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Projektfremde Aktivitäten während der Arbeitszeit erlaubt?

Erstellt von hawwk66 vor 11 Jahren Letzter Beitrag vor 11 Jahren 4.806 Views
H
hawwk66 Themenstarter:in
30 Beiträge seit 2012
vor 11 Jahren
Projektfremde Aktivitäten während der Arbeitszeit erlaubt?

Hallo zusammen,

mich würde interessen, ob ihr in euren Unternehmen (während der üblichen Arbeitszeit) Gelegenheit zu

  • aktive Teilnahme an Foren (Stackoverflow, dieses hier 😉 etc), d.h. nicht nur Foren benutzen wenn eine Lösung für ein projektbezogenes Problem auftritt.
  • regelmässige Teilnahme an Konferenzen (so 1x in 1-2 Jahren)
  • evtl.. 80%/20% Regelung wie bei Google (20% projektfremdes Arbeiten, z.B Teilnahme an einem Open-Source Projekt)
  • genug Zeit/Budget um euere Skills up to date zu halten oder auch mal ein Buch (z.B. Clean Coder) durchzuarbeiten.

Fordert ihr das teilweise auch aktiv ein oder seit ihr auch öfters so im 'Projektstress', dass für solche Aktivitäten zu wenig Spielraum ist?

C
1.214 Beiträge seit 2006
vor 11 Jahren

Nein.

6.911 Beiträge seit 2009
vor 11 Jahren

Hallo hawwk66,

Teilnahme an Foren

Ja und das finde ich - einen gewissen zeitlichen Rahmen vorausgesetzt - auch wichtig, da durch die Forenarbeit oft Probleme gelöst werden, die einer selbst zum Zeitpunkt des Lösens nicht hat, aber wenn dann im Job ein ähnliches Problem auftaucht, so hat man schon einen Ansatz. Unterm Strich kann so Zeit gespart werden - sozusagen Prefetching 😉

Teilnahme an Konferenzen

Ja, denn Weiterbildung ist wichtig. Bei mir sind es zwar keine Konferenzen in Bezug auf Programmierung, aber andere Konferenzen die ich besuche und auch tw. bezahlt werden - hängt halt davon ab inwiefern der Bezug zum Job da ist.

80%/20%

Dazu ist nichts explizit vereinbart und das würde ich auch nicht wollen - zumal sich das auch schwer kontrollieren lässt. Für projektfremd, wie Open-Source-Projekte, hab ich auch keine Zeit, aber Forenarbeit ist auch projektfremd (in Bezug auf den Job).

mal ein Buch ... durchzuarbeiten

In Bezug auf Literaturrecherche ja, zum Nachschlagen ja, wenn ich mich in ein Thema aus beruflichen Gründen einarbeiten muss und ich das sonst eher nicht brauche ja, sonst mach ich das lieber privat.

Zeit ist sowieso Mangelware* und mit dem Einfordern ist das so eine Sache. Es kommt auf die jeweils aktuelle Situation darauf an, denn als Mitarbeiter sollte man auch ein wenig an die Firma denken und umgekehrt genauso. Wenn also das Betriebsklima gut ist, so sollte sich die Frage auch nicht stellen.

mfG Gü

*((im sprichwörtlichen Sinn, denn physikalisch gesehen kann Zeit keine Mangelware sein)

Stellt fachliche Fragen bitte im Forum, damit von den Antworten alle profitieren. Daher beantworte ich solche Fragen nicht per PM.

"Alle sagten, das geht nicht! Dann kam einer, der wusste das nicht - und hat's gemacht!"

49.485 Beiträge seit 2005
vor 11 Jahren

Hallo hawwk66,

bei der Firma, bei der ich zuletzt als Angestellter gearbeitet habe, gab es ein Fortbildungsbudget, so dass es möglich war, ca. 1-2 mal pro Jahr an Konferenzen oder Kursen teilzunehmen. Natürlich war es leichter einen projektbezogenen Kurs zu begründen/bekommen, aber auch Kurse für generelle neue/alternative Techniken waren möglich.

Außerdem wurden mehrere Zeitschriften abonniert, die dann in einem Umlaufverfahren an die Interessenten gereicht wurden. Diese konnte und durfte man dann während der Arbeitszeit durcharbeiten. Ich selbst habe sie aber meistens Zuhause gelesen, weil ich das mehr Ruhe hatte. Ich denke, die meisten anderen haben die Zeitschriften auch nur durchgeblättert und höchstens mal ein, zwei Artikel gelesen.

Außer den Zeitschriften gab es einen Pool von einigen guten Büchern, meistens Standardwerke für die eingesetzten Programmiersprachen oder bestimmte Programmiertechniken, aber man konnte auch neue Bücher beantragen und hatte gute Chancen, diese zu bekommen.

myCSharp.de war zu dem Zeitpunkt für mich noch nicht aktuell, aber es gab eine globale anonyme statistische Auswertung der besuchten Webseiten und die Top 10 wurden auf ihren Arbeitsbezug geprüft. Ein Kollege hatte so viel auf und an seiner eigenen Webseite gearbeitet, dass diese in den Top 10 auftauchte. Da er seinen eigenen Namen als Domain-Namen verwendet hatte, gab es dann ein Gespräch, in dem er aufgefordert wurde, seine Aktivitäten zu reduzieren. Ich vermute, wenn ein bestimmtes Forum in den Top 10 aufgetaucht wäre, wäre auch da geprüft worden, ob dessen Benutzung angemessen oder übertrieben ist.

Jedenfalls war es möglich, Google & Co zu benutzen, um nach Lösungen für Programmierprobleme zu suchen und da landet man oft auf den einschlägigen Foren oder Blogs. Ich habe auch mal einzelne Fragen in einem (anderen) Forum eingestellt, ohne dass dies negative Konsequenzen hatte. Solange man dadurch keine vertraulichen Informationen veröffentlicht, sollte es den Arbeitgeber eigentlich freuen, wenn man alle Möglichkeiten nutzt, um die anstehenden Probleme effektiv und effizient zu lösen.

Was das Antworten in Foren angeht, sieht es vielleicht anders aus, obwohl es jeden Arbeitgeber einleuchten müsste, dass man aus Foren keinen Nutzen ziehen könnte, wenn keiner bereit wäre zu antworten. Und dass der Idealzustand im Sinne von "gemeinsam mehr erreichen" ist, dass man die Hilfe, die man von anderen bekommen hat, in der Weise zurückgibt, dass man anderen hilft, indem man ihre Fragen beantwortet.

Einen festen Prozentsatz für eigene Aktivitäten gab es nicht, wohl aber die Einsicht, dass kein Angestellter 100% seiner Zeit für Projektaktivitäten aufwenden kann. Daher wurde meistens mit 80%-90% für die Projektarbeit gerechnet. Der Rest stand für organisatorischen Overhead u.ä. zur Verfügung.

herbivore

16.835 Beiträge seit 2008
vor 11 Jahren

Hi,

ich befinde mich lieber ne halbe Stunde am Tag im Forum, beantworte ein paar Fragen und les mir paar Beiträge durch als es wie andre Kollegen zu machen, die eben Rauchen und Co.

Ich muss mich dafür leider auch immer wieder rechtfertigen; aber meist nur den Kollegen gegenüber, die halt selbst ne Stunde pro Tag in der Kaffeeküche stehen.
Aber ganz ehrlich: man kann einfach nicht ständig vor dem Monitor sitzen. Eine gesunde Pause nach 45 Minuten ist wahrscheinlich produktiver als zwei Stunden am Stück zu denken.

Wir haben eine vertragliche Zusicherung für schulungen, die uns im Alltag helfen.
Leider kam davon allerdings die letzten 2 Jahre nichts bei mir an. Ich war zwar bei zwei Konferenzen und einer Schulung; das hab ich aber aus privatem Grund gemacht, da es über meine Firma leider nicht funktioniert hatte.
Ein Kollege und ein sehr guter Freund von mir hingegen ist 6-8 mal im Jahr auf mehrtägigen Schulungen.

Da wir verdammt viel zutun haben, haben wir leider nicht die Möglichkeit irgendwelche Projekte oder Bücher nebenher wirklich in der Arbeitszeit durchzuarbeiten.

H
hawwk66 Themenstarter:in
30 Beiträge seit 2012
vor 11 Jahren

Die Erfahrungen hier decken sich auch mit meinen.

Den Ansatz, dass jeder Mitarbeiter ein Weiterbildungsbudget hat, das er selbstbestimmt einsetzen kann, halte ich persönlich für die beste Alternative. Nur leider wird das bei den wenigsten Unternehmen so gehandhabt (zumindest meine Vermutung).

Letztendlich denke ich, dass das Google-Modell (80%/20%) ein Benefit für das Unternehmen + Mitarbeiter ist. Caine’s Arcade and Google’s 80/20 Innovation Model in the Classroom ist ein guter Artikel, welcher beschreibt, wie der Ansatz auf einem ganz Bereich übertragen wurde.

Meine Erfahrung ist, dass der Grossteil des Managements intrinsische Mitarbeitermotiviation unterschätzt und den Focus ausschliesslich auf extrinsische Bestandteile wie Gehalt, Sozialleistungen etc. legt.

Die Frage ist nur, ob bei diesem Vorgehen wirklich die überdurchschnittlichen Mitarbeiter im Unternehmen motiviert werden?

C
1.214 Beiträge seit 2006
vor 11 Jahren

Letztendlich denke ich, dass das Google-Modell (80%/20%) ein Benefit für das Unternehmen + Mitarbeiter ist.

Auch wenn ich hier wahrscheinlich anderer Meinung bin, als die meisten (und ich selbst war vor paar Jahren auch noch anderer Meinung), ich würde das jetzt einfach nicht unterschreiben. Sagen wir mal so, ich vermissen in der Arbeit weder das, noch die anderen von dir angesprochenen Punkte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich in der Arbeit eine Stunde einfach was anderes machen würde. Es geht nicht, wenn man mitten in einem Projekt ist. Keine Chance, sich abzulenken, den Kopf für was anderes freizubekommen, und erst recht sich danach wieder auf die eigentliche Arbeit zu konzentrieren. Was komplett eigenes sowieso nicht. Und irgendwelche Projekte, die in Zukunft evtl. für die Arbeit interessant sein könnten, im Moment aber noch unklar sind... Irgendwie macht man sowas schon auch nebenbei, aber eher nach Absprache, "wenn mal Zeit ist", und nicht einfach 20% der Zeit in irgendwas reinstecken, wo dem Chef eh gleich klar ist, dass es keinen interessiert. Und wenn man auf sein aktuelles Projekt nicht mehr konzetrieren kann und einfach mal was anderes machen will, ist es ja kein Problem, ich hab hunderte unerledigter Tickets. Da kann ich mir immer wieder kleinere Sachen aussuchen, auf die ich grad Lust habe, sehr abwechslungsreich ist es auch. Also, ich kann mir ganz ehrlich nicht vorstellen, dass so ein 80/20 Modell in normalen Firmen funktioniert. Bei Google vielleicht (jetzt aber auch nicht mehr, wenn ich mich recht erinnere), aber in meiner Firma würde ich ganz sicher keinen Benefit für die Firma, und nicht mal für mich sehen.
Von Seminaren und ähnlichen Fortbildungsmaßnahmen halte ich einfach nicht viel. Mal davon abgesehen, dass ich mich bei sowas überhaupt nicht konzetrieren kann und das meiste an mir vorbeigehen würde, das lohnt sich meist einfach nicht, die Preise finde ich absolut überzogen. Einfach nur was durchlesen ist wesentlich effektiver und billiger. Und so gesehen können wir uns auch auf Firmenkosten fortbilden, weil Bücher können wir problemlos bestellen und wir können sie auch in der Arbeit lesen, wenn es direkt mit dem Thema zu tun hat. Aber jetzt nicht unbedingt einfach nur "Die Neuerungen von C++11". Da gehört es einfach dazu, dass man sich das mal daheim durchschaut, wenn man sich dafür interessiert.

Hinweis von herbivore vor 11 Jahren

Es ist vielleicht noch ein bisschen früh in die Diskussion über Sinn und Unsinn bestimmter Maßnahmen einzusteigen. Wir sollten zunächst weitere Erfahrungen sammeln! Insbesondere wenn sich jemand melden würde, der von eigenen praktischen Erfahrungen mit dem 80%/20%-Modell berichten kann, wäre das sicher aufschlussreicher als theoretische Für- und Wieder-Überlegungen.

799 Beiträge seit 2007
vor 11 Jahren

aktive Teilnahme an Foren (Stackoverflow, dieses hier 😉 etc), d.h. nicht nur Foren benutzen wenn eine Lösung für ein projektbezogenes Problem auftritt.

Ja, vor allem auf java-forum.org und dort in der mobilen Ecke.

regelmässige Teilnahme an Konferenzen (so 1x in 1-2 Jahren)

Nein, gar nicht.

evtl.. 80%/20% Regelung wie bei Google (20% projektfremdes Arbeiten, z.B Teilnahme an einem Open-Source Projekt)

Nope, gibt's gar nicht bei mir.

genug Zeit/Budget um euere Skills up to date zu halten oder auch mal ein Buch (z.B. Clean Coder) durchzuarbeiten.

Das ist ein reines Privatvergnügen. Es stehen zwar seit ich bei der Firma bin ein paar Bücher über iOS, iPhone und Objective-C auf dem Schreibtisch herum aber ich hatte noch überhaupt keine Zeit damit anzufangen.

Fordert ihr das teilweise auch aktiv ein oder seit ihr auch öfters so im 'Projektstress', dass für solche Aktivitäten zu wenig Spielraum ist?

Ich arbeite als Teilzeitangestellter und dementsprechend ist da einfach kein Spielraum für andere Sachen. Ich bin Hauptverantwortlicher für die Android-Lösung und der Lead-Programmierer unserer JS-Lösung. Ich bin schon froh, wenn ich keine Überstunden in der Woche mache.

As a man thinketh in his heart, so he is.

  • Jun Fan
    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
  • Erich Kästner
    Krawutzi-Kaputzi
  • Kasperl
114 Beiträge seit 2009
vor 11 Jahren

Ich hatte den Eindruck, dass das arbeiten in Foren von meinem Projektleiter geduldet wurde. Eine Regelung gab es dafür nicht. Schulungen bzw. Weiterbildung gab es kaum bis gar nicht. Allerdings war der Wille von Allen durchaus da. Nur an der Umsetzung haperte es. Eine Idee bzgl. eines Weiterbildungs-Budgets gab es auch.

Das Problem ist meiner Meinung, dass bei manchen Führungskräfte der Gedanke dominiert, ein Entwickler ist nur dann produktiv wenn er Code in eine Tastatur hackt. Wenn man sich aber die Scheuklappen aufsetzt und einfach losprogrammiert ohne nach links und rechts zu schauen, wird man nicht besser und die Projekte auch nicht.

Für mich ist das Lesen und Arbeiten in Foren und das Bloggen wichtig, weil es inspiriert.

Das ist a) wichtig für die Motivation und b) gut für die Qualität der Arbeit. Manchmal versteht man Sachen eben auch erst dann richtig, wenn man sie anderen Leuten erklärt hat.

Natürlich darf man seine Aufgaben darüber nicht vernachlässigen. Aber das sollte man selber einschätzen können.

H
hawwk66 Themenstarter:in
30 Beiträge seit 2012
vor 11 Jahren

Bin doch etw. erstaunt, dass hier alle ziemlich ähnliche Erfahrungen gemacht haben und eine 80%/20% Regelung wohl sehr selten in der Realität anzutreffen ist. Vielleicht findet sich ja noch jmd., der dieses Konzept in der Praxis mal ausprobieren konnte.

Bei mir ist es auch so, dass ich 'generische' Bücher zu den Themen Refactoring, API-Design und CleanCode in meiner Freizeit lese um hier etw. am Ball zu bleiben. Im Job habe ich dazu keine Zeit.

49.485 Beiträge seit 2005
vor 11 Jahren

Hallo hawwk66,

ich kann noch ergänzen, dass ich in meiner Angestelltenzeit das Glück hatte, dass es noch keine detaillierte Erfassung der Stunden auf die einzelnen Projekte erfolgte, sondern es meistens reichte, wenn die Meilensteine auf Ebene ganzer Projektphasen termingerecht erreicht wurden. So hatte ich letztlich doch Zeit für verschiedene kleine Projekte während der Arbeitszeit, vor allem keine Tools, die dann teilweise von der gesamten Abteilung benutzt wurden. Wenn ich vorher gefragt hätte, hätte ich sicher nicht die Erlaubnis bekommen. Aber wenn ein Tool gut war, hat keiner gefragt, woher ich die Zeit für die Entwicklung genommen habe.

Außerdem war ich recht frei darin, wie ich ein Firmenprojekt anging. Keiner hat vorgeschrieben, ob ich z.B. Datenbankzugriffsklassen von Hand schreibe oder ob ich die Zeit lieber in einen Code-Generator investiere. Solche Freiheiten sind auf jeden Fall gut für die Motivation. Anderseits trägt man dann natürlich auch das Risiko, dass sich der eingeschlagene Weg als zu langwierig erweist und dann hätte sich nachträglich sicher auch jemand dafür interessiert, wie man seine Zeit verwendet hat.

herbivore

67 Beiträge seit 2011
vor 11 Jahren

Was sagt der Guru dazu?

„Es gehört auch nicht in den Verantwortungsbereich Ihres Arbeitgebers, Ihnen Zeit zum Lernen zu geben. Manche Firmen stellen Sie für solche Weiterbildungszeiten frei. […] Aber noch einmal: Man tut **Ihnen **damit einen Gefallen, und Sie sollten deswegen angemessen dankbar dafür sein.“

Und ferner:

„Sie schulden Ihrem Arbeitgeber Zeit und Arbeitsaufwand in einem Bestimmten Umfang. Für das Beispiel hier gehen wir einmal vom US-Standard von 40 wöchentlichen Arbeitsstunden aus. Diese 40 Stunden sollten Sie mit den Problemen Ihres Arbeitgebers verbringen und nicht mit** Ihren eigenen**.

Sie sollten einplanen, 60 Stunden die Woche zu arbeiten. Die ersten 40 gehören Ihrem Arbeitgeber. Die restlichen 20 gehören Ihnen. Während dieser 20 Stunden sollten Sie lesen, üben, lernen und Ihre Karriere anderweitig ausbauen.“

(Quelle: Uncle Bob)

Ich sehe das etwas anders. Ein Arbeitgeber hat aus meiner Sicht schon die Verantwortung, seine Mitarbeiter weiterzuentwickeln. Allein durch die Arbeit in Projekten - also Praxis - wird ein Software-Entwickler seine Fähigkeiten nicht nachhaltig ausbauen können. Deshalb sollten regelmäßige Schulungen auch im Interessere des Arbeitgeber angeboten werden.

Wie ist es bei mir?

In meiner Firma ist es üblich, sich zwei mal im Jahr aus einem Katalog von Schulungen sich jeweils eine pro Schulungszeitraum herauszusuchen. Das sind häufig interene Schulungen von 1-2 Wochen. Neulich war ich auf einer JEE-Schulung, wo wir von Persistenz-Frameworks bis hin zu DI-Containern alles mögliche an Input bekamen und nebenbei ein kleines Projekt in Teams entwickeln sollten. Nur so hat man eigentlich die Chance, sich auch mal tiefer und auf einer breiteren Ebene in eine Thematik einzuarbeiten. Wenn ich dagegen für ein Projekt etwas Neues lernen muss, dann sind es meistens sehr spezielle und punktuelle Dinge, die benötigt werden. So fehlt leider oft der globalgalaktische Zusammenhang und man hat ein Thema nie in seiner theroetischen Tiefe mal wirklich aufsaugen können.

Im Internet surfen, in Foren lesen oder schreiben ist bei uns eigentlich kein Problem. Wenn ich recherchieren muss, dann recherchiere ich. Auch können wir uns über die Firma Bücher bestellen und während der Arbeit gerne auch lesen. Was allerdings nicht geht, sind die oben beschriebenenen Nebenprojekte. Und an der Stelle kann ich wieder Uncle Bob anschließen: während der Arbeit hat man sich mit den Problemen seines Arbeitgebers zu beschäftigen.