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Gibt es Firmen, die ihren Angestellten 100%iges Homeoffice anbieten?

Erstellt von Golo Roden vor 14 Jahren Letzter Beitrag vor 14 Jahren 7.482 Views
Golo Roden Themenstarter:in
4.207 Beiträge seit 2003
vor 14 Jahren
Gibt es Firmen, die ihren Angestellten 100%iges Homeoffice anbieten?

Hallo zusammen,

mich würde einmal interessieren, ob es jemanden hier gibt, der komplett (zu 100%) von zu Hause aus als Angestellter für eine Firma tätig ist.

Ich kenne es zwar von diversen Arbeitgebern, dass man "mal" auch von zu Hause arbeiten kann, aber komplett habe ich das bei noch niemandem gesehen. Wobei ich das immer nicht so ganz nachvollziehen kann, denn wenn nach Indien oder sonstwohin outgesourced wird, ist der Mitarbeiter auch nie vor Ort.

Im Zeitalter von VPN, Messenger, Skype & Co sollte das ja eigentlich nicht so ein riesengroßes Problem darstellen.

Gibt es Firmen, die 100%iges Homeoffice anbieten? Wie sind Eure Erfahrungen?

Viele Grüße,

Golo

Wissensvermittler und Technologieberater
für .NET, Codequalität und agile Methoden

www.goloroden.de
www.des-eisbaeren-blog.de

D
211 Beiträge seit 2006
vor 14 Jahren

Moin,

ich kenne ein paar Leute die Homeoffice haben, jedoch nur feste Tage die Woche, also bspw. Montag - Mittwoch in der Firma und Donnerstag/Freitag @home.
Telefone werden umgestellt, mit VPN in die Firma.

Gruß

DevHB

308 Beiträge seit 2005
vor 14 Jahren

Moin Golo,

zu 100% habe ich in noch keiner Firma erlebt. Einzelne Tage (fest oder variabel) gibt es häufig.

Ich kann mir aber auch kaum Tätigkeitsbereiche vorstellen, wo persönlicher Kontakt unnötig wäre. Jabber, Voip E-Mail und co. erlauben zwar Informationsaustausch aber eben keinen wirklichen Kontakt. Und Viedokonferenzen mit mehr als 5 Teilnehmern sind extrem anstregend....

Btw. ich kenne auch keinen Selbständigen, der es schafft zu 100% von zu Hause zu arbeiten. Je nach Tätigkeit und Projektphase kann die Heimarbeit zwar hohe Anteile bekommen, wird aber nie die 100% bei mir erreichen. Ausserdem will ich es auch nicht, denn ich halte den direkten Kontakt mit Kunden und Kollegen aus vielen Gründen für wichtig und unerlässlich.

Gelöschter Account
vor 14 Jahren

wir haben einen, der 100% von zuhause aus arbeitet. allerdings ist er nur noch für die vorgängerversion verantwortlich und macht nur noch wichtige bugfixes. daher kann er vollkommen autark arbeiten und hat auch keine besprechungen usw.

E
92 Beiträge seit 2008
vor 14 Jahren

Aua

allerdings ist er nur noch für die vorgängerversion verantwortlich und macht nur noch wichtige bugfixes.

X( der/die arme....

Ich hab noch nicht davon gehört. Von großen Softwareschmieden hört man eher immer mehr Dinge á la "five-minutes-every-day-meeting" da haben vermutlich alle da zu sein und bei kleinen Läden ist es zwar oft traurige Realität dass die Entwickler nicht miteinander reden, gefördert durch Heimarbeit wird das aber glaube ich eher selten.

Gelöschter Account
vor 14 Jahren

Von großen Softwareschmieden hört man eher immer mehr Dinge á la "five-minutes-every-day-meeting"

*lach*
nicht selten haben wir z.b. zu 8. meeting, wo alle zusammensitzen und der moderator mit jedem was zu besprechen hat. also sitzt man da 7/8 der zeit (durchaus mal 2 stunden) als zuschauer rum und fragt sich, ob das gegenteil von apfel evtl doch eine banane und nicht die birne ist.....

wir haben aber auch immer vermehrt (durch verteilte standorte bedingt) meetings übers internet. da kann man dann zumindest bei irrelevanten diskussionen noch nebenbei was anderes machen und eben dies stell ich mir gut bei heimarbeit vor.

1.985 Beiträge seit 2004
vor 14 Jahren

Hallo zusammen,

nicht selten haben wir z.b. zu 8. meeting, wo alle zusammensitzen und der moderator mit jedem was zu besprechen hat. also sitzt man da 7/8 der zeit (durchaus mal 2 stunden) als zuschauer rum und fragt sich, ob das gegenteil von apfel evtl doch eine banane und nicht die birne ist....

sehr treffend beschrieben 😃. So etwas kenne ich auch. Vor allem Freitags sind bei uns Meetings im Überfluss. Gab schon genug Tage, an denen ich tatsächlich kaum (bis gar nicht) gearbeitet habe, weil ich im Grunde genommen den ganzen Tag in diversen Meetings verbracht habe.

100% Homeoffice kann ich mir auch schwer vorstellen. Manchmal ist ein direktes 5 Minuten Gespräch einfach besser, als Telefonate oder dergleichen. Könnte mir aber gut vorstellen, dass es vielleicht nur 1-2 Pflichttage pro Monat gibt, wenn die Aufgabe ein so autarkes arbeiten erlaubt.

Gruß,
Fabian

"Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erscheint." (Albert Einstein)

Gefangen im magischen Viereck zwischen studieren, schreiben, lehren und Ideen umsetzen…

Blog: www.fabiandeitelhoff.de

4 Beiträge seit 2009
vor 14 Jahren

Es wäre doch schön, wenn man in Süd-Frankreich, Italien oder in dem sonstigen Land seiner Träume wohnen könnte und ein paar Mal im Jahr nach Deutschland jetten würde um dort eben die persönlichen Kontakte zu Kollegen, Kunden und Vorgesetzten zu pflegen. Das müßte doch eigentlich möglich sein in einer globalisierten Arbeitswelt!

Gelöschter Account
vor 14 Jahren

also wir haben auch außenstellen in anderen ländern (indien, amerika, china). die sieht man auch nur extrem selten (weil teuer und aufwändig). da ergibt sich aber ein neues problem, wenn man meetings abhalten möchte. die zeitzonen differenz ist oftmals so, das sich gewisse kollegen nur dann besprechen können, wen nder eine länger belibt und der andere früher kommt 😃

F
10.010 Beiträge seit 2004
vor 14 Jahren

@WWWahnsinn :
Ja, das ist nicht schlecht.
Allerdings muss man dann den Kollegen beibringen, das in den dann
anstehenden Tagen der Anwesenheit auch wirklich alles vorbereitet ist, was man
besprechen will, und nicht ( ausser durch krankheit/unfall ) die Zeit verplempert wird.

Auch ist es schon in heimischen Gefilden vielen nicht möglich sich bei Heimarbeit
auf die Arbeit zu konzentrieren, wenn draussen "Baggerseewetter" ist.
Das ist in den Südlichen ländern aber dann noch öfter der Fall!

Stell dir das also nicht soo einfach vor.

Golo Roden Themenstarter:in
4.207 Beiträge seit 2003
vor 14 Jahren

Im Prinzip sehe ich das aber genauso ... ich find's halt merkwürdig, dass a) alle Welt immer darauf wert legt, wie global und vernetzt doch heute alles ist, und dass das b) aber keine wirklichen Auswirkungen auf das Arbeitsleben hat.

Wissensvermittler und Technologieberater
für .NET, Codequalität und agile Methoden

www.goloroden.de
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Gelöschter Account
vor 14 Jahren

das globale vernetzen usw ist mist.. ich sehe das, wen nwir wirklich mal mit indien und amerika eine konferenz haben.. die inder mit ihrem harten und verschluckten englisch und dann noch die amerikaner mit ihrer durchgekauten aussprache... wenn der inder permanent fragt "wod? wod? wod?"(=what) und man hat nur ein zeitfenster von 30 minuten, weil immer einer der beiden schon spät abend hat....

oder man findet einen fehler oder muss kurz was nachfragen aber der kollege kommt erst in 8 stunden zur arbeit....

alles sachen, die man nicht haben muss. wir haben zwar auch voll-gleitzeit (also ohne kernzeit). was zwar bedeutet, das wir bei besprechungen dennoch zu erscheinen haben aber ansonsten kommen und gehen können, wann wir wollen. dennoch sieht man jeden kollegen mehrere male am tag und kann sich gut austauschen, was aber bei jemandem im homeoffice oder jemandem im ausland nciht geht. gerade so kurze sachen "wie war das nochmal mit klasse XY und methode YZ?" sind immer wieder hilfreich.. ist der kollege aber im homeoffice, schaut man lieber in der doku, was deutlich mehr zeit kostet und .. naja doku ist auch nicht immer aktuell.

F
10.010 Beiträge seit 2004
vor 14 Jahren

@Golo:
Wir haben Stellenausschreibungen gehabt, wo expl. Homeoffice drin stand.
Alle Bewerber haben dann aber gesagt, sie würden lieber in die Firma kommen,
oder nur gelegentlich mal HO haben wollen.

Ein Kollege und Ich haben allerdings zu 80-90% HO.
Liegt also nicht immer an den Firmen.

@JAck30lena:
Skype + NetViewer sind da deutlich schneller als Doku, wenn es um kurze Fragen geht.

Gelöschter Account
vor 14 Jahren

Skype + NetViewer sind da deutlich schneller als Doku, wenn es um kurze Fragen geht.

ja, wenn die entsprechenden ports nicht geblockt wären und wir hier nicht den B.O.F.H sitzen hätten 😉

2.760 Beiträge seit 2006
vor 14 Jahren

wir haben zwar auch voll-gleitzeit (also ohne kernzeit)

8o "Auch unbedingt haben will!"
Dann wär mir auch Homeoffice wurscht. Manchmal wäre das o.k. aber ich könnte mich da nicht richtig konzentrieren.
Am besten arbeiten kann ich irgendwie entweder im Cafe oder in der S-Bahn oder irgendwo wo ich sonst wenig Ablenkung (klingt irgendwie komisch, ist aber so) habe das "gemurmel" vom Umfeld stört mich dabei nicht.
Aber das wäre wirklich eine Option: Ich arbeite nur noch von meinen Lieblingsläden aus 😉

Gelöschter Account
vor 14 Jahren

in meinem ersten projekt hatten wir sogar noch vertrauensarbeitszeit. wir konnten kommen wann wir wollen, gehen wann wir wollen und arbeiten wo wir wollen. nur zu besprechungen musste jeder antanzen und die arbeit musste getan werden (wenigstens hatten wir eine schöne große terasse mit wlan und strom 😃 ). dann war jeder glücklich. einige hatten dann auch mal ein paar tage im monat homeoffice allerdings war das eher die ausnahme.

wir hatten sogar kollegen, die sind um 16:00 uhr in die arbeit gekommen. war aber auch eher die ausnahme.

ich persönlich hätte zuhause zuviel ablenkung (egal ob gegenstände oder meine familie)

6.862 Beiträge seit 2003
vor 14 Jahren

Also ständig Home Office wäre glaub ich nichts für mich. Ich habe jetzt meine Abschlussarbeit ein halbes Jahr zuhause geschrieben und dort gibts für mich zu viele Ablenkungen. Ist echt schwer gewesen sich manchmal aufzuraffen.

Im neuen Job hab ich das Glück das die Arbeitszeiten recht flexibel geregelt sind -Frühaufsteher kommen früh, Spätaufsteher spät 😃 Hauptsache die Arbeit wird getan.

Ab und zu HomeOffice ist aber auf jeden Fall gut, vor allem wenn man einen langen Anfahrtsweg hat und dort Zeit spart wenn man zuhause bleiben kann.

Baka wa shinanakya naoranai.

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78 Beiträge seit 2009
vor 14 Jahren

Hallo zusammen,
das ist ein sehr interessantes Thema für mich. Ich bin demnächst (wieder) Berufseinsteiger und würde gerne bei einer Firma arbeiten die nicht am Standort ist wo meine Frau lebt. Wie sieht es den heutzutage aus? Kann man als Berufseinsteiger den Vorschlag machen das man 3 Tage im Geschäft arbeitet und 2 Tage @Home?

Was meint Ihr?

6.862 Beiträge seit 2003
vor 14 Jahren

Hallo,

kommt wohl stark auf die eigentliche Arbeitstelle an, ob sie überhaupt geeignet ist für Home Office. Desweiteren auch auf die Philosophie im Team. Selbst wenn man natürlich jederzeit Kontakt mit den Kollegen per Mail oder IM aufnehmen kann, ist man immer schneller wenn man direkt vor Ort ist und das ganze ist viel persönlicher. Man wird denjenigen den man täglich sieht, viel besser kennen lernen und einschätzen können als einen Kollegen der nur einzelne Tage vor Ort ist.

Baka wa shinanakya naoranai.

Mein XING Profil.

49.485 Beiträge seit 2005
vor 14 Jahren

Hallo Golo Roden,

ich find's halt merkwürdig, dass a) alle Welt immer darauf wert legt, wie global und vernetzt doch heute alles ist, und dass das b) aber keine wirklichen Auswirkungen auf das Arbeitsleben hat.

also keine Auswirkungen kann ich nicht bestätigen. Eine Firma, die ich kenne, hat Heimarbeit früher strikt abgelehnt und mittlerweile ist es ohne weiteres möglich, einzelne Tage von zu Hause zu arbeiten. Ok, dass ist noch weit weg von 100% Homeoffice, aber von festgemauerten 0% auf die Möglichkeit 20% von zu Hause arbeiten, ist vielleicht ein größerer Schritt, als die letzten 80%.

Das ist also schon was in Bewegung. Du darfst halt nur nicht erwarten, dass ein Schalter gekippt wird, und dann ist heute alles anders als gestern. Solche Prozesse brauchen ihre Zeit.

Und dann ist es ja nicht nur eine Frage, der Haltung der Firmen, sondern auch der Nachfrage durch die Mitarbeiter. Arbeit hat ja auch eine soziale Komponente. Ich glaube also, dass durchaus ein Bedürfnis der Menschen besteht, sich an einem Ort zusammen zu kommen. Auch in diesem Thread gab es eine ganze Reihe, die gar nicht 100% Homeoffice wollen.

herbivore

T
415 Beiträge seit 2007
vor 14 Jahren

[...] wir haben zwar auch voll-gleitzeit (also ohne kernzeit).

Das wäre auch für mich das absolute non-plus-ultra. Ich gerate jetzt schon in Schieflage, wenn mal meine Tochter krank wird. Das ließe sich so ohne Probleme ausgleichen.

Gelöschter Account
vor 14 Jahren

Das wäre auch für mich das absolute non-plus-ultra. Ich gerate jetzt schon in Schieflage, wenn mal meine Tochter krank wird. Das ließe sich so ohne Probleme ausgleichen.

ja, das stimmt allerdings ist das im aktuellen projekt so, das wir täglich nciht mehr als 10 stunden arbeiten dürfen (unter garkeinen umständen). daher relativiert sich das ganze. einzelne tage lassen sich da schnell ausgleichen aber eine ganze woche z.b. ist schon wieder schwierig. im alten projekt war das nciht so. da gab es tage (kurz vor release), da haben wir auch 18 stunden am tag gearbeitet. am ende des projektes hatte ich über 200 überstunden und hab dann erstmal einen monat gleitzeit-ausgleich gemacht 😃

49.485 Beiträge seit 2005
vor 14 Jahren

Hallo JAck30lena,

das mit den 10 Stunden hat schon seine Richtigkeit und ergibt sich aus der Arbeitsgesetzgebung. Ein Angestellter darf nur in unvorhersehbaren Notfällen ausnahmsweise länger als 10 Stunden am Tag arbeiten. Also vom Gesetz her nicht unter gar keinen Umständen, aber nur in besonderen Ausnahmesituationen.

herbivore

S
469 Beiträge seit 2007
vor 14 Jahren

Fänd ich auch toll, ab und zu von zu Hause aus arbeiten zu können...
Hätte auch enorme Vorteile, denn wenn man nicht so mal kurz zu nem Kollegen schlappen kann, dann muss man die Schnittstellen eines Programms viel klarer definieren und beschreiben. Man ist quasi gezwungen, viel besser zu planen und designen, bevor man wirklich anfängt mit dem programmieren.
Für den einzelnen hätte es den Vorteil, man kann die Arbeit mal kurz für was privates unterbrechen. Es wäre einfacher bei der Kinderbetreuung. Kein Anfahrtsweg,...
Und ne Firma könnte Büroräume sparen.
Nuja, aber das Überprüfen, ob jemand wirklich arbeitet und wie lange er für etwas gebraucht hat, wäre schwierig. Da könnte man wahrscheinlich echt nur nach Projekt-Fertigstellung bezahlen.

gruß
sth_Weird

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Fluchen ist die einzige Sprache, die jeder Programmierer perfekt beherrscht


Linux is for free...if your time is worth nothing
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78 Beiträge seit 2009
vor 14 Jahren

Nuja, aber das Überprüfen, ob jemand wirklich arbeitet und wie lange er für etwas gebraucht hat, wäre schwierig. Da könnte man wahrscheinlich echt nur nach Projekt-Fertigstellung bezahlen.

Ich fände 1 oder 2 Tage von daheim aus arbeiten eine feine Sache. Dann arbeitet man Montag bis Mittwoch im Geschäft und hat auch genug Zeit sich abzusprechen oder zu planen und dann kann man ein längeres Wochenende daheim sein wenn man zum Beispiel weit zu pendeln hat.

Die Überprüfung stelle ich mir jetzt nicht so schwer vor. Es gibt ja bei vielen Projektpläne mit Zeitvorgaben. Wenn man zu dem Zeitpunkt fertig ist ist doch wunderbar. Wenn das natürlich nicht klappt muss man es überdenken.

Aber zum Beispiel Montags oder Entwicklerbesprechungen könnte man wahrnehmen. Mehr als 2 Tage von daheim aus sehe ich allerdings auch nicht positiv. Auch alleine wegen den sozialen Kontakten zu den Kollegen.