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Atomkraft - was haltet ihr davon?

Erstellt von ANSI_code vor 15 Jahren Letzter Beitrag vor 15 Jahren 21.465 Views
643 Beiträge seit 2006
vor 15 Jahren

Es gibt meiner Meinung nach momentan keine sinnvollen Energieträger. Das beste wäre mehr Geld in die Forschung zu investieren. Es wird aber wahrscheinlich erst reagiert wenn es große Probleme gibt.

Gelöschter Account
vor 15 Jahren

Also meine Meinung zum Thema Atomkraft ist folgende.

Im Moment ist es wohl unumgänglich Energie aus Atomkraft zu Gewinnen.
Und wer dafür ist Atomkraftwerke in Deutschland abzustellen hat sich nicht informiert.
Denn würde man diese tun, würden wir nicht genug Strom selber produzieren und müsste ihn aus dem Ausland einkaufen. Was zur folge hätte das Strom erstens noch teuer wird und zweiten im Ausland noch mehr Atomkraftwerke an Netz gehen würden. Und lieber Atomkraftwerke auf dem Technisch neusten Stand bei uns als marode Atomkraftwerke im Osteuropäischen Ausland.

Was mich aber bei der ganzen Sache am meisten aufregt ist die Pseudo Hippie Brut die sich immer an die Gleise fesselt bei Atommülltransporten.
Also erstens sind das unter Garantie die ersten die auf der Straße stehen und rumheulen wenn alle Atomkraftwerke abgeschaltet werden und plötzlich die Lichter ausgehen. Oder die sich dann als "Umweltaktivisten" zusammen rotten weil die Natur durch Gezeitenkraftwerke oder Windkraftwerke "zerstört" wird.
Diese Leute sollten lieber in Ihrer Gemeinschaft aktive Politik machen und den Staat drängen in Forschung z.b. kalte Fusion Geld zu investieren.
Aber dazu sind die meisten dieser Leute einfach zu kleinkariert im Kopf.

Dieses "ich bin einfach dagegen weil die andern es auch sind" treibt mich zur Weißglut. Sinnlose Inhaltslose gegen Bewegungen sind das was man am wenigsten braucht.

K
147 Beiträge seit 2008
vor 15 Jahren

Ich bin auch eher für Atomkraft, weil es momentan einfach nicht ersetzbar ist.

ich mein, z.B. windkraft:
hohe erzeugungsenergie notwendig und vergleichbar geriner gewinn und Infraschallwellen - für menschen zwar nicht hörbar, aber kann zu halluzinationen führen! Der körper spürt diese schallwellen!

solarzellen:
ihr vergesst da einiges bei den solarzellen in der wüste!! der sand ist nicht das größte problem, sondern eher wie die energie gespeichert wird!!
es gibt AFAIK keine wirklich gute möglichkeit, die energie so zu speichern, dass sich das ganze rentieren würde!

Wer glaubt, Unternehmensberater könnten Unternehmen beraten,
der glaubt auch, Zitronenfalter könnten Zitronen falten.

3.003 Beiträge seit 2006
vor 15 Jahren

Ein Punkt, der mir aufgefallen ist und den man auch in öffentlichen Diskussionen immer wieder hört:

In einem Atemzug ausdrücklich immer wieder betonen, dass wir derzeit die sog. "Globalisierung" erleben, aber gleichzeitig eine autonome Energieversorgung, die auf Kosten der Bevölkerung geht, favorisieren, weil man sich ja sonst abhängig mache von Energielieferungen Dritter....das hat etwas Surreales.

Was nun von beidem?

Dieses Argument "natürlich bin ich gegen Atomkraft, aber wir müssen ja, weil wir sonst abhängig sind" ist keines.

Und ja, Nutzung von Atomkraft geht immer auf Lasten der Bevölkerung. Selbst, wenn nichts passiert, die "End"lagerung (schönes Wort, wenn das Ende nicht in 2-3 Generationen abzusehen ist) ist eine Lösung, die im Wesentlichen hinausläuft auf "was ich nicht sehen kann, macht mir keine Probleme".

Ich frage mich im übrigen, wieso immer wieder Tschernobyl herausgekramt wird. Hat man gar nicht nötig - die Liste von Reaktorunfällen mit zivilen Opfern ist sehr viel länger. Three Mile Island war, wenn ich mich richtig erinnere, ein sehr viel besseres Beispiel dafür, was man mit einer für sicher gehaltenen Technologie anfangen kann, wenn sie nur schlecht (lies: menschlich) genug bedient. Der Glaube in die Allmacht der Technik fasziniert mich immer wieder.

Gruß,

LaTino

"Furlow, is it always about money?"
"Is there anything else? I mean, how much sex can you have?"
"Don't know. I haven't maxed out yet."
(Furlow & Crichton, Farscape)

A
764 Beiträge seit 2007
vor 15 Jahren

Im Moment ist es wohl unumgänglich Energie aus Atomkraft zu Gewinnen.
Und wer dafür ist Atomkraftwerke in Deutschland abzustellen hat sich nicht informiert.
Denn würde man diese tun, würden wir nicht genug Strom selber produzieren und müsste ihn aus dem Ausland einkaufen. Was zur folge hätte das Strom erstens noch teuer wird und zweiten im Ausland noch mehr Atomkraftwerke an Netz gehen würden. Und lieber Atomkraftwerke auf dem Technisch neusten Stand bei uns als marode Atomkraftwerke im Osteuropäischen Ausland.

Dich möchte ich bitten den Wikipedia-Artikel über den Atomausstieg zu lesen. Da scheinen sich einige Politiker und Fachleute nicht richtig informiert zu haben. 😁

Durch den Atomausstieg wird die Strom-Industrie gezwungen in die Forschung von Alternativen zu investieren. Das bestehende Lösungen momentan keine echte Alternative sind mag sein, aber solange die Industrie hier nicht zur Verantwortung gezogen wird, wird sich da auch nicht viel tun.

F
10.010 Beiträge seit 2004
vor 15 Jahren

Diese ganze Diskusion wäre viel entschärfter, wenn diejenigen die den (Atom)Müll
produzieren, ihn auch produktionsnah entsorgen/entlagern müssten.

Wenn dann also jemand ein AKW baut, und "sicherstellen" kann, das der Müll
nicht diejenigen betrifft, die beides nicht haben wollen, ist es OK.

Und zur Kernfusion, ich habe schon anfang der 80er mal referate darüber gehalten,
und da hiess es aus forscherkreisen, das es höchstens noch 20 Jahre bis zur
echten produktiven Inbetriebnahme dauern wird.

Aber leider wird das Geld lieber in "schwarze Löcher" investiert, als in die Zukunft.
Da kann ich die Forscher nicht verstehen, die ja von sich behaupten sie wären intelligent.
Aber was weiss ich schon.

49.485 Beiträge seit 2005
vor 15 Jahren

Hallo gordon2001,

du unterstellst anderen grundlos unredliche Motive und Inkonsequenz. Du qualifizierst andere ab und hebst nur deine eigene Meinung als einzig richtige heraus. Nicht gerade ein konstruktiver Diskussionsstil.

Dass erneuerbare Energien nicht per se umweltfreundlich sind, ist klar. Und sicher wird es auch dort Gegner geben. Selbst wenn das die gleichen Personen wären, wäre daran m.E. nichts auszusetzen. Warum sollte man nicht auf Nachteile und Gefahren hinweisen dürfen, nur weil man keine bessere Lösung kennt? Ich würde jedenfalls 1000 mal lieber neben einem Gezeitenkraftwerk leben als neben einem Kernkraftwerk.

herbivore

T
511 Beiträge seit 2008
vor 15 Jahren

Die Strahlung, und die damit verbundene (soweit ich weiß geringe) krebserregende Wirkung ist soweit ich weiß auch noch ein Problem

mmh, ich denke nicht, das Du mehrere Stunden neben den Uranabfällen überleben würdest.
Soviel zu der geringen Wirkung...

Nicht für das Leben, für die Arbeit lernen wir ...
Windows ist Klasse, ich nehme es um Linux zu downloaden ....

Gelöschter Account
vor 15 Jahren

Hallo herbivore und Alf Ator,

also erstens unterstelle ich Leute die sich ernsthaft damit beschäftigen gar nichts (also dein wiki Artikel zum Beispiel).

Du qualifizierst andere ab und hebst nur deine eigene Meinung als einzig richtige heraus

Also ich hab nur meine Meinung gesagt , ich sagen nicht da sie die einzig richtige ist.
Diese Leute ab zu qualifizieren, ja das nehme ich mir heraus (auch da ist es nur meine Meinung), da ich mir zu dem Thema eine eigene Meinung bilden konnte. Da ich mit so einer "Aktivisten" Gruppe schon einmal mehrere Stunden im Zug verbracht habe und mit Ihnen eine Diskussion geführt habe (zumindest versucht) und da kam nicht mehr als eine hohle Frase nach der anderen. Und auf die Frage aber was sollte man denn sonnst tun kamen immer nur Ausflüchte. Daraufhin habe ich mich auch auf mehreren Internetseiten solcher Gruppen belesen und auch da nichts als Kritik ohne auch nur eine Vernünftige Aussage bzw. Vorschläge zu diesem Thema. So etwas finde ich nicht gut immer nur "alles was Ihr tut stinkt, aber was man sonnst machen könnte Wissen wir auch nicht". Das Hilft einfach niemanden. Und ich hebe meine Meinung auch nicht über die anderer. Das einzige was ich getan habe ist, die Vorgehensweise solcher Gruppen (ganz spezielle) aus meiner Sicht zu Kritisieren. Und das ich etwas habe gegen z.b. "schafft doch das Geld ab ihr Kapitalisten, auch wenn dabei alles vor dir Hunde geht" und ich diesen Leuten unredliche Motive und Inkonsequenz unterstelle betone ich auch gerne nochmal. Obwohl unredlich nicht sie handeln ja sicher in bester Absicht aber leider die meisten ohne zu ende zu denken.

ANSI_code Themenstarter:in
467 Beiträge seit 2007
vor 15 Jahren

@Toem99
ich meinte damit eigentlich die Stralung, die vom Kraftwerk aus auf die in Kernkraftwerksnähe angesiedelten Menschen wirkt, nicht den Müll.

G
40 Beiträge seit 2005
vor 15 Jahren

Es ist nicht, bzw. kaum die physikalisch messbare Strahlung, die vom Kraftwerk aus auf die Menschen wirkt, diese ist geringer, als die natürlich vorkommende Strahlung. Es sind die Radionuklide, wie z.B. schweres Wasser, die von Kernkraftwerken an die Umwelt abgegeben werden. Diese spielen bei der physikalischen Messung kaum eine Rolle, wenn sie alpha- oder beta-Strahler sind, da sie dann nur eine geringe Reichweite haben und leicht abschirmbar sind.
Ganz anders ist es jedoch, wenn diese Teilchen vom Menschen aufgenommen werden, dann können sie ihre schädigende, krebserregende Wirkung unmittelbar im Gewebe entfalten. Menschen werden davon, je nach Alter völlig unterschiedlich getroffen. Am schlimmsten trifft es die noch nicht geborenen Kinder im Mutterleib, weshalb jemand, der z.B. aus medizinischen Gründen Radionuklide erhalten hat, sich für eine gewisse Zeit unbedingt von Schwangeren fernhalten muss.
Wenn also von Kernkraftwerken über Abluft oder Abwasser Radionuklide an die Umwelt abgegeben werden, verwundert es nicht, dass in der Umgebung von Kernkraftwerken eine erhöhte Leukämierate bei Kindern gefunden wird.

Was den Müll betrifft:
Beim Betrieb von AKWs wird Plutonium erzeugt. Ein Stoff, den es natürlich vorkommend auf der Erde so gut wie nicht gibt. Plutonium ist als alpha-Strahler in Bezug auf die Krebsentstehung extrem toxisch. Ein Millionstel Gramm kann Lungenkrebs erzeugen (wobei Raucher 90x so stark betroffen sind).
Das häufigste Plutonium-Isotop hat eine Halbwertszeit von ca. 24000 Jahren.
Wenn man davon ausgeht, dass es fünf mal die Halbwertszeit braucht, bis ein Stoff eingigermassen weg ist, muss man sich also über 100 000 Jahre um den Atommüll kümmern.

3.971 Beiträge seit 2006
vor 15 Jahren

Ist es eigtl. möglich die Strahlungsenergie des Mülls weiter zu nutzen? Strahlung ist doch auch nur eine Form der Energie.

Es gibt 3 Arten von Menschen, die die bis 3 zählen können und die, die es nicht können...

1.130 Beiträge seit 2007
vor 15 Jahren

Das Problem dabei ist, dass der Müll zwar noch strahlt aber nichtmehr genug Energie pro Volumen abgibt, um ihn in einem Kraftwerk mitsamt personal, abschirmung, unkosten lagerung u.s.w direkt sinvoll zu nutzen. Man kann allerdeings die nutzbaren Bestandteile konzentrieren und damit brauchbare Brennstäbe herstellen (und Atombomben aus Plutonium versteht sich). Damit kann man aber nur einen Bruchteil des Mülls vermeiden. (durch Neutroneneinfang werden auch die umliegenden Metallteile schwach radioaktiv).

Projekte:Jade, HttpSaver
Zum Rechtschreiben gibts doch schon die Politiker. Aber die bauen auch nur mist!

3.003 Beiträge seit 2006
vor 15 Jahren

Ich habe das nicht weiter verfolgt, aber es ging mal durch die Presse, dass vermutet wird, dass einige Pilzarten die in Tschernobyl ausgetretene Gammastrahlung zur Energiegewinnung genutzt haben.

Würde aber nicht die Tatsache ändern, dass da etwas für die überschaubare, gut zu verwaltende mittelfristige Zeitspanne von läppischen 100k Jahren friedlich vor sich hinstrahlt. Und die Pilze selber sind sicherlich auch Gefahrengut.

Gruß,

LaTino

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4.207 Beiträge seit 2003
vor 15 Jahren

Intel hat es doch vor einiger Zeit geschafft, Strom kabellos zu übertragen ...

Warum also nicht drei künstliche Monde in eine Umlaufbahn um die Erde schießen, die jeweils mit Atomkraftwerken zubauen und den Strom zur Erde funken?

Ist ein bisschen gesponnen und im Moment unrealistisch, aber hey, so fangen Visionen nun mal an 😉

Edit: Okay, selbst WENN das eines Tages gehen sollte, gibt's garantiert wieder irgendwen, der sich wegen Elektrosmog aufregt ...

Wissensvermittler und Technologieberater
für .NET, Codequalität und agile Methoden

www.goloroden.de
www.des-eisbaeren-blog.de

A
764 Beiträge seit 2007
vor 15 Jahren

Das müsste man noch nicht mal kabellos machen, wenn man das Ganze mit den Weltraumaufzügen verbindet. Dann kann man gleich noch das Uran billig hochtransportieren =P Und den ganzen Schrott schicken wir zu unseren Nachbarn in die nächste Galaxie, oder in die Sonne..

3.003 Beiträge seit 2006
vor 15 Jahren

Das müsste man noch nicht mal kabellos machen, wenn man das Ganze mit den Weltraumaufzügen verbindet. Du gehst davon aus, dass wir den Weltraumlift haben, bevor AKW durch Alternativen ersetzt sind? Wow.

Gruß,

LaTino

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J
257 Beiträge seit 2008
vor 15 Jahren

Es ist nicht, bzw. kaum die physikalisch messbare Strahlung, die vom Kraftwerk aus auf die Menschen wirkt, diese ist geringer, als die natürlich vorkommende Strahlung. Es sind die Radionuklide, wie z.B. schweres Wasser, die von Kernkraftwerken an die Umwelt abgegeben werden.

Nein. Schweres Wasser wird nicht an die Umwelt abgegeben. Schweres Wasser befindet (wenn überhaupt) nur im Primärkreislauf eines AKWs und ist somit hochgradig verstrahlt und würde niemals auch nur aus dem Reaktorgebäude entkommen (im Normalbetrieb). Außerdem ist die Herstellung extrem teuer, sodass niemand auch nur auf die Idee kommen würde, schweres Wasser einfach mal in einen Fluss zu pumpen und damit zu verlieren.

Wenn also von Kernkraftwerken über Abluft oder Abwasser Radionuklide an die Umwelt abgegeben werden, verwundert es nicht, dass in der Umgebung von Kernkraftwerken eine erhöhte Leukämierate bei Kindern gefunden wird.

Das würde aber schon eine INES Bewertung von 5-6 von 7 bedeuten, also knapp unter dem worst case.

Beim Betrieb von AKWs wird Plutonium erzeugt. Ein Stoff, den es natürlich vorkommend auf der Erde so gut wie nicht gibt. Plutonium ist als alpha-Strahler in Bezug auf die Krebsentstehung extrem toxisch. Ein Millionstel Gramm kann Lungenkrebs erzeugen (wobei Raucher 90x so stark betroffen sind).

Als Alpha-Strahler ist Plutonium praktisch nur gefährlich, wenn es im gasförmigen Zustand ist (und das ist es in normalen Betrieb nicht, es sein denn das AKW wird gesprengt oä..). Bei Transporten etc ist es weitestgehend ungefährlich, da Alpha-Strahlen schon von 2 oder 3cm Luft oder der Haut abgeschirmt werden.

Gruß

G
40 Beiträge seit 2005
vor 15 Jahren

Tatsächlich werden Alphastrahlen schon durch sehr geringe Barrieren abgeschirmt. Das ist richtig. Wenn aber Alphastrahler in den Körper aufgenommen werden, dann können sie dort ihre, dann eben auch extrem toxische weil krebserzeugende Wirkung entfalten. Für die Aufnahme in den menschlichen Körper braucht es keinen gasförmigen Zustand, das geht genauso, wenn Plutonium in Form von Staub bzw. Schwebestaub vorliegt. Ich denke nicht, dass bei einem Normalbetrieb von AKWs Alphastrahler in die Umwelt freigesetzt werden. Anders ist es möglicherweise bei Wiederaufbereitungsanlagen wie in La Hague oder Sellafield, wobei es sich da auch um Störfälle gehandelt haben kann. Auch bei dem GAU in Tschernobyl ist Plutonium frei geworden.

Auch im Normalfall werden aber von AKWs Radionuklide an die Umwelt abgegeben, siehe z.B.: http://www.umwelt.niedersachsen.de/master/C747088_N753125_L20_D0_I598.html
Dort heisst es u.a.:
"Die Ableitungen von Tritium (H-3) Abb. 4 und Kohlenstoff -14 (C-14) Abb. 5 liegen ebenfalls erheblich unter den Genehmigungswerten und sind für die Strahlenbelastung in der Umgebung der Kernkraftwerke von geringer Bedeutung; sie werden in Quartalsabständen ermittelt."

viele Grüsse

S
8.746 Beiträge seit 2005
vor 15 Jahren

Ich hab noch Three Mile Island und Tschernobyl miterleben dürfen. Seitdem mag ich den Dreck nicht mehr haben. Von diesen Technik-Phrasen "immanent sicher", bla bla, glaub ich kein Wort. Was nicht schon alles im meinem Leben von "Experten" als "sicher" eingestuft wurde, Atomenergie, Renten, Hauskredite. Und alles löst sich in Rauch auf...

Und alle Befürworter werden immer ganz kleinlaut, wenn der Atommüll unter ihrem Garten endgelagert werden soll...

49.485 Beiträge seit 2005
vor 15 Jahren

Hallo zusammen,

Und alle Befürworter werden immer ganz kleinlaut, wenn der Atommüll unter ihrem Garten endgelagert werden soll...

das ist nochmal ein wichtiger Punkt. Bei der Endlagerung könnte man ja noch darüber nachdenken, ob diese in abgelegenen Gebieten außerhalb von Deutschland erfolgen könnte, aber zumindest die Kernkraftwerke selbst müssen ja nun wegen der oben vielfach beschworenen Autonomie in Deutschland stehen. Ich gehe davon aus, dass man in Deutschland keinen Standort findet, in dem im Umkreis von 10km keine Menschen leben. Wenn man nun selbst nicht bereit wäre, zu diesen Menschen zu gehören, dann darf man das m.E. auch keinem anderen Menschen zumuten. "Ich bin dafür, weil ich weit genug weg wohne", wäre zynisch. Wie schon gesagt, hätte ich dagegen keine Probleme neben einem Gezeitenkraftwerk zu wohnen.

Was die Abfälle angeht ist die Frage, ob unsere eine Generation überhaupt das Recht hat, über soviele zukünftige Generationen (mindestens 300), die davon betroffen sind, zu entscheiden, nur weil wir es dadurch vielleicht etwas einfacher bzw. komfortabler haben. Ich finde nicht. Aber gut, das Frage ich mich auch bei dem Öl, ob wir überhaupt das Recht haben, das in so wenigen Generationen vollständig zu verbrauchen.

herbivore

M
19 Beiträge seit 2008
vor 15 Jahren

Den Müll in den Weltraum zu schießen und Richtung Sonne schicken, hab ich mir auch schon mal überlegt. Ds Problem ist nur, wer soll das bezahlen? Mit nem aktuellem Space-Shuttle bekommt man vielleicht 2 oder 3 Container ins All. Stellt man dann die Kosten für solch einen Einsatz daneben, rentiert sich das wohl nicht mehr.
Mit ner Ariane oder ne russischen Rakete bekommt man vielleicht ne Handvoll Fässer weg, lohnt sich aber auch nicht.
Gab es nicht mal ne überdimensionale "Schleuder", die Satteliten ins All befördern sollte? Vielleicht währe das ne Idee, sofern die Fässer die Beschleunigung aushalten...

Die Sahara oder irgendwelche anderen Orte mit Solarzellen zuzupflastern, bringt auch nix, denn wie soll man bitte die Energie verteilen? Per Leitung durch etliche Länder bis hierhin?
Man erinnere sich mal an die Gaslieferungen und deren Problematik neulich in Russland. Man macht sich immer wieder von anderen Ländern abhängig.

Was den Atomausstieg angeht frage ich mich, was die Alternativen sein sollen. Die Politiker haben wieder irgendwelche Irrsinnigen Ideen, können aber keine Alternativen angeben. Warum auch? Bis dahin sind die meisten Politiker nicht mehr im Amt und andere können sich damit rumschlagen. Nach mir die Sintflut...

Noch eins zum Schluss: Diese Demonstranten die sich bei den Atommülltransporten auf die Gleise legen, kann man ganz einfach vermeiden indem man vorher sagt, das der Zug nicht anhalten wird. Wer sich dann noch da hinlegt hat halt Pech. Ich kann eh nicht verstehen wie man auf der einen Seite sagen kann, die Transporte sind gefährlich, aber dann die Gleise beschädigen.

@herbivore
Den Müll ins Ausland bringen ist auch nicht ok. Wir wollen den Mist hier nicht haben, aber anderen Ländern können wir das zumuten? Zudem macht man sich wieder von anderen abhängig, da die Endlagerung dann bestimmt wieder Geld kostet, oder es andere Gegenleistungen geben wird. Wobei wir dann wieder bei dem Gas-Beispiel sind und ruckzuck auf dem Müll sitzenbleiben.

458 Beiträge seit 2007
vor 15 Jahren

Diese Demonstranten die sich bei den Atommülltransporten auf die Gleise legen, kann man ganz einfach vermeiden indem man vorher sagt, das der Zug nicht anhalten wird.

Genau. Dann wird das natuerlich nichtmehr gemacht..

Wer sich dann noch da hinlegt hat halt Pech.

Wird sich bestimmt keiner daran stoeren wenn ein paar Umweltaktivisten ueberrollt wurden.. hey, es wurde ja angekuendigt!

[ironic=off]

be the hammer, not the nail!

3.003 Beiträge seit 2006
vor 15 Jahren

Den Müll in den Weltraum zu schießen und Richtung Sonne schicken, hab ich mir auch schon mal überlegt.

Klasse Idee. Statt den Müll ein Salzbergwerke einzulagern und zu hoffen, dass nichts durchsickert und doch irgendwie ins Grundwasser geräte, schießen wir ihn einfach ins All, und hoffen, dass beim Start nichts schiefgeht und wir versehentlich feinste radioaktive Partikel in Größenordnungen in der oberen Atmosphäre freisetzen.

Hm. Klingt irgendwie gar nicht mehr so toll.

Wann lernen die Leute eigentlich, dass etwas unter den Teppich zu kehren, keine Lösung zu einem Problem ist? Und dass, wenn es (momentan) keine Lösung zu einem bestimmten Problem gibt (in diesem Fall Entsorgung der Abfälle), man eventuell darüber nachdenken sollte, das Problem von vornherein zu verhindern?

Augen zu und beten funktioniert nicht. Nein, wirklich nicht. Auch nicht, wenn du die Augen noch fester schließt.

LaTino

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265 Beiträge seit 2006
vor 15 Jahren

-=MasterMax=-

M
19 Beiträge seit 2008
vor 15 Jahren

Den Müll in den Weltraum zu schießen und Richtung Sonne schicken, hab ich mir auch schon mal überlegt.

Klasse Idee. Statt den Müll ein Salzbergwerke einzulagern und zu hoffen, dass nichts durchsickert und doch irgendwie ins Grundwasser geräte, schießen wir ihn einfach ins All, und hoffen, dass beim Start nichts schiefgeht und wir versehentlich feinste radioaktive Partikel in Größenordnungen in der oberen Atmosphäre freisetzen.

LaTino

Dir ist aber klar, dass es nur eine Idee war, und kein Vorschlag der in die Tat umgesetzt wird.
Aber ob die Einlagerung in irgendwelchen Bergwerken sicher ist, bezweifle ich mal stark. Wer weiss schon wie es da aussieht, wo die ersten Fässer abgeladen wurden?

@aequitas
Ich leg mich ja auch nicht auf die Autobahn um gegen die Umweltverschmutzung zu demonstrieren.

3.003 Beiträge seit 2006
vor 15 Jahren

Dir ist aber klar, dass es nur eine Idee war, und kein Vorschlag der in die Tat umgesetzt wird.
Aber ob die Einlagerung in irgendwelchen Bergwerken sicher ist, bezweifle ich mal stark. Wer weiss schon wie es da aussieht, wo die ersten Fässer abgeladen wurden?

Schön, dass du mir zustimmst. Meine Aussage war: solang die Nutzung von Atomkraft das Problem der Entsorgung der Abfälle mit sich bringt, und solange es für diese Entsorgung keine sichere Methode gibt - solange sollte man eben auf die Nutzung verzichten. Offenbar bist du ja derselben Meinung.

Ja, ich weiß, ich drehe dir gerade das Wort im Mund herum. Aber so siehst du mal, wie verquer die Logik ist, die du da anwendest: zum einen zugeben, dass die Entsorgung der Abfälle ein ungelöstes Problem ist, zum anderen aber genau den Prozess befürworten, in dem diese Abfälle entstehen.

Tut mir leid. Spock würde sagen: your logic is flawed.

LaTino

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M
19 Beiträge seit 2008
vor 15 Jahren

Ich bin nicht derselben Meinung. Solange es keine sinnvollen Alternativen zur Atomkraft gibt, die kurzfristig eingesetzt werden können, bleibt uns wohl nichts anderes uebrig als weiterhin die Atomkraft zu nutzen.

Zu sagen, dass man auf die Nutzung von Atomkraft verzichten soll, aber auch keine Alternativen zu nennen, passt irgendwie auch nicht.

A
764 Beiträge seit 2007
vor 15 Jahren

Ich habe es weiter oben schon mal erwähnt. Der Atomausstieg soll nicht von Heute auf Morgen stattfinden, sondern über einen Zeitraum von 30 Jahren.
Gibt es keinen Atomausstieg, ist die Atomstromindustrie nicht gezwungen teure Gelder in die Forschung alternativer Energiequellen zu stecken. Das die jetzigen Möglichkeiten nicht ausreichend sind, ist Allen klar, aber die können ja verbessert werden. Nur der Druck auf die Atomindustrie muss da sein.

Beispiel: Schwarzes Silizium für Solarzellen

3.003 Beiträge seit 2006
vor 15 Jahren

Ich bin nicht derselben Meinung. Solange es keine sinnvollen Alternativen zur Atomkraft gibt, die kurzfristig eingesetzt werden können, bleibt uns wohl nichts anderes uebrig als weiterhin die Atomkraft zu nutzen.

Dieser rhetorische Kniff gehört zur Rabulistik und ist allgemein als Totschlagargument bekannt. Es gibt keine Alternativen? Klar gibt es die. Es gibt keine Alternativen hieße, dass wir nur Energie aus Atomkraft gewinnen können. Dem ist nicht so. Und es ist auch nicht so, dass wir den kompletten Bedarf nur aus Atomkraft decken können.

Möglicherweise ist der Verzicht auf Atomkraft teuer, das kann sein. Aber dann zu behaupten, es GEHT NICHT, obwohl man nur nicht WILL - das ist mir zu billig. Reicht, wenn die Politik so vorgeht.

LaTino

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49.485 Beiträge seit 2005
vor 15 Jahren

Hallo Manny75,

Noch eins zum Schluss: Diese Demonstranten die sich bei den Atommülltransporten auf die Gleise legen, kann man ganz einfach vermeiden indem man vorher sagt, das der Zug nicht anhalten wird. Wer sich dann noch da hinlegt hat halt Pech.

du hast ein sehr merkwürdiges Rechts- und Demokratieverständnis. Selbst wenn jemand eine Straftat begeht, hast du nicht das Recht, ihn umzubringen, zumindest solange das nicht durch Notwehr gedeckt ist. Und das (angekündigte) Überrollen von Demonstranten ist sicher nicht durch Notwehr gedeckt.

@herbivore
Den Müll ins Ausland bringen ist auch nicht ok.

Du hast mich völlig falsch verstanden. Es ging hier nur um die Vorwegnahme eines möglichen Gegenarguments der Befürworter. Ich bin der Meinung, dass man seien Mist selbst ausbaden muss und das ist in Deutschland für die Endlagerung m.E. auch so geregelt.

herbivore

S
443 Beiträge seit 2008
vor 15 Jahren

die Loc finde ich absolut genial!!!!
genau so was gehört.
Ich bin normalerweise nicht so der Typ dafür, aber jetzt lasse ich mich mal aus.
[MichFurchtbarAuslasÜberLeuteDieIchNichtMag]
Wie kann es sein, dass sich unsere Gesellschaft durch Personen gezeichnet vom schlichten Gesit immer wieder erpressen lässt?
Hier geht es nicht alleine um Umweltschützer, sondern auch um Tierschützer, Menschenrechtler, Verfassungsschützer am liebsten sind mir die Datenschützer mit deren geringen sozialen Kompetenz.
"Atommülltransporte sind gefährlich, also zerschneide ich die Geleise."

"Ich ramme mit meinem riesen Schiff ein anderes Schiff und riskiere das beide versenkt werden, weil ich will das dieser tote Wal im Wasser verendet."
"Es ist illegal herausfinden zu wollen, wie alt der Asylwerber ist um zu entscheiden ob er nach Jugendrecht oder normalen Strafrecht wegen illegalem Waffenbesitz und Drogenbesitz, -Konsum, -Verkauf und -Weitergabe angeklagt wird."
"Ja ich weis der arme Mann hat 6 Frauen vergewaltigt und 5 davon qualvoll erdrosselt, aber es unfair ihn trotz eines formallem Fehler während des Prozesses denoch in U-Haft zu lassen."
"Es verstösst gegen die Privatssphäre wenn auf der E-Card informationen, wie zum Beispiel, Blutgruppe, letzte Erkrankungen, unverträglichkeit gegen Antibiotika, AIDS, über den Patienten abgelegt werden."

Für jeden würde ich so einen Zug kaufen.
Wenn jemand sagt, Atomenergie ist scheisse und er macht was, was in seinen Möglichkeiten steht und diese blöde Energiequelle los zu werden [@Herbivore] und riskiert nicht das Leben anderer, den finde ich top, der bekommt von mir Lob, die leben das was sie sagen. Aber dem anderen auf den Geleisen ist es eigentlich scheiss egal, entweder gehört er zur den oben erwähnten Teilen unserer Gesselschaft oder er will nur in die Zeitung, beide vertreten meiner Ansicht nach ihre Meinung auf die falsche Art.
[/MichFurchtbarAuslasÜberLeuteDieIchNichtMag]
So jetzt habe ich mich ausgelassen und ich entschuldige mich für meinen Ton.
Wenn sich jemand dadurch angegriffen fühlt, dann wollte ich das so.
Alle anderen, like Herbivore, mein Hochachtung-

PS:
ich weis das ich hier Rüge von den Admins zu befürchten habe, aber das musste ich jetzt loswerden
PPS:
ja es ist ein sehr merkwürdiges Rechts- und Demokratieverständniss.

// Edit:
bisschen entschärft

mbg
Rossegger Robert
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Montag morgen ist die beste Zeit um eine erfolgreiche Woche zu beginnen

F
10.010 Beiträge seit 2004
vor 15 Jahren

Ist ja für nen Östereicher auch eine normale Einstellung.

M
19 Beiträge seit 2008
vor 15 Jahren

Dieser rhetorische Kniff gehört zur Rabulistik und ist allgemein als Totschlagargument bekannt. Es gibt keine Alternativen? Klar gibt es die. Es gibt keine Alternativen hieße, dass wir nur Energie aus Atomkraft gewinnen können. Dem ist nicht so. Und es ist auch nicht so, dass wir den kompletten Bedarf nur aus Atomkraft decken können.

Möglicherweise ist der Verzicht auf Atomkraft teuer, das kann sein. Aber dann zu behaupten, es GEHT NICHT, obwohl man nur nicht WILL - das ist mir zu billig. Reicht, wenn die Politik so vorgeht.

LaTino

Moment.... Dass es nicht geht, weil ich nicht will, hab ich nie behauptet. Ich sehe nur keine Alternativen mit denen man innerhalb kürzester Zeit den Atomausstieg schaffen kann. Also bleibt nichts anderes uebrig als weiterhin die Atomkraft zu nutzen, bis man etwas anderes gefunden hat. Klar 30 Jahre sind ne lange Zeit und bis dahin kann viel passieren. Vielleicht findet sich in einem Jahr schon ne Lösung, vielleicht auch erst in 20 Jahren. Vielleicht gibt in 6 Jahren auch nen grossen Knall, und der Atommuell ist unser geringstes Problem.

Ich mag es einfach nicht mit jemanden zu diskutieren, der einem ständig widerspricht, meint es sei alles falsch was ich sage, aber selbst keinerlei eigene Ideen oder Vorschläge einbringt.

Es gibt keine Alternativen? Klar gibt es die. LaTino

Wo, wie, welche? Ich sehe nichts... Nenn mir mal bitte ein paar.

@herbivore]
Wird hier denn jedes Wort auf die Goldwaage gelegt? Das ist mir klar dass es so nicht geht wie ich es hier geschrieben habe. Vielleicht hätte es aber eine abschreckende Wirkung...

J
1.114 Beiträge seit 2007
vor 15 Jahren

@spike24: Ich schätz es ist durch deine überspitzten Aussagen jetzt wohl soweit, dass ein Admin den Thread sicherlich schliessen. 🤔

S
443 Beiträge seit 2008
vor 15 Jahren

@FZelle:
dazu stehe ich auch 😉

@Jelly - @Admin:
bevor ich durch meine Aussagen die Meinungsfreiheit anderer beschränke stimme ich dafür meine Spuren aus diesem Thread zu löschen.
d.h.: bevor schliessen, meinen Beitrag löschen

mbg
Rossegger Robert
mehr fragen mehr wissen

Montag morgen ist die beste Zeit um eine erfolgreiche Woche zu beginnen

3.971 Beiträge seit 2006
vor 15 Jahren

bevor ich durch meine Aussagen die Meinungsfreiheit anderer beschränke stimme ich dafür meine Spuren aus diesem Thread zu löschen.

schreib deine Meinung in ordentlichen Sätzen sowie einem vernünftigen Wortlaut, dann wird auch nix gelöscht.

Es gibt 3 Arten von Menschen, die die bis 3 zählen können und die, die es nicht können...

49.485 Beiträge seit 2005
vor 15 Jahren

Hallo spike24, hallo zusammen,

du hast deinen Ausbruch als solchen gekennzeichnet. Das macht ihn zwar nicht besser, aber zumindest für andere besser einzuordnen. Die verwendeten beleidigenden Begriffe und Formulierungen rüge ich. Damit sollte es gegessen sein.

Ich habe den Teil, der sich nicht die Kernkraft bezieht ausgegraut. Damit die Diskussion nicht zu sehr vor der Sache abkommt, bitte ich alle nicht weiter darauf einzugehen.

Eine Notwendigkeit den Thread zu schließen sehe ich noch nicht (ich hatte den Thread nur zwischenzeitlich geschlossen, um diese Antwort zu schreiben) und es wäre auch schade, weil das Thema anscheinend noch nicht durch ist. Allerdings sollte die weitere Diskussion bitte keinen weiteren Anlass zum Schließen geben.

herbivore

49.485 Beiträge seit 2005
vor 15 Jahren

Hallo Manny75,

Wird hier denn jedes Wort auf die Goldwaage gelegt?

also für mich war nicht zu erkennen, dass es anders gemeint war, als es dastand.

Das ist mir klar dass es so nicht geht wie ich es hier geschrieben habe.

Puh! 😃

Vielleicht hätte es aber eine abschreckende Wirkung...

Naja, erstens würde dieser Ankündigung seitens der Demonstranten aus den vor mir genannten Gründen ... und weil es eben nicht geht ... kein Glauben geschenkt. Es würde anderseits trotzdem einen berechtigten Aufschrei der Entrüstung geben. Und spätestens, wenn der erste Zug dann doch wieder hält, wäre die Wirkung ganz verpufft und die Politik wieder unglaubwürdiger geworden. Insgesamt aus meiner Sicht ein untauglicher Vorschlag.

herbivore

L
416 Beiträge seit 2008
vor 15 Jahren

Hallo allerseits,
Ich denke das Energieproblem ist nur ein Problem von vielen mit dem gleichen Schema. Keiner will bei sich selbst Abstriche machen und hofft die "Anderen" lösen das Problem schon irgendwie. Ich denke desweiteren nicht das Deutschland den Ausstieg aus dem Ausstieg vollziehen sollte und würde das als große Niederlage der Vernuft ansehen.
Der erste Schritt müsste sein den Energieverbrauch drastisch zu seken. Hier sind natürlich andere Staaten eher in der Pflicht aber Deutschland könnte ein gutes Vorbild sein.
Da manche (Atomkraftlobby) nur Ihren aktuellen Wohlstand im Kopf haben sehe ich keine andere Möglichkeit als sie zu einem Umstieg zu zwingen. Das dies vom Volk gewünscht wird ist ja belegt und auch nachzuvollziehen.

Natürlich bin ich mir der Probleme bei der Findung alternativen Energiequellen bewusst. Wer weiß schon was es für Auswirkungen auf die Umwelt hat wenn man den kompletten Wind zur Stromerzeugung nutzt? Solche Beispiele gibt es sicher zuhauf. Den Kopf aber in den Sand zu stecken und zu sagen für die Zeit die ich lebe reicht das Uran und momentan gibt es keine Alternativen ist meiner Meinung nach die denkbar schlechteste Lösung.

gruß Lennart

3.003 Beiträge seit 2006
vor 15 Jahren

Moment.... Dass es nicht geht, weil ich nicht will, hab ich nie behauptet.

Aber es ist so. Alternativen: Investition in eine ernsthafte Energiesparpolitik (schlechter Witz, was da derzeit abläuft). Man kann den Anteil aus fossilen Energien erhöhen. Man kann massiv in alternative Energien investieren (und nein, auch das passiert nicht). Man könnte auf den Transport von Strom über weite Strecken verzichten, wenn man die Stromversorgung dezentralisiert. Aber dazu müsste man den Willen haben. Und wenn man den nicht hat, dann lautet der Satz korrekt: "Ich bin für Atomkraft, weil ich die Gefährdung der Bevölkerung für die beste Alternative halte." Und nicht TINA herauskramen, so billig kommt man da nicht davon.

LaTino
Dass ein Programmierer von der geringen sozialen Kompetenz von Datenschützern faselt...dir ist klar, dass die Jungs die letzten Verbündeten in dieser Gesellschaft sind, was die Datensammelwut unserer Regierigen betrifft? (jaaaa, auch in Österreich. Ihr seid keine Insel der Glückseligen. Wart ihr nie. Ihr seid sogar Vorreiter beim Verzicht auf Privatsphäre, "Bravo!" und vielen Dank dafür!)

"Furlow, is it always about money?"
"Is there anything else? I mean, how much sex can you have?"
"Don't know. I haven't maxed out yet."
(Furlow & Crichton, Farscape)

M
19 Beiträge seit 2008
vor 15 Jahren

@LaTino

Eigentlich wollte ich hoeren (bzw lesen) was man als kurzfristigen Ersatz fuer die Atomkraft nehmen kann. Aber da scheint es z.Z. nichts zu geben.

Vereinzelt gibt es zwar Stromanbieter, die "gruenen Strom" liefern, aber solange dieser (meistens) teurer ist, als "normaler" Strom wird der nicht richtig akzeptiert. Warum auch fuer etwas mehr ausgeben, wenn ich das gleiche guenstiger bekomme? (Nein, das ist nicht meine persoenliche Meinung, trifft aber bestimmt auf 95% der Deutschen zu. Geiz ist Geil...)
Es gibt seitens der Stromanbieter und der Politik auch keinerlei Anreiz dafuer, auf den gruenen Strom zu wechseln.

Selbiges gilt fuer spritsparende Autos. Technisch ist es mit Sicherheit moeglich Autos zu bauen, die weniger als 3 Liter verbrauchen. Aber warum baut die keiner?
Ich vermute mal, dass in erster Linie die Politik dafuer verantwortlich ist, da dann erheblich weniger Steuern reinkommen.

3.971 Beiträge seit 2006
vor 15 Jahren

Ich vermute mal, dass in erster Linie die Politik dafuer verantwortlich ist, da dann erheblich weniger Steuern reinkommen.

Nein direkt die Quelle (Öl-Firmen und Länder) haben was dagegen, die würden dann nurnoch 1/3 verdienen. Für die ist ausschlaggebend, dass es noch Öl gibt und damit viel Geld verdient werden kann. Ich schätze einschlägige Öl-Konzerne haben ihre Wissenschaftliche Abteilung und dort gibt es bereits fertige Pläne für 3 Liter Autos.

Es gibt 3 Arten von Menschen, die die bis 3 zählen können und die, die es nicht können...

3.003 Beiträge seit 2006
vor 15 Jahren

@LaTino

Eigentlich wollte ich hoeren (bzw lesen) was man als kurzfristigen Ersatz fuer die Atomkraft nehmen kann. Aber da scheint es z.Z. nichts zu geben.

Entweder drücke ich mich so unklar aus, oder du willst es wirklich nicht verstehen. Die von mir genannten Alternativen sind umsetzbar, auch kurzfristig. Es ist nur Tatsache, dass das nicht gewollt ist. Wieso setzt du "Ausstieg aus der Nutzung der Kernkraft" gleich mit "Ausstieg aus der Kernkraft, ohne Invesitionen zu tätigen"?

LaTino

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742 Beiträge seit 2005
vor 15 Jahren

Was mich an Atomkraft stört sind 2 Dinge:

  1. Die Endlagerung ist nicht gelöst. Die Lager die wir in Deutschland haben sind alle nicht dicht und wird auch immer wieder von Experten als unsicher bestätigt. Dass wir Morsleben immer noch haben, haben wir unserer Kanzlerin zu verdanken, die als damalige Umweltministerin die Warnungen schlichtweg ignoriert hat.

  2. Die schlecht Kalkulation. Bei Atomstrom wird nur bis zur Lagerung kalkuliert. Diese übernimmt dann wieder das Land und nicht die Betreiber. In Karlsruhe wurde erst vor ein paar jahren eine Verglasungseinrichtung für 100 Mio Euro errichtet, das eigentlich schon längst wieder abgerissen werden müsste...

A
764 Beiträge seit 2007
vor 15 Jahren

Aus aktuellem Anlass, heute in den Nachrichten über Asse II.

S
443 Beiträge seit 2008
vor 15 Jahren

ich denke die, ich nenne sie mal Energiekrise, hat die gleiche Ursache wie alle anderen Krisen, (Umweltverschmutzung, Rassismus, Terrorismus, Globalisierung, etc.) die wir so zu bewältigen haben.
Wenn wir uns ansehen wie die Welt vor 100 Jahren ausgesehen hat und wie sie sich uns vor 500 Jahren zeigte, werden wir feststellen das da nicht sooo viel Unterschied ist, ungefähr die gleiche Anzahl an Autos, ca. 0, mit dem Handy, falls man eines hatte, suchte man zu beiden Zeitpunkten vergeblich einen Empfang, ein täglicher Arbeitsweg von ca. 250 km (ich) war auch eher unüblich und nicht jeder wurde täglich über die Geschenisse der Welt informiert, vorallem vor 500 Jahren waren Nachrichten aus den USA schwierig zu bekommen. Und was ist in den letzten 100 Jahren (abgesehen von 2 Weltkriegen) passiert? Die Weltbevölkerung ist explodiert, die Industriealisierung hat ungeahnte Wege bestritten (Globalisierung), auch die Emanzipation wäre hier erwähnt da sie unsere Geselschaft nachhaltig verändert hat und wir werden nun immer schneller mit immer mehr Informationen über die Welt fast schon zugeschüttet und durch die neuen Möglichkeiten der Kommunikation kann jeder seinen Senf zu irgendeinem Thema abgeben, auch wenn er sich nicht auskennt /* FingerzeigAuchAufMich (was suche ich in einem Programmiererforum?) */
Die Welt hat sich total schnell verändert, für jedes Problem gibt es nun, übertrieben, 100erte Lösungen, jeder sagt seine ist die beste und als einzelner Bürger steht man nun fast ohnmächtig vor der grossen Welt und und weis nicht was man tun soll.
Wir stehen nun vor einer Welt die wir zwar aufgebaut haben so wie sie jetzt ist, aber wir verstehen sie nicht mehr. Wir, die Bürger, haben sie mit unseren Händen erschaffen so wie sie nun ist, jedoch was wir zu tun hatten (haben) wurde (wird) uns von "oben" gesagt, und die, die vor 30-40 Jahren gesagt haben z.b. die Atomkraft ist super, sind heute ganz einfach nicht mehr da und haben "uns" mit dem Problem alleine gelassen. Und die die heute die neuen und definitiv möglichen Lösungen aus eigenem Interesse verhindern, werden in 30 Jahren auch nicht mehr da sein und uns bzw. die nächste Generation mit den heute gegründeten Problemen alleine lassen. Die Ursache der Wirtschaftskrise ist ja auch schon min. 5 Jahre her, und die die das damals begonnen haben, haben sicher auch gewusst was passieren wird. Das Geld ist ja nicht verschwunden, es hat nur wer anderer und aus deren Sicht ist wahrscheinlich alles so gelaufen wie es hätte laufen sollen. Nun, ich denke so wie sich jetzt die Wirtschaft wieder reguliert, wird sich auch die "Welt" regulieren. Allerdings befürchte ich dass diese Regulierung mehr "Schaden" anrichten als wenn sich da ein "paar Miliarden" verschieben.

// Edit:
das könnte verhindert werden, wenn "die da oben" durch Leute ersetzt werden die auch an Morgen denken, aber "die da oben" werden was dagegen haben.
Ich möchte hier eine renomierte Wahlkampfberaterin aus Deutschland zitiern:
"99% aller von mir betreuten Politiker dachten nur an die eigene Geldbörse und nach den Wahlen nur daran was sie bei der nächsten Wahl versprechen können."
Und solange wir die nicht los sind, gehts nicht weiter zumindest nur sehr langsam und die Richtung ist auch in Frage zu stellen.

mbg
Rossegger Robert
mehr fragen mehr wissen

Montag morgen ist die beste Zeit um eine erfolgreiche Woche zu beginnen

M
19 Beiträge seit 2008
vor 15 Jahren

@kleines_eichhoernchen:

Stimmt.. an die Oelkonzerne hab ich ich gar nicht gedacht..

Es gab vor einiger Zeit mal einen Bericht ueber einen Opel Speedster der ein wenig umgebaut wurde und auf einem Rundkurs mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 200 KM/h unter 3 Liter blieb.

Zu kaufen gab es ja bereits den 3L Lupo (oder Polo?). Wundersamerweise ist der wieder verschwunden und es gibt ihn nicht mehr zu kaufen. An der Technik hat es jedenfalls nicht gelegen...

Die Technik ist auf jeden Fall vorhanden.

@LaTino:

Ich gebs auf... Irgendwie reden wir aneinander vorbei.

3.003 Beiträge seit 2006
vor 15 Jahren

Ich gebs auf... Irgendwie reden wir aneinander vorbei.

Nein, nicht wirklich. Nur, was du verkennst, ist, dass der Wille zur Förderung der alternativen Energiegewinnung (ich rede von Forschung!) in diesem Land nicht vorhanden ist. Einige Zahlen:

  • die staatlichen Fördergelder für Windkraftforschung (effizientere, leisere, menschen- und umweltverträglichere Anlagen) machen 0.8% des Betrages aus, der für Kernforschung ausgegeben wird. Nochmal langsam: null-komma-acht. Nur für die Forschung. Betrieb und Bau von Atomkraftwerken wird/wurde ebenfalls weitaus heftiger subventioniert, als das bei allen alternativen Energie

  • die Gelder, die in den Jahren 2008-2012 für die Beteilung am ITER ausgegeben werden (übrigens, auch bei Kernfusion bleiben strahlende Reste übrig, wenn auch nicht so übel wie bei Spaltung), übersteigen immer noch bei weitem die Subventionen für alternative Energiegewinnung. ITER wird bis 2040 ermittelt haben, ob Kernfusion rentabel ist. Mehr nicht. 2040 wird's also noch lange keine Fusionskraftwerke geben.

  • Atomkraftwerkbetreibern ist gestattet, Rücklagen für den Rückbau ihrer Anlagen zu bilden. Auf Gewinn, der mit diesen geschätzten 23-30 Milliarden Euro erzielt wird, werden keine Steuern erhoben. Diese Steuermindereinnahmen übersteigen die staatlichen Investitionen in Solarenergie.

Man müsste mal an der richtigen Stelle Geld investieren. Und nicht in veraltete Technologien - das sind tote Pferde, die für viel Geld weitergerritten werden.

LaTino

"Furlow, is it always about money?"
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(Furlow & Crichton, Farscape)

J
257 Beiträge seit 2008
vor 15 Jahren

Nein, nicht wirklich. Nur, was du verkennst, ist, dass der Wille zur Förderung der alternativen Energiegewinnung (ich rede von Forschung!) in diesem Land nicht vorhanden ist.

Du scheinst alternative Energiegewinnung wohl nur auf Wind, Wasser & Co zu beziehen. Wenn wir an Atomalternativen nicht interessiert wären, warum zahlen wir denn dann an ITER und warum beliefern deutsche Firmen das Joint European Torus Projekt? Ich jedenfalls kenne eine Firma, die an Innenverkleidungen für Fusionsreaktoren forscht.

  • die Gelder, die in den Jahren 2008-2012 für die Beteilung am ITER ausgegeben werden (übrigens, auch bei Kernfusion bleiben strahlende Reste übrig, wenn auch nicht so übel wie bei Spaltung), übersteigen immer noch bei weitem die Subventionen für alternative Energiegewinnung. ITER wird bis 2040 ermittelt haben, ob Kernfusion rentabel ist. Mehr nicht. .

Und das ist imho auch gut so. Mit Wind, Wasser und Solar kann man nicht unseren Energiebedarf kontinuierlich decken. Wenn man davon ausgeht, dass Kohle und Öl bald ausgehen, ist es wahrscheinlicher, dass es zu diesm Zeitpunkt funktionierende Fusionsreaktoren gibt, alsdass grüne Energie unseren kompletten Bedarf decken kann.

2040 wird's also noch lange keine Fusionskraftwerke geben Das kann man so nicht stehen lassen, es weis halt niemand. Als die dringende Notwendigkeit da war, wurde die Atombombe auch in ein paar Jahren erfunden.

Man müsste mal an der richtigen Stelle Geld investieren. Und nicht in veraltete Technologien - das sind tote Pferde, die für viel Geld weitergerritten werden.

Ein Pferd ist genau dann tot, wenn wir aufhören es weiterzuentwickeln. Sicherlich könnte man mit genügend Investitionen Atomenergie ein ganzen Stück rentabler und sicherer machen. Im Gegenzug könnte man allerdings auch Solarenergie als totes Pferd sehen, denn der Wirkungsgrad ist (nach den aktuell bekannten Ergebnissen) auf seinem Maximallevel angekommen. Trotzdem reicht es noch nicht für einen Primärenergieversorger. Mit passenden Investitionen würde es bald bestimmt anders aussehen.

Gruß