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Kundenverwaltungs- / Kassensystem, eure Meinung / Hilfe

Erstellt von Ovoxo vor 8 Jahren Letzter Beitrag vor 8 Jahren 11.372 Views
O
Ovoxo Themenstarter:in
19 Beiträge seit 2015
vor 8 Jahren
Kundenverwaltungs- / Kassensystem, eure Meinung / Hilfe

Guten Tag zusammen

Ich bin ausgebildeter Softwareentwickler (akt. Student) und habe Grundkenntnisse in C#.

Ein bekannter von mir, würde gerne für seine Firma ein kleines Kundenverwaltungssystem haben und hat mich gefragt ob ich es Ihm programmieren könnte.

Das Programm muss können:

  • Kundendaten in DB speichern und lesen
  • Kundendaten bearbeiten
  • Artikelstamm verwalten
  • Rechnung erstellen (nicht sehr detailliert)
  • Rechnung als PDF generieren.

Nun wollte ich fragen, ob Ihr mir zum starten Tipps geben könntet.
Vielleicht hat jemand etwas ähnliches gemacht und kann mir eine gute PDF library empfehlen.

16.807 Beiträge seit 2008
vor 8 Jahren

Nehms mir nicht übel, aber das wird für dich nicht machbar sein.
Bei den sogenannten POS braucht man nicht nur Progranmmierwissen sondern auch verdammt viel juristisches Wissen.
Das sind schließlich Finanzamt-relevante Informationen, die entsprechend auch gepflegt werden müssen.

Zudem ist der Umfang eines POS eigentlich nicht für ein 1-Mann-Grundkenntnis-Nebenher-Projekt machbar.

Allein mit Stammdaten kannst Du locker Wochen/Monate verbringen.

O
Ovoxo Themenstarter:in
19 Beiträge seit 2015
vor 8 Jahren

Danke erstmals für deine Antwort.

Ich denke so viel juristisches Wissen, werde ich nicht brauchen da es wirklich etwas sehr kleines wird und keine grossen Extras haben wird.

Auch wenn du denkst es ist nicht machbar, hättest du trotzdem Tipps für mich?
Weil ausprobieren werde ich es bestimmt auch wenn es nicht funktionieren wird.

C
180 Beiträge seit 2011
vor 8 Jahren

Das schwerste wird das mit den PDF erstellen sein ...
Such dir ne Library und Teste diese bis du weißt wie du damit die Rechnung erzeugen kannst.
Der Rest is dann nich mehr so Dramatisch ... kommt aber drauf an wie weit deine Grundkenntnisse fortgeschritten sind.

nicht nur Progranmmierwissen sondern auch verdammt viel juristisches Wissen.

Wenn er sich an die vorgaben hält, die er vom Auftraggeber bekommt, sollte das doch kein problem sein

1.696 Beiträge seit 2006
vor 8 Jahren

(:::

Ich bin verantwortlich für das, was ich sage, nicht für das, was du verstehst.

**:::

463 Beiträge seit 2009
vor 8 Jahren

Hallo Ovoxo,

also für die Rechnungserstellung würde ich auf jeden Fall ein Reportingsystem wie z.B. List & Label verwenden. Dieses wirst du auch für Auswertung bezüglich der Artikel- und Kundendaten benötigen.
Bei den Artikeln solltest du daran denken, dass es mehrere MwSt Sätze gibt/geben kann und sich diese u.U. innerhalb einer Rechnung ändern können (z.B. Essen in Lokal / Mitnahme)...
Alles in allem ein sehr ambitioniertes Vorhaben, was einer sehr genau Planung bedarf. Hier ist Try and Error fehl am Platz.

Stefan

16.807 Beiträge seit 2008
vor 8 Jahren

Wenn Du das machen willst; bitte.
Bedenke aber, dass Du hier auch Verantwortung für andere übernimmst. Die können bei rechtlich ungültigen Belegen in Teufels Küche kommen, Und ich weiß, dass sich bei POS Systemen oft was ändert; zB Stornierungsmöglichkeiten von Belegen etc.

Das ist definitiv nichts, was man mal so eben kurz macht.

Ansonsten gibt es für alle Elemente, die ein POS ausmacht, genug Tutorials im Web.
Sei es die Verwaltung von Kunden, die Kommunikation mit der DB etc.

Als Freizeitprojekt um C# und Co kennen zulernen sag ich: ja, mach das.
Wenn das jemand anderes produktiv verwenden soll: Du wirst Dich übernehmen.

463 Beiträge seit 2009
vor 8 Jahren

Das schwerste wird das mit den PDF erstellen sein ...
Such dir ne Library und Teste diese bis du weißt wie du damit die Rechnung erzeugen kannst.

Dafür gibt es z.B. List & Label....

16.807 Beiträge seit 2008
vor 8 Jahren

Wenn er sich an die vorgaben hält, die er vom Auftraggeber bekommt, sollte das doch kein problem sein

Wer sagt, dass der Auftraggeber alle rechtlich relevanten Informationen kennt?
Das ist aller höchstens in 1 von 100 Fällen so.

Und für Fehler haftet dann nicht nur der Auftraggeber, sondern letzten Endes auch der Macher (zB Regress und Co).
Daher ist sowas hier ein absolutes Negativbeispiel für ein "Anfänger".

O
Ovoxo Themenstarter:in
19 Beiträge seit 2015
vor 8 Jahren

Vielen Dank für die vielen Antworten!

Also nur zum klarstellen. Der bekannte will mir damit ein gefallen machen um mich zu "fördern" es geht nicht darum Geld zu sparen.

Die ganze Geschichte mit den Kunden wird 100% produktiv gehen.

Das mit den Rechnungen ist einfach ein Zusatz was er will.
Es ist eine Herausforderung für mich, da es etwas neues ist.

Die Kunden-DB wird keine grosse Sache werden.

Wer sagt, dass der Auftraggeber alle rechtlich relevanten Informationen kennt?
Das ist aller höchstens in 1 von 100 Fällen so.

Und für Fehler haftet dann nicht nur der Auftraggeber, sondern letzten Endes auch der Macher (zB Regress und Co).
Daher ist sowas hier ein absolutes Negativbeispiel für ein "Anfänger".

Der Bruder meines bekannten ist Treuhänder für KMU, er wird mir bestimmt helfen.

16.807 Beiträge seit 2008
vor 8 Jahren

Ich bin gespannt, wie Du Dich in 4 Monaten dazu äußern wirst.
Keine Große Sache.... ahja 😉 Da kann ich nur sagen: Viel Erfolg!

Wenn Dir unsere Meinung egal ist bzw. Dich dahingehend nicht selbst hinterfragst, dann brauchst Du eigentlich nicht danach fragen.
Denn die Meinungen gehen hier ja deutlich in eine Richtung 😃

PS: bitte beachte die Forenregeln zum Thema Fullquotes.
[Hinweis] Wie poste ich richtig?
Ich will nicht dauernd Deine Beiträge editieren müssen.

O
Ovoxo Themenstarter:in
19 Beiträge seit 2015
vor 8 Jahren

Keine Große Sache.... ahja 😉 Da kann ich nur sagen: Viel Erfolg!){gray}

Jetzt ehrlich was sollte an einer simplen relationalen Kunden-DB eine grosse Sache sein?

R
228 Beiträge seit 2013
vor 8 Jahren

Da steckt schon einiges hinter. Das Problem ist, dass dir die Probleme bei einer Datenbank häufig erst später auffallen.

Schau dir mal die Datenbank-Normalisierung an.

Das wäre ein guter Anfang, falls noch nicht geschehen

16.807 Beiträge seit 2008
vor 8 Jahren

Man merkt hier ein wenig die Blauäugigkeit, denn eine echte Kundenverwaltung ist nicht simpel.
Du musst nicht immer nur den Ist-Zustand speichern sondern i.d.R. bist Du auch dazu verpflichtet, dass Du Historien eines Datensatzes mitpflegst - vor allem, wenn wir es hier auch noch mit (qualifizierten) Rechnungen zutun haben.

Hier kommen wir sehr sehr schnell in ein komplex(er)es Datenschema mit gewollten Redundanzen etc. Und je nach Anforderung kommen wir hier und sehr große Modelle - und dessen Pflege und Schema-Anpassungen sind i.d.R. ebenfalls auch alles andere als "mal eben kurz gemacht".

Offensichtlich vergisst Du das völlig - oder weißt es einfach nicht.
Das unterstreicht mein Zweifel an diesem Vorhaben.

O
Ovoxo Themenstarter:in
19 Beiträge seit 2015
vor 8 Jahren

Man merkt hier ein wenig die Blauäugigkeit, denn eine echte Kundenverwaltung ist nicht simpel.

Das du meine "Blauäugigkeit" verstehst.

Ich komme aus der Schweiz, hab dort eine Lehre als Softwareentwickler abgeschlossen und Studiere jetzt.

An meiner 10tätigen Abschlussprüfung, habe ich genau solch eine Kunden-DB erstellen müssen.

Eigentlich hätte ich die Punkte mit der DB nicht erwähnen sollen.
MEIN FEHLER!

16.807 Beiträge seit 2008
vor 8 Jahren

In einer 10-tätigen Prüfung willst Du eine wirkliche POS KundenDB geschrieben haben wofür bei anderen Projekten ganzen Teams zur Verfügung stehen?
Also ich klink mich nun hier aus. Wird lächerlich. Meine Meinung hab ich ja nun kundt getan und wünsche Dir bei Deinem weiteren Vorgehen trotzdem viel Erfolg.

Vielleicht / hoffentlich helfen Dir andere Mitglieder dieses Forums.

O
Ovoxo Themenstarter:in
19 Beiträge seit 2015
vor 8 Jahren

In einer 10-tätigen Prüfung willst Du eine wirkliche POS KundenDB geschrieben haben wofür bei anderen Projekten ganzen Teams zur Verfügung stehen?

Ich habe nie behauptet das es eine POS Kunden-DB war.

Es war eine einfache relationale DB wo man die wichtigsten Kundendaten, über ein GUI erfassen oder ändern konnte.

2.207 Beiträge seit 2011
vor 8 Jahren

Hallo Ovoxo,

die Tatsache, dass du aus der Schweiz kommst, ist erstmal völlig irrelevant 😉.

Du solltest dich nicht entmutigen lassen, aber wissen, dass sowas nicht eben mal machbar ist. Bedenke immer, dass, wenn der Kunde sagt, er hätte gern "eine Liste" damit komplett Excel meint. Mit allem drum und dran und mit allem Komfort und zurück. Und das ist nur ein Beispiel.

Ich hab auch schon Kunden gehört, die eine "Datenbank" haben wollten. Was sie meinten, war eine komplette Dokumenten-Synchonisierungs-Software im Web. Mit einer DB im Hintergrund. 😉

Was ich sagen will: Unterschätz das nicht. Der Aufwand her lässt sich nur mit sehr sehr sehr sehr viel Spezifikation abschätzen. Klär vorher ab, was drin sein soll und was nicht. Das ist leichter gesagt, als getan! Das Ziel ist schon sehr ambitioniert. Es gibt CRM-Software dafür, die über Jahre hinweg entstanden ist. Und selbst die ist noch nicht perfekt.

Vom juristischen Teil mal ganz abgesehen. Da kann dir hier keiner wirklich helfen. Ist ja kein Juristen-Forum.

Du wirst, wenn du da allein dran arbeitest, 100%ig teurer als Software, die es schon gibt. Aber das hat vbprogger schon gesagt. Sagst du das dem Kunden vorher wird es sich das auch 3x überlegen, ob er das macht. 😉

Somit: Überlege dir gut, ob du das machen willst.

Gruss

Coffeebean

O
Ovoxo Themenstarter:in
19 Beiträge seit 2015
vor 8 Jahren

die Tatsache, dass du aus der Schweiz kommst, ist erstmal völlig irrelevant 😉.

Die wurde nur erwähnt, weil ich das deutsche Ausbildungssystem nicht kenne (länge der Abschlussarbeit).

Zu dem wollte ich dir mal danken, da du mir nicht die ganze Hoffnung genommen hast, wie dein Admin-Kollege.

Es ist mir sehr klar bewusst, dass dies keine einfache Aufgabe wird, aber ich will lernen auch wenn ich auf die Schnauze fliege.
Daher habe ich auch den Beitrag gestartet, um Tipps zu bekommen.

Der Preis ist nicht relevant, da ich es nicht wegen dem Geld sondern wegen der Praxis machen will.

Ich habe neben dem Studium, Zeit um daran zu arbeiten, daher habe ich die Aufgabe angenommen.
Zudem muss es nicht sofort fertig werden, kann mir genug Zeit nehmen.

U
135 Beiträge seit 2009
vor 8 Jahren

Ich habe nie behauptet das es eine POS Kunden-DB war.

Öh, doch, eigentlich schon:

An meiner 10tätigen Abschlussprüfung, habe ich genau solch eine Kunden-DB erstellen müssen.

Weiterhin:

Es war eine einfache relationale DB wo man die wichtigsten Kundendaten, über ein GUI erfassen oder ändern konnte.

Das was Du beschreibst, macht jeder Fachinformatiker in der Berufsschule innerhalb einiger Schulstunden.
Das Problem ist aber das, was Abt bereits erklärt hat und was Du anscheinend nach wie vor nicht verstehen willst: das kann man absolut nicht damit vergleichen, da es eben nicht nur darum geht, ein paar Daten in eine DB zu schreiben und ein GUI mit ein paar Textboxen zusammenzuklicken. Du unterschätzt die rechtlichen Anforderungen IMHO total.

Ich sehe es auch so, dass es als "Übungsprojekt" eine gute Geschichte ist, um C# zu lernen. Aber nichts, was man bedenkenlos einem Unternehmen als Produktivsystem geben kann.

2.207 Beiträge seit 2011
vor 8 Jahren

Zu dem wollte ich dir mal danken, da du mir nicht die ganze Hoffnung genommen hast, wie dein Admin-Kollege.

Versteh mich nicht falsch. Ich sehe das ähnlich wie Abt. Dir muss einfach klar sein, dass das keine Aufgabe ist, die man zwischen Tür und Angel macht. Und sowas ist ein wenig mehr als "Gib mir alle Kunden mit dem Vornamen 'Peter' ".

Und, wie gesagt, juristisch mache ich mal gar keine Aussage, weil ich da wenig Ahnung habe.

Ich persönlich hätte Schiss das ganze irgendwann mal Produktiv einzusetzen. Egal bei welchem Stand. Wenn es überhaupt mal dazu kommt 😉

Wenn du trotzdem anfängst wünsche ich natürlich viel Erfolg.

Gruss

Coffeebean

O
Ovoxo Themenstarter:in
19 Beiträge seit 2015
vor 8 Jahren

OK ich sehe, dass wird nichts mit Hilfe etc.

Danke für eure Meinungen und Beiträge , ich werde die Aufgabe nicht in Angriff nehmen!

CLOSE PLEASE

1.696 Beiträge seit 2006
vor 8 Jahren

Oh, schon aufgegeben? Dein Bekannte kann sich bei Gott bedanken, dass du's aufgegeben hast ... Spaß bei Seite 😁

Zu erwarteter Hilfe: was erwartest du denn von uns, wenn das Thema dermaßen umfangreich ist, dass man Romane dafür schreiben kann. Kleines Beispiel an einem Adresseneintrag:

  • Ist das von einem Kunden oder von Lieferanten oder beides
  • Konditionen für Kunde
  • Konditionen für Lieferant
  • Warensonderkonditionen bei bestimmte Abnahme-/Einkaufsmenge bei bestimmter Artikel oder bei alle Artikel
  • Zahlungs-/Sonderzahlöungskonditionen als Kunde/als Lieferant
  • Ansprechpartner für Einkauf/Verkauf (pro Artikelgruppe?)
  • und und und

Du siehst, das Spiel kann man bis unendliche spielen. Suche also lieber mit Google z.B. nach ERP-Systeme da könntest du was finden. Das Forum ist aber mehr für konkrete Frage zu konkreten Problemen zuständig. Für solch eine allgemeine Frage hat niemand wirklich Zeit, um dir zufriedenstellend zu antworten.

Ich bin verantwortlich für das, was ich sage, nicht für das, was du verstehst.

**:::

A
29 Beiträge seit 2012
vor 8 Jahren

Zum Thema PDF-Erstellung: List & Label wurde ja schon genannt. Der Nachteil ist hier aber, dass diese Komponente nicht gerade günstig ist, was gerade für ein solches Anfänger-/Übrungsprojekt nicht unbedingt geeignet ist. Ich würde da eher zu MigraDoc & PDFsharp raten. Mit MigraDoc kann man mit einem Dokumenten-API PDF-Dateien erstellen (es gibt sogar ein Beispiel für Rechnungen). Mit PDFsharp kann man dann auf Low-Level-Ebene mit PDF-Dokumenten arbeiten (auch kombinierbar).

2.207 Beiträge seit 2011
vor 8 Jahren

Hallo Ovoxo,

du fragst im Thread-Titel nach Meinungen, die hast du bekommen.

Nichts spricht gegen den Lerneffekt, wenn du dir den geben willst. Setz dich hin, bau sowas mal, Kunden abspeichern, aufrufen, filtern etc. im Web, Authentifizierung, Authorisierung, Rollenkonzept, Rechnungen erstellen, Drucken und und und. Spricht ja nix dagegen. Aber bevor du das verkaufst oder überhaupt irgendwie rausgibst, beachte alle Meinungen hier im Thread. Du wirst sehen, dass das mega-komplex sein kann.

Vbprogger hat ja auch schon einen Teil davon angeschnitten.

Gegen das Lernen spricht ja nix. Und was das Lernen angeht solltest du dich nicht entmutigen lassen 😉

Gruss

Coffeebean

H
523 Beiträge seit 2008
vor 8 Jahren

Hallo Ovoxo,

wichtig ist vor allem, dass Du Dich mit dem Kunden zusammensetzt und die Anforderungen genau besprichst. Dann kannst Du abschätzen was er wirklich braucht und wie groß der Umfang der Module werden soll. Frage auch nach branchenspezifischen Besonderheiten und schau Dir die aktuell eingesetzte Software (auch wenn es Exceltabellen sind) an.

Sowas kann relativ easy sein, kann aber auch - wie die anderen schon schrieben - ein Faß ohne Boden werden.

82 Beiträge seit 2014
vor 8 Jahren

Auch wenn sich einige scheuen, juristisch was dazu zu sagen.
Bitte beachte bei einer Kundendatenbank, die Anforderungen an deine Software, wenn die enthaltenen Daten steuerlich relevant sind. (elektronische Archivierung, Änderungsprotokoll usw.)
Alles, was in irgend einer Form Einfluss auf Steuern hat, löst o.g. Bedingungen aus.
es reicht, den Mehrwertsteuersatz oder Preislisten zu speichern.
Vom laufenden Aufwand für Anpassungen wegen Gesetzesänderungen mal abgesehen.
Nach aktuell geltendem Recht haften beide Seiten, der Anwender und der Entwickler.

Ich habe mein Produkt aus diesem Bereich vor drei Jahren eingestellt, weil ich mit meinem 2 Mann-Betrieb die ständigen gesetzlichen Änderungen nicht mehr berücksichtigen kann.

Ich glaube, es will dir hier niemend das Projekt ausreden, sondern nur darauf hinweisen, dass ein wenig mehr zu beachten ist, als kundendaten zu speichern und wieder abzurufen.

schnelleHelga

177 Beiträge seit 2009
vor 8 Jahren

Nach aktuell geltendem Recht haften beide Seiten, der Anwender und der Entwickler.

Demnach sollte ich mal bei uns vorschlagen Microsoft zu verklagen weil unser MS Dynamics NAV es immer wieder schafft Fehlerhafte Buchungsposten zu generieren, u.U. sogar in abgeschlossene Geschäftsjahre bucht 8o 8o

Ich darf gerade Artikelposten suchen (und versuchen zu korrigieren) bei denen Artikel einen Lagerbestand von 0 haben, aber einen Lagerwert aufweisen. Dabei ist die Logik doch ganz einfach, wenn nichts im Lager ist, kann es auch nichts Wert sein... Sind meistens Rundungsfehler, aber rein theoritisch müsste Dyamics Nav dafür extra Rundungsposten erstellen, was es (bei uns) nicht tut...

Anwendungsfehler?, Programmfehler?

Nach Schema F funktioniert alles, aber es gibt immer wieder Sonderfälle die auftauchen, wo auch keiner weiß wie die Zustande gekommen sind, und dementsprechend schwer zu korrigieren sind.

Die Steuerprüfer freuen sich immer wenn Sie ein Artikel mit 10 Zu und 10 Abgängen und 50 Korrekturbuchungen vorgelegt bekommen ...

16.807 Beiträge seit 2008
vor 8 Jahren

Nach aktuell geltendem Recht haften beide Seiten, der Anwender und der Entwickler.

Demnach sollte ich mal bei uns vorschlagen Microsoft zu verklagen

Ja, die Aussage ist auch eher inkorrekt.
Software von der Stange wird i.d.R. "wie sie ist" verkauft, um Ansprüche nicht geltend machen zu können.

Das kann/wird meist aber bei Auftragssoftware, wie es hier der Fall wäre, anders aussehen, weshalb zB die Haftpflichtversicherungen von Freelancern relativ teuer ist.

P
1.090 Beiträge seit 2011
vor 8 Jahren

Ich finde, das Ovoxo schon in seiner Frage, dargelegt hat das er kein POS oder CRM entwickeln möchte. Sondern ein einfaches Programm was halt auch eine Rechnung erstellen soll. Und meines Wissens gibt es bei einer Rechnung keine so großen hürden, dass man sie nicht auch mit einem Blatt Papier und einen Stift überwinden könnte.

Und was die Haftung angeht, soweit ich es verstanden habe tritt Ovoxo nicht als Juristische Person auf sondern private Person. Da gelten ganz andere Vertragsbedingungen, meist zum Schutz der private Person. Ich würde fast darauf Tippen, das Ovoxo nur haften müsste wenn ihm Grobfahrlässigkeit oder Mutwilligkeit bewiesen werden kann.

Und beim Rest sind wir dann eher beim Lizenz- und Vertragsrecht. Da gibt es aber X Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.

Grundlegend halte ich es aber für richtig, dass wenn man rechtliche Bedenken sieht, sie mal Anzusprechen.

Sollte man mal gelesen haben:

Clean Code Developer
Entwurfsmuster
Anti-Pattern

82 Beiträge seit 2014
vor 8 Jahren

Und was die Haftung angeht, soweit ich es verstanden habe tritt Ovoxo nicht als Juristische Person auf sondern private Person. Da gelten ganz andere Vertragsbedingungen, meist zum Schutz der private Person. Ich würde fast darauf Tippen, das Ovoxo nur haften müsste wenn ihm Grobfahrlässigkeit oder Mutwilligkeit bewiesen werden kann.

Die Steuerfahndung interressiert es nicht, ob das privat oder juristische Person ist.
Leider selbst schon erlebt.
und grob Fahrlässig beginnt mit dem Ignorieren von Gesetzen / Bestimmungen.

edit:
Bei einer Rechnung hat fast alles mit Steuern zu tun. Mit einfachen Worten: Alles was elektronisch verarbeitet wird, muss auch elektronisch gescheichert werden. Der Aufwand nimmt gewaltig zu. Ich stehe auf beiden Seiten. Kümmere mich hauptberuflich um Rechnungen mit allem Zubehör. Nebenbei mache ich meine Software selbst, teilweise auch für "Fremde". Die Anforderungen sind in den letzten Jahren gewaltig gewachsen.

1.696 Beiträge seit 2006
vor 8 Jahren

Ich finde, das Ovoxo schon in seiner Frage, dargelegt hat das er kein POS oder CRM entwickeln möchte. Sondern ein einfaches Programm was halt auch eine Rechnung erstellen soll. Und meines Wissens gibt es bei einer Rechnung keine so großen hürden, dass man sie nicht auch mit einem Blatt Papier und einen Stift überwinden könnte.

Da möchtest du dich bitte weiter ìnformieren. Sobald du dich von Stift und Papier verabschiedest, sieht die Sache schon viel anders aus. Heutzutage werden bei solchen kaufmänischen Systeme der Rechnungsdruck der originalen Rechnung (z.B.) nur ein Mal getätigt werden, hierbei kannst du 3, 4 fach, je nach Bedarf drucken lassen. Jeder weitere Kopiedruck bedarf gesonderte Rechte UND auf der Rechnungskopie steht dann auch, dass es sich nur um eine Kopie handelt. Solche "kleinigkeiten" müssen auch berücksichtigt werden. Die Steurerbehörde kennt kein Pardon. Wie heißt es so schön? Unwissen schützt nicht vor Bestrafung oder sowas ähliches 😉. Softwarehäuser, die solche Produkte auf dem Markt bringen, beschäftigen eine ganze Abteilung von Rechtsverdreher ... ähm ich meine ... Rechtanwälte :p Kann eine Privatperson sich das leisten? Wohl kaum!

Ich bin verantwortlich für das, was ich sage, nicht für das, was du verstehst.

**:::

H
523 Beiträge seit 2008
vor 8 Jahren

Ich habe mein Produkt aus diesem Bereich vor drei Jahren eingestellt, weil ich mit meinem 2 Mann-Betrieb die ständigen gesetzlichen Änderungen nicht mehr berücksichtigen kann.

Rein aus Interesse, welche ständigen Änderungen sind das, die einen 2-Mann-Betrieb zum Aufgeben zwingen? Ich arbeite bei einem ERP-Hersteller und erlebe nicht ständig irgendwelche Gesetzesänderungen die wir umsetzen müssten.

82 Beiträge seit 2014
vor 8 Jahren

@hypersurf

hi, die steuerrechtlichen Änderungen erfolgen seit ein paar Jahren nicht mehr zwischen 24.12. und 1.1. sondern inzwischen auch unterjährig. Die nächste kommt übrigens im Juni. Ich habe zwei Produkte in der Abfallwirtschaft auf dem Markt gehabt. Bei beiden gibt es kundenspezifische Anpassungen.
Die meisten Änderungen betreffen Formulare und Protokolle in der Datenübertragung zum Finanzamt. Ab und zu kommen auch steuerliche Änderungen. Die Maßgaben zum §13b UStG wurden allein im Laufe des Jahres 2014 dreimal geändert.
Problem: Ich kann zwar die Haftung insoweit beschränken, dass ich alle Parameter an meine Auftraggeber hefte. Die stellen also z.B. die Steuersätze selbst ein usw. aber ich bin trotzdem in der Pflicht, alle gesetzlichen Änderungen rechtzeitig(!) umzusetzen. Zu gut deutsch: Gesetz wird voraussichtlich am 15.6. beschlossen und gilt ab 1.6.
Bei einer 'Änderung kein Problem, bei zwei oder drei und Formularänderungen oder noch lustiger wirds bei Änderungen in der Datenübertragung, ist das nicht mehr zu schaffen, weil ich keine riesen Summen für Wartung verlangen kann.
Dazu kommt die Nachweispflicht in der Abfallwirtschaft, was für eine kleine Softwaretruppe ganz einfach ne Nummer zu groß ist. Da bleib ich realistisch und hebe an dieser Stelle lieber die Hände.

Das Hauptproblem: Ich muss mich informieren, was an Änderungen kommen wird. Im Voraus umsetzen und bereitstellen, denn der Kunde bekommt das meist erst mit, wenn ihm jemand sagt: "Deine Rechnung ist falsch" oder "es fehlt ein Nachweis" oder sonst was.
Dann in einem Tag eine Lösung präsentieren geht gar nicht (Recherche, Analyse, Umsetzen, testen). Die Versicherung freut sich.

schnelleHelga

1.029 Beiträge seit 2010
vor 8 Jahren

Hi,

mit der rechtlichen Seite würde ich auch aufpassen - aber da hier schon genug gewettert wurde - und du es wohl ohnehin machst...^^

Was die Erstellung von PDF's angeht sind Reporting-Systeme sicherlich eine gute Wahl.

fyiReporting ist nach meiner Google-Suche ein kostenloses - und offenbar gut zu gebrauchendes Bundle mit Designer & Co. Gearbeitet habe ich damit bislang allerdings nicht.

Wenn ich PDF's erstelle - nutze ich bislang MigraDoc bzw. PdfSharp - ich hatte hier allerdings gänzlich andere Anforderungen wie das Schreiben von Rechnungen & Co. ...

Was das rechtliche noch angeht - auch an die Anderen - behaltet im Kopf, dass sein "Kunde" durchaus sehr klein sein kann und bislang seine Rechnungen in Word oder Excel schreibt - ohne, dass das Finanzamt etwas meckert.

LG

PS: Wenn ich ein ERP-System liefern müsste - würde ich an deiner Stelle erst mal nach etwas suchen, dass bereits fertig ist und entsprechend angepasst werden kann. Auch wenn es nur zu Übungszwecken ist - so ein ERP-System kann sehr schnell sehr groß und aufwändig werden.
Und kostenlose oder zumindest günstig anpassbare Systeme - die gibt es massenweise...

Dann kommt noch obendrauf: Du hast irgendwann keine Zeit mehr - der "Kunde" möchte Erweiterungen oder Bugfixes. Dein System? Wird keiner erweitern wollen. -> Dein "Kunde" steht im Regen und vor dem Wechsel der ERP-Software mit teils sehr hohen Datenübernahmekosten.
Für mich klingt das eher unschön...

H
523 Beiträge seit 2008
vor 8 Jahren

Die meisten Änderungen betreffen Formulare und Protokolle in der Datenübertragung zum Finanzamt. Ab und zu kommen auch steuerliche Änderungen. Die Maßgaben zum §13b UStG wurden allein im Laufe des Jahres 2014 dreimal geändert.

Jop, das stimmt. Das haben wir auch mit erlebt. Und auch, wie die Gesetzesänderungen Anfang 2015 wieder zurückgenommen wurden.

weil ich keine riesen Summen für Wartung verlangen kann.

Das handhaben wir völlig anders: Es wird in den Wartungsverträgen definiert, dass Gesetzesänderungen nicht in den Wartungsverträgen enthalten sind, sondern diese gesondert und rechtzeitig beauftragt werden müssen.

82 Beiträge seit 2014
vor 8 Jahren

@Taipi88

na dann war ich wohl noch nicht dienstlich dort. Es soll Prüfer geben, die machen Dir aus einem weißen Blatt Papier eine steuerrechtlich korrekte Rechnung, aus der Du die ausgewiesene USt schuldest. (das ist kein Spass)

Meine Bemerkung zur Aufbewahrung ist sehr ernst und Word bzw. Excel sind doch "elektronisch verarbeitet" oder?
Dazu gibt es bereits massenweise Urteile die in den meisten Fällen zu Gunsten der Prüfer ausgegangen sind. Das Gesetz unterscheidet an der Stelle nicht zwischen 100000-Mann Konzern und 1-Mann Handwerker! Schau Dir im Netz die Diskussionen zu diesem Thema an. Der technische und finanzielle Aufwand für Kleinbetriebe wird zu einem immer größeren Problem.

225 Beiträge seit 2005
vor 8 Jahren

Interessant wie eine technische Diskussion sich entwicklen kann...
Ich schreibe jetzt einfach mal nichts über POS, die Schweiz oder was auch immer.

Mein Vorschlag wäre, fang einfach mal an mit den Kundendaten (Erstellen, Speichern, Lesen, Bearbeiten, Löschen). Die Oberfläche dazu und das ganze DB-Know-How braucht schon seine Zeit. Darauf würde ich mich einfach mit dem Auftraggeberverständigen und alles andere schaut man einfach danach. Ein Buchvorschlag: "Datenbank-Programmierung mit Visual C# 2012".

Der Auftraggeber sollte wissen wie er mit seinen Rechnungen bisher umgegangen ist und eigentlich zumindest Kentnisse über Aufbewahrungspflicht, Inhalt, etc. haben. Das würde ich aber alles erst in einem zweiten Step machen. So bist Du auf der sicheren Seite und kannst Dich erst einmal auf den ersten Teil konzentrieren.

Viel Erfolg und vor allem Spaß wünsche ich Dir an all den neuen Dingen die Du lernen wirst!