Hallo Xand0r,
wenn ich das Bild aus personenbeziehbares Datum ansehe (was durchaus gerechtfertigt ist)
nehmen wir mal an, das wäre tatsächlich so. Dann brauchen wir über Risiken nicht mehr zu reden. Dann wäre eine Veröffentlichung nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Person erlaubt, also OptIn und nicht wie jetzt OptOut. Dann würde sich vermutlich keiner (kaum einer) aufregen.
Ansonsten wurden ja schon ja schon mehrere potenzielle Risiken genannt. Ob du die für realistisch oder schwerwiegend ansiehst, steht auf einem anderen Blatt. Zumindest sind sie vorhanden. Ich sage ja nicht mehr als dass man drüber nachdenken muss.
Mal abgesehen davon, dass es nicht immer darauf ankommt, ob objektiv eine Gefahr besteht, sondern es ja schon schlecht ist, wenn die Leute sich gefährdet fühlen. So sind die Sicherheitskräfte in den Verkehrsunternehmen in der Regel auch nicht dazu da, die Sicherheit objektiv zu erhöhen, sondern eher dafür den Fahrgästen ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. Es reicht eben nicht, z.B. durch Statistiken zu belegen, dass die Sicherheit auch ohne Sicherheitskräfte sehr gut ist, solange die Leute sich unsicher fühlen. Der Mensch ist ein paradoxes Wesen. Andersherum heißt das, dass ein Schaden von StreetView nicht erst dann ausgeht, wenn dadurch tatsächliche Risiken entstehen, sondern schon dann, wenn die Leute in ihrem Sicherheitsgefühl und Wohlbefinden beeinträchtigt werden.
herbivore
wenn ich das Bild aus personenbeziehbares Datum ansehe (was durchaus gerechtfertigt ist)
nehmen wir mal an, das wäre tatsächlich so. Dann brauchen wir über Risiken nicht mehr zu reden. Dann wäre eine Veröffentlichung nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Person erlaubt, also OptIn und nicht wie jetzt OptOut. Dann würde sich vermutlich keiner (kaum einer) aufregen.
Das man der Veröffentlichung von personenbezogenen Daten zustimmen muss, dem schließ ich mich an, bei personenbeziehbaren Daten allerdings nicht, da dieses Feld deutlich schwammiger definiert ist.
Um mal ein etwas überzogenes Beispiel zu bringen (was aber eine recht gute Analogie darstellt). Links auf dieses Forum hier sind im Grunde nicht viel anders als Bilder in GSV. An sich kann man damit wenig anfangen, nur wenig über die Nutzer erfahren (den Inhaber dank Denic schon, analog zum Hausbesitzer). Allerdings kann man im Forum überall Nicknames lesen... und diese sind doch definitiv personenbeziehbar, oder? Mittelbar wird man sich zu einigen die reale Person rausfinden können. Sollten nun alle User des Forums einer Verlinkung zustimmen müssen? Wobei man, um den Vergleich besser zu gestalten, die Nicknames sogar unkenntlich machen müsste...
Mal abgesehen davon, dass es nicht immer darauf ankommt, ob objektiv eine Gefahr besteht, sondern es ja schon schlecht ist, wenn die Leute sich gefährdet fühlen. So sind die Sicherheitskräfte in den Verkehrsunternehmen in der Regel auch nicht dazu da, die Sicherheit objektiv zu erhöhen, sondern eher dafür den Fahrgästen ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. Es reicht eben nicht, z.B. durch Statistiken zu belegen, dass die Sicherheit auch ohne Sicherheitskräfte sehr gut ist, solange die Leute sich unsicher fühlen. Der Mensch ist ein paradoxes Wesen. Andersherum heißt das, dass ein Schaden von StreetView nicht erst dann ausgeht, wenn dadurch tatsächliche Risiken entstehen, sondern schon dann, wenn die Leute in ihrem Sicherheitsgefühl und Wohlbefinden beeinträchtigt werden.
Ich find es schon wichtig, ob objektiv eine Gefahr besteht. Zumal die Sicherheitskräfte sehr wohl zur Sicherheits beitragen, eben vor allem indem sie das Gefühl von Sicherheit vermitteln. Auch finde ich das irrationale Empfinden von diversen Leuten als denkbar schlechtes Argument für und gegen irgend etwas. Nur weil wer sich "unwohl" dabei fühlt, muss darüber nachgedacht werden, es zu verbieten?
Nicht nur Google & Co. fotografieren unsere Häuser und Grundstücke. Der eifrigste Sammler von Geodaten ist der Staat, der die Bilder sogar verkauft. "Street View"-Alternativen Beschattung von oben
Es gibt 3 Arten von Menschen, die die bis 3 zählen können und die, die es nicht können...
Ich glaube Befürworter und Gegner reden hier generell nicht von der gleichen Sache.
Es sei dahingestellt welcher Gruppe ich angehöre.
Die Befürworter sagen, ja wo ist das Problem, man sieht die Häuser nur von vorne und es sind keinen Personenbezogenen daten und blablabla.
Die Gegner werden wahrscheinlich selbst feststellen, dass es eigentlich nicht so eine grosse Sache ist was GSV da so macht, aber denoch dagegen sein.
Sie sind, so meine Vermutung, ja auch gegen GSV sondern gegen die Art und Weise wie auch die Menge.
Und unter Menge verstehe ich, wir die Bevölkerung haben keinen Einfluss mehr wer unsere Daten bekommt. Und da geht die "Gefahr" ja nicht nur von Goggle aus sondern alle Daten sammelnden Unternehmen (fällt mir gerade nichts ein ausser der Staat).
Klar bei den SN (Facebook) geben wir unsere Daten freiwillig her, aber es gibt in Summe schon soviele Stelle die über Teile unserer Daten verfügen dass irgendwann mal einen Grenze erreicht ist. Und für diesen Fall gibt es keine Argumente die ein Befürworter nicht in 2 Minuten erledigen kann. (Wenn GSV gegangen ist wird wohl bla auch noch gehen)
Wir, jetzt kommt das Outing, haben nicht vor GSV Angst, sondern wir haben das Gefühl dass eine gewisse Grenze/Hemmschwelle überschritten ist und keiner hört zu.
Soweit die Lesung aus meinem Kopf
mbg
Rossegger Robert
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Montag morgen ist die beste Zeit um eine erfolgreiche Woche zu beginnen
Ab heute ist es soweit. Google Streetview hat den ersten deutschen Ort aufgenommen. Gebt mal bei Google Maps den Ort "Oberstaufen" ein. Man kann nun das kleine Männchen über der Zoom-Anzeige auf eine Straße ziehen und sich mit SV anschauen. Zusätzlich sind noch einige Sehenswürdigkeiten aus Deutschland drin, wie z.B. die Köhlbrandbrücke in Hamburg.
Bei solchen Äußerungen wird einem ziemlich schnell bewusst wo die Reise hingeht.
As a man thinketh in his heart, so he is.
Am tollsten finde ich ja die Leute, die sich maßlos über Google echauffieren, dann aber ohne Bedenken zum neuen Personalausweis greifen, auf Facebook allemöglichen Details von sich veröffentlichen, bei jedem Einkauf die Payback-Karte auf den Tisch legen und so weiter ("die Daten von EC-Kartenkunden werden verkauft? wird mich schon nicht betreffen." "was ist SWIFT?" "Onlinedurchsuchung? wieso sollten sie das bei mir machen"... aber mein Haus ist bei GSV zu sehen?! jemand muss doch irgendwas tun! ).
Hallo Thoxx,
ich glaube nicht, daß das die gleichen Leute sind, die selbst so sorglos mit Ihren Daten umgehen, die sich über Google echauffieren.
Die Schnittmenge dürfte IMHO recht gering sein.
Gruß, MarsStein
Non quia difficilia sunt, non audemus, sed quia non audemus, difficilia sunt! - Seneca
Hallo Marsstein,
doch ich glaube schon. Das liegt vor allem an unseren (teils sehr) beschränkten Politikern, die nur über unwichtige Themen wie GSV debattieren bzw. sich öffentlich dazu äußern.
Die wirklich wichtigen Themen wie SWIFT oder die Weitergabe persönlicher Daten bei EC-Bezahlung wie bei REWE spricht keiner an bzw. geht bei den unwichtigen Gewusel direkt unter.
Genauso das Thema "Schützt eure Kinder". Die Politiker nutzen die Ängste der Bevölkerung um irgendwelche sinnlosen Gesetzesänderungen durch zu boxen, teilweise mit schwerwiegenden Konsequenzen.
Es gibt 3 Arten von Menschen, die die bis 3 zählen können und die, die es nicht können...
Hallo zusammen,
das war einfach ein Politisches-Sommerloch was diese Diskussion ausgelöst hat. Und die anscheinend typisch Deutsche Auffassung von solchen Dingen. Unwissenheit gepaart mit neuer Technik aus diesem Internetz...
Den Vergleich Payback (die Übersetzung sagt schon alles: Rache) und GSV finde ich schon ziemlich gut. Bei Payback sehen alle nur durch die rosa Brille die tollen Preise und Rabattaktionen. Datenverkauf/missbrauch wird übersehen oder totgeschwiegen.
Bei GSV ist es dann genau umgekehrt. Die Vorzüge liegen, denke ich auf der Hand. Die Nachteile werden ständig diskutiert.
Prinzipiell war ich ein Beführworter, da ich die Aufnahmen von meiner Wohnung oder dem Elterlichen Haus allein als unkritisch betrachte.
Das Ganze hat sich nun aber nach mehreren Berichten etwas gewandelt. Google hat WLans gescannt, Postfächer durchwühlt, ect. Das heißt: zu ihrem sicherlich schon umfangreichem Profil über unser Such-, Email und SN-Verhalten kommt nun noch Wohnort, Stadtteil und Wohnsituation dazu.
Das ist natürlich der absolute Super GAU. Alle Versprechungen "Das war ein Versehen, wir löschen natürlich alle Daten" grenzt ja schon an einer Märchenstunde.
Demnächst in Ihrem Briefkasten: Maßgeschneiderte Werbung von Google...