maxed out yet."
(Furlow & Crichton, Farscape)

T
2.223 Beiträge seit 2008
vor 5 Jahren

Ich hab das Video noch nicht geschaut, aber Hacker übernehmen nicht die Welt 😃
Einige Programmierer sind eben moralisch nich ganz so gefestigt und biedern sich gerne entweder staatlichen Institutionen an oder wollen auf eigene Faust, auch gerne in Gruppen, eben Schaden anrichten oder sich durch entsprechende Mittel auch finanziell bereichern.
Beides lehne ich aus morlischen Gründen strikt ab.

Die hautpsächlichen Übeltäter in den letzten Jahren sind aber primär die staatlichen Hacker.
Ob USA, China, Russland oder auch im Mittleren Osten.
Hier haben alle ihre Teil zum gegenseitigen Misstrauen im Netz geführt.
Edward Snowden hat uns hier vor Jahren nur den US Teil dieses Situation aufgedeckt.
Gerade China und Russland dürften auch gut mit dabei sein.

T-Virus

Developer, Developer, Developer, Developer....

99 little bugs in the code, 99 little bugs. Take one down, patch it around, 117 little bugs in the code.

16.830 Beiträge seit 2008
vor 5 Jahren

Ich hab das Video noch nicht geschaut, aber Hacker übernehmen nicht die Welt 🙂

Geht aber hier um den Inhalt des Videos, T-Virus. Sonst wird das hier schnell Off-Topic....

Die hautpsächlichen Übeltäter in den letzten Jahren sind aber primär die staatlichen Hacker.

Zu einfach gedacht - in meinen Augen.

Staatliche Hacks haben andere Ziele als zB. Wirtschaftshacks.
Es gibt tausende von Hacks, die nie an die Öffentlichkeit kommen, weil Firmen angegriffen wurden - aber das aus Image Gründen nie sagen würden.

Ich würde daher absolut nicht sagen, dass staatliche Hacks die "hauptsächlichen Übeltäter" wären.

Und natürlich ist das nicht so einfach, wie es hier dargestellt wird.
An heikle Systeme (Systemrelevant) kommt man nicht "so einfach" ran, wie es hier dargestellt wird.

Und das Anpreisen mit Lobby... 🤔

H
523 Beiträge seit 2008
vor 5 Jahren

Unter diesem Gesichtspunkt sollten wir das autonome Fahren von Autos wohl lieber lassen. Was Leute mit bösen Absichten da anrichten könnten, wenn die Fahrzeuge alle miteinander vernetzt (und auf irgendeine Art und Weise angreifbar) sind.

P
Palin Themenstarter:in
1.090 Beiträge seit 2011
vor 5 Jahren

Das schlimme ist eigentlich nur, dass es nur wenige Institutionen gibt, die soviel Geld und Kapazitäten haben.

Nun ja das wird ja gerade in den Beitrag angesprochen. Das es "relative einfach und günstig" ist.

Sollte man mal gelesen haben:

Clean Code Developer
Entwurfsmuster
Anti-Pattern

16.830 Beiträge seit 2008
vor 5 Jahren

wenn die Fahrzeuge alle miteinander vernetzt (und auf irgendeine Art und Weise angreifbar) sind.

Alles, was ein Stecker hat, ist nicht 100% sicher - das ist nicht möglich.
Aber die Zukunft wird man nicht aufhalten können. Aluhüte haben da auch noch nie geholfen.

49.485 Beiträge seit 2005
vor 5 Jahren

Hallo zusammen,

ich denke, "einfach" ist hier relativ zu verstehen. Im Video wurde gesagt, dass es vier Jahre dauert bis jemand (der vermutlich schon Informatiker ist oder zumindest eine entsprechende Vorbildung hat), auf den Stand kommt, solche Angriffe durchführen zu können. Und das vermutlich auch nicht als Einzelperson, sondern im erforderlichen institutionellen Rahmen.

Außerdem wird nicht alles angegriffen, das angegriffen werden kann, weil dazu auch die nötige a) kriminelle Energie oder aber b) der nötige Segen von Regierung oder ähnlichrangigien staatlichen Stellen erforderlich ist. Es gibt auch in der analogen Welt sicherheitsrelevante Einrichtungen, die relativ leicht angreifbar sind, aber nie ernsthaft angegriffen wurden.

Die Bedrohung ist m.E. damit - insbesondere auf b) bezogen - keine prinzipiell andere als bei anderen denkbaren militärischen Bedrohungen, sei es Atomwaffen, Drohnen, autonome Kampfsysteme usw. Oder etwas abgeschwächt: Bedrohung durch wirtschaftliche Sanktionen, die kleine Staaten auch richtig hart treffen können.

Und wie bei solchen latenten Gefahren generell üblich, bleibt einem kaum etwas anderes als die Standard-Lösung anzuwenden: sie zu verdrängen.

Klar, man kann versuchen, das eigene System abzusichern und durch das eigene Verhalten Gefahren zu minimieren (z.B. nicht auf Mail-Anhänge klicken), aber man hat keinen Einfluss darauf, ob die Top 300 Firmen angreifbar bleiben oder nicht (es sei denn, man ist da zufällig IT Sicherheitschef 😃 Und keinen Einfluss darauf, ob irgendwer auf die Idee kommt, die vorhandenen Angriffsmöglichkeiten in einen realen Angriff umzusetzen.

herbivore

PS: Davon abgesehen sehe ich hier auch eine gewisse Selbstregulierung. Wenn es nicht gerade zum Big Bang kommt, dann werden steigende Angriffszahlen auch zu steigendem Sicherheitsniveau führen. In dem Sinne glaube ich nicht, dass "die Hacker die Welt übernehmen", sondern dass es immer ein Wettlauf bleiben wird.